Valeurs de page pour « Bau Kläranlage (LFS 01421 4) »

Valeur de "Sequences"

titreBau Kläranlage
sous_titre
videoLFS_01421_4
dateDebut1963
dateFin1963
annee1,963
duree197
genreFilm amateur
format_original8 mm
colorationCouleur
sonMuet
langue
realisateurs
droitsLandesfilmsammlung BW
lieuTournage49.23408, 8.44918
fondsLandesfilmsammlung BW
pieces_jointes
evenements_filmes_ou_en_lien
personnages_identifies
lieux_ou_monumentsPhilippsburg
etatNon-Non
institution_dorigineHaus des Dokumentarfilms
thematiqueIdentity Traditions Rural life
idSupportLFS 01421 4
timecode0
apercu
LFS01421_4_Baustellen.jpg
resumefr
resumedeVerschiedene Baumaßnahmen in Philippsburg
resumeenDifferent places of construction work in Philippsburg.
descriptionfr
descriptiondeBau der Kläranlage, Bau der Wasserleitung zur Rheinschanzinsel, Altrheinsiedlung, Straßenbau, Mittagspause bei Rodi & Wienenberger, Esso Tankstelle Steidinger, Umbau Bahnübergang zum Friedhof.
descriptionen
contextefr
contextedeDie erste Einstellung des Films rückt einen vertrauten Kontrast ins Bild. Die abgezirkelten Erdaufschüttungen für die Kläranlage setzen sich grau ab von der Naturlandschaft im Hintergrund, der Wiese und den kahlen Bäumen. Selbst mit einer Kläranlage dringt die Technik ein Stück weiter vor in den Naturraum, muss die Landschaft dem Fortschritt und der Notwendigkeit Platz machen. Auch in den Bauarbeiten des Jahres 1963 in Philippsburg spiegelt sich diese Problematik – zu einer Zeit, als der technische Fortschritt noch weitgehend unhinterfragt war. Die Kamera schwenkt langsam über die Baustelle der Kläranlage, die geometrischen Formen, die bereits zu sehen sind, lassen spätere Anlageteile wie die Klärbecken erkennen. Der Amateurfilmer beobachtet aus der Distanz, er scheint sich als Chronist der Bautätigkeit zu verstehen, die zu dieser Zeit stattfand. Und gleich schon ist der Film bei der nächsten Baustelle, dem Bau der Wasserleitung zur Rheinschanzinsel. Ein Bagger steht mit Rohrteilen im Grünen, im Hintergrund einige Wohnhäuser. Die Kamera bleibt auch im Folgenden auf Abstand: Bei den Erdarbeiten ist die Natur immer noch mit im Bild, ein grüner Streifen Wiese am oberen Rand und blühende Zweige im Vordergrund. Der Bagger, der den Kanal aushebt und die beiden Arbeiter, die dazwischen auftauchen, sind dann wieder mitten im Grünen – Bauarbeiten werden sichtbar an der Grenze von Natur und Kultur. Die nächste Baustelle ist die Altrheinsiedlung, die in den 1960er Jahren von der Wohnbaugesellschaft „Neue Heimat“ gebaut wurde. 1960 war Philippsburg Garnisonsstadt geworden, und ein großer Teil der Bundeswehrangehörigen zog mit Familie in die Stadt – neuer Wohnraum wurde nicht nur in der Nähe des Altrheins geschaffen. Die Aufnahmen in der Totalen beschränken sich auf die Dokumentation. Die Straße ist noch ungeteert, und die Frauen mit den Fahrrädern kommen aus Einfamilienhäusern, die alle nach demselben architektonischen Muster gebaut sind. Vom Stadtrand in die Innenstadt: Straßenbauarbeiten an der Udenheimer Straße sind es in diesem Fall, die die Chronik der Bautätigkeiten fortsetzen. Zwei Einstellungen von Arbeitern, die sich beraten, gehen gleich nah heran, bevor die Totale folgt – eine Straße, aufgerissen und im Dreck versinkend. Der Amateurfilmer erweist sich mehr und mehr als der beflissene Chronist, der festhält, was gewesen ist und es der Nachwelt überliefert. Die bewegten Bilder des Films lassen die Materialität des Sichtbaren gerade beim Bauen hervortreten: so wenn die beiden roten Lastwagen sich langsam über den Schutt der Straße bewegen; oder wenn dann auf eine andere Straßenbaustelle geschnitten wird, auf die Arbeit an einem neuen Gehweg, bei der Arbeiter und Fußgänger vor dem Kindergarten Sankt Franziskus ein „Bild“ des Alltags abgeben. Die alltäglichen Bewegungsabläufe sind es auch, die im nächsten Teil des Films die Aufmerksamkeit auf sich ziehen – ohne dass eine Bautätigkeit in den Blick kommt. Es sind Frauen, die entlang der Weiße-Tor-Straße aus der Mittagspause in die Firma zurückkommen – Rodi und Wienenburger, eine Firma für veredelte Metallarbeiten. Die Kamera schwenkt mit den Frauen mit, lässt sie im Eingangstor verschwinden und nimmt nach einem Schnitt diejenigen in den Blick, die von der anderen Seite zurückeilen. Es sind Alltagsbilder, die den Alltag als solchen in seinen unscheinbaren Abläufen dokumentieren – so wie auch die folgende Sequenz an der Esso-Tankstelle in der Söternstraße. Zunächst ist nur das Esso-Schild am Bildrand zu sehen, wenn Militärlaster auf die Kamera zu fahren. Ein Schnitt auf die Tankstelle geht über in einen Schwenk: Ein Auto biegt in Richtung Tankstelle ab – ein alltäglicher Vorgang, der ansonsten nicht wahrgenommen wird. Nach dem Blick in die Tiefe der Straße zieht das Bild im nächsten Teil zunächst in die Fläche. Ein Militärjeep wird von einem Arbeiter über die Absperrung am Bahnübergang zum Friedhof gewunken. Noch einmal kommt der Film auf sein Thema, die Bautätigkeit in Philippsburg, zurück. Ein Lastwagen, daneben Arbeiter, die Material am Boden verteilen – die Baustelle am Bahnübergang ist nur kurz zu sehen, bevor eine Lokomotive das Bild besetzt. Mit einem Schwenk huscht sie an den Arbeitern am Bahnübergang vorbei. Die Bauarbeiten verschwinden in einem Bild von Bewegung – in einem Alltagsbild, das man kennt, das erst im Film wahrnehmbar wird in seiner Flüchtigkeit. Reiner Bader
contexteenThe first shot of the film brings a familiar contrast into the picture. The circulated earth fillings for the sewage treatment plant are gray against the natural landscape in the background, the meadow and the bare trees. Even with a wastewater treatment plant, technology advances a little further into the natural environment, the landscape has to make room for progress and necessity. This problem is also reflected in the construction work in Philippsburg in 1963 - at a time when technical progress was still largely unquestioned. The camera slowly pans over the construction site of the sewage treatment plant; the geometric shapes that can already be seen make it possible to identify later plant parts such as the clarification tanks. The amateur filmmaker observes from a distance, he seems to see himself as a chronicler of the construction activity that took place at that time. And the film is already at the next construction site, the construction of the water pipe to the Rheinschanzinsel. An excavator stands with pipe parts in the green, in the background some residential houses. The camera also remains at a distance in the following: During the earthworks, nature is still in the picture, a green stripe meadow at the top and flowering branches in the foreground. The excavator digging the canal and the two workers who appear in between are once again in the middle of the green - construction work becomes visible on the boundary between nature and culture. The next construction site is the old Rhine settlement, which was built by the housing association “Neue Heimat” in the 1960s. In 1960 Philippsburg had become a garrison town, and a large number of the Bundeswehr members moved into the town with their families - new living space was not only created near the old Rhine. The shots in the long shot are limited to the documentation. The street is still unpaved, and the women with the bikes come from single-family houses, all of which are built according to the same architectural pattern. From the outskirts to the city center: In this case, road construction work on Udenheimer Strasse continues the chronicle of the construction work. Two shots of workers advising each other approach closely before the long shot follows - a street, torn open and sinking into the dirt. The amateur filmmaker is proving himself more and more as the hard-working chronicler who records what has been and passes it on to posterity. The moving images of the film let the materiality of the visible emerge, especially when building: when the two red trucks move slowly over the rubble of the street; or if you then cut to another road construction site, work on a new sidewalk, where workers and pedestrians give a "picture" of everyday life in front of the St. Francis kindergarten. Everyday movements are also what draw attention in the next part of the film - without any construction activity coming into view. It is women who come back to the company from the lunch break along the Weißen-Tor-Straße - Rodi and Wienenburger, a company for refined metalwork. The camera pans with the women, lets them disappear into the front gate and, after a cut, focuses on those who hurry back from the other side. They are everyday pictures that document everyday life as such in its inconspicuous processes - just like the following sequence at the Esso petrol station in Söternstraße. At first, only the Esso sign can be seen on the edge of the picture when military trucks drive towards the camera. A cut to the petrol station turns into a swivel: a car turns towards the petrol station - an everyday process that is otherwise not noticed. After looking into the depth of the street, the picture in the next part first moves into the area. A military jeep is waved by a worker over the barrier at the level crossing to the cemetery. Once again, the film comes back to its topic, construction in Philippsburg. A truck, alongside workers who distribute material on the ground - the construction site at the level crossing can only be seen briefly before a locomotive occupies the picture. With a swivel she scurries past the workers at the level crossing. The construction work disappears in a picture of movement - in an everyday picture that you know, that is only perceptible in its fleetingness in the film. Reiner Bader