titre | Getreideernte Weisweil |
sous_titre | |
video | LFS_001336 |
dateDebut | 1949 |
dateFin | 1949 |
annee | 1,949 |
duree | 940 |
genre | Film amateur |
format_original | 8 mm |
coloration | Couleur |
son | Muet |
langue | |
realisateurs | |
droits | Landesfilmsammlung BW |
lieuTournage | 48.19919, 7.68267 |
fonds | Landesfilmsammlung BW |
pieces_jointes | |
evenements_filmes_ou_en_lien | |
personnages_identifies | |
lieux_ou_monuments | Weisweil |
etat | Non-Non |
institution_dorigine | Haus des Dokumentarfilms |
thematique | Traditions • Rural life • Agriculture and farming practices |
idSupport | LFS01336 |
timecode | 0 |
apercu | LFS01336_Getreideernte.jpg |
resumefr | |
resumede | Traditionelle Getreideernte in Weisweil. Getreide wird mit Sense geschnitten und zu Garben gebunden. Ansichten des bäuerlichen Alltags. |
resumeen | Traditional grain harvest in Weisweil. Grain is cut with scythe and tied into sheaves. Views of everyday farming. |
descriptionfr | |
descriptionde | Männer beim Sensen von Getreide / Frauen bündeln das Stroh / Mann schärft die Klinge der Sense /
Jungen spielen auf dem abgeernteten Feld / Erntearbeiter, nah /
Kuh wird aus Stall geführt und vor einen Wagen gespannt / Bauer steigt auf den Wagen und fährt die Dorfstraße entlang /
TC: 10:05:50
Schwenk über Getreidefeld / Menschen beim Bündeln der Getreidegarben, Garben werden zusammengebunden und auf Wagen verladen /
auf dem hoch beladenen Wagen wird das Stroh festgebunden / Kuh zieht den Wagen zurück ins Dorf, Kinder sitzen oben auf dem Stroh und winken /
TC: 10:10:57
Stroh wird in Maschine gedroschen / Fertige Strohballen werden auf Wagen verladen / Pferdewagen mit aufgeladenem Stroh / Junge zieht Schwein am Schwanz /
Mann mit Kalb an einem Seil / Frau rennt mit Kalb an dem Seil eine Straße entlang / Schiff auf dem Rhein, Schwenk über das Ufer / Schwenk über das Schiff // |
descriptionen | Men scouring grain / women bundle the straw / man sharpens the blade of the scythe / boys play on the harvested field / harvester, close up / cow is led out of the stable and cocked in front of a wagon / farmer gets on the wagon and drives along the village street / pan over grain field / people bundling the grain sheaves, sheaves are tied together and loaded onto wagons / the straw is tied to the heavily loaded wagon / cow pulls the wagon back to the village, children sit on the straw on top and waving / straw is threshed in the machine / finished bales of straw are loaded onto wagons / horse-drawn wagons with loaded straw / boy pulls pig by the tail / man with calf on a rope / woman runs a street with calf on the rope along / ship on the Rhine, pan over the bank / pan over the ship // |
contextefr | |
contextede | Im Mittelpunkt steht die traditionelle Getreideernte in Weisweil als Idylle auf dem Land. Das Getreide wird von den Bauern mit Sense und Sichel geschnitten und zu Garben zusammengebunden.
Zu Beginn dieses farbigen Amateurfilmes sehen wir einen etwas älteren Bauern, welcher das Getreide mit einer Sense schneidet. Nach und nach kennt man die Familie, die ihm hilft. Eine Frau bindet die Getreidehalme zu Garben zusammen, ein junger Mann hält das Seil zum Befestigen der Garben fest. Jeder fasst mit an. Die Männer schneiden das Getreide mit Sensen und Sicheln, die Frauen binden es zu Garben zusammen und die jungen Burschen halten die Seile für die Garben. Mal wird von weitem gefilmt wie der Bauer das Getreide schneidet, mal wird dieser Prozess von ganz nah gezeigt. Der Bauer schärft seine Sense mit einem Schleifstein. Immer wieder wird gezeigt wie anstrengend und schweißtreibend die Getreideernte ist. Der Bauer steht schweißgebadet vor der Kamera und tupft sich mit einem kleinen Tuch die Stirn ab. In einer kurzen Pause posieren die Familienmitglieder lächelnd für die Kamera. Ein Junge bürstet das Pferd des Bauern. Die Szene ändert sich und der Bauer führt einen Ochsen aus dem Stall raus und spannt ihn vor einem großen Holzkarren ein. Er fährt ihn durch die Straßen des Dorfes bis er schließlich das Getreidefeld erreicht. Während dieser Zeit haben die anderen Familienmitglieder fleißig weitergearbeitet. Überall auf dem Feld sieht man die zu Hausten oder Puppen aufgestellten Garben, welche noch trocknen sollen. Der Amateurfilm zeigt wie alle Familienmitglieder dem Bauern helfen, die Garben aufzuladen. Der Karren befindet sich zwischen den Garbenreihen auf dem Feld, so dass sie die Garben nur noch mit Gabeln auf den Karren zu heben brauchen, wo der Bauer sie ordentlich platziert, um möglichst viel transportieren zu können. Das Getreide wurde zwei bis drei Meter hoch gestapelt und mit Seilen an beiden Seiten des Karrens befestigt. Nun beginnt die Rückfahrt mit drei Jungen oben auf dem Karren. Immer wieder wird die fröhlich vor sich hin lächelnde Bauernfamilie gezeigt.
Das Getreide wird mit einer großen Dreschmaschine ausgedroschen. Den Zuschauern wird gezeigt, wie diese Maschine funktioniert. Gegen Ende des Filmes sieht man einen kleinen Jungen mit einem Schwein spielen. Dieses schnüffelt im Matsch der Straße herum und wird von dem Jungem am Schwanz festgehalten. Des Weiteren werden ein junges Paar, sowie ein einzelner Mann gezeigt, welche ein Kalb an der Leine herumführen. Gegen Ende des Amateurfilms sieht man Ruinen am Flussufer des Rheins. Dies ist der einzige Verweis auf den gerade zu Ende gegangenen Krieg. Der Bunker gehörte wahrscheinlich zum ‚Westwall‘, der als Befestigungsanlage 1938/39 am Rhein errichtet worden war. Vor der Ruine liegt das Frachtschiff „Slavonia“ mit mehreren Fässer auf Deck vor Anker.
Der Zweite Weltkrieg ist vier Jahr vorbei und die Menschen gehen wieder ihrem normalen Alltag nach. Es ist interessant zu sehen, dass die Einwohner aus Weisweil vier Jahre nach Kriegsende wieder glücklich sind und trotz allem Fortschritt sich auf die traditionelle Landarbeit beschränken. Dies kann mit den enormen Kosten solcher Maschinen zusammenhängen oder das sie bei dem Phosphor Angriff am 18. April 1945 beschädigt wurden. Denn an diesem Tag werden 90 Prozent der Häuser in Weisweil zerstört. Den Zuschauerinnen und Zuschauern wird in diesem farbigen Amateurfilm ein romantisches Bild der traditionellen Landarbeit gezeigt. Maschinen werden kaum gezeigt und so kann der Eindruck entstehen, er wäre viel früher aufgenommen worden. Der Film vermittelt wie auch der s/w-Film „Dorfalltag Weisweil“ 1939 ein schönes und idyllisches Bild der Landarbeit. Allerdings zeigt er ein eher untypisches Bild der Landarbeit, die schon in den 1940er Jahren mechanisiert wurde, wie der Film „Landarbeit“ (1942) zeigt.
Obwohl Dreschmaschinen ab 1929 integral aus Stahl gebaut wurden, ist die im Film gezeigte der Heinrich Lanz AG größtenteils aus Holz gebaut und nur die Maschinenteile sind aus Stahl. Es wird also auch hier die Tradition gepflegt. Wenige Jahre später wurden Dreschmaschine durch die noch heute bekannten Mähdrescher verdrängt. In Weisweil beginnt 1953 die Landbaumaschinenfirma Schanzlin mit der Produktion. Gegründet worden war die Firma 1908 in Fahrnau an der Schweizer Grenze. Die mechanische Werkstatt fertigte beispielsweise Handschlepper, Strohschneider, Pumpen, Bandsägen und Hobelmaschinen an. Mit der zunehmenden Motorisierung der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg begann man mit dem Bau von Traktoren, Motormähern, Motorhacken und verschiedenen Schleppern. 2016 gab das Familienunternehmen die Produktion ganz auf.
Pol Wilhelm |
contexteen | The focus is on traditional grain harvesting in Weisweil as an idyll in the country. The farmers cut the grain with scythe and sickle and bound it into sheaves. At the beginning of this colored amateur film we see a slightly older farmer who cuts the grain with a scythe. Little by little you know the family that helps him. A woman ties the straws into sheaves, a young man holds the rope to fasten the sheaves. Everyone helps. The men cut the grain with scythes and sickles, the women tie it into sheaves and the young boys think the ropes are sheaves. Sometimes it is filmed from a distance as the farmer cuts the grain, sometimes this process is shown from very close. The farmer sharpens his scythe with a whetstone.
Again and again it is shown how strenuous and sweaty the grain harvest is. The farmer is drenched in sweat in front of the camera and dabs his forehead with a small cloth. During a short break, the family members pose for the camera, smiling. A boy brushes the farmer's horse. The scene changes and the farmer leads an ox out of the stable and clamps it in front of a large wooden cart. He drives him through the streets of the village until he finally reaches the grain field. During this time, the other family members continued to work hard. Everywhere in the field you can see the sheaves set up at home or dolls, which should still dry. The amateur film shows how all family members help the farmer to load the sheaves. The cart is located between the rows of sheaves in the field, so that you only have to lift the sheaves onto the cart with forks, where the farmer places them neatly in order to be able to transport as much as possible. The grain was stacked two to three meters high and attached to both sides of the cart with ropes. Now the return journey begins with three boys on top of the cart. The peasant family smiling happily to themselves is shown again and again.
The grain is threshed out with a large threshing machine. The audience is shown how this machine works. Towards the end of the film you can see a little boy playing with a pig. This sniffs around in the mud of the street and is held by the boy's tail. Furthermore, a young couple and a single man are shown, who lead a calf on a leash. Towards the end of the amateur film you can see ruins on the river bank of the Rhine. This is the only reference to the war that has just ended. The bunker probably belonged to the 'Westwall', which was built as a fortification on the Rhine in 1938/39. In front of the ruin, the cargo ship "Slavonia" is anchored with several barrels on deck.
The Second World War is over four years ago and people are going back to their normal everyday lives. It is interesting to see that the residents of Weisweil are happy again four years after the end of the war and, despite all the progress, are limited to traditional agricultural work. This may be related to the enormous cost of such machines or that they were damaged in the phosphorus attack on April 18, 1945. Because on this day 90 percent of the houses in Weisweil were destroyed. In this colorful amateur film, the audience is shown a romantic image of traditional agricultural work. Machines are hardly shown and so the impression can arise that it would have been recorded much earlier. The film, like the b / w film "Everyday Life in Weisweil" (1939), conveys a beautiful and idyllic picture of agricultural work. However, it shows a rather atypical picture of agricultural work, which was mechanized in the 1940s, as the film "Agricultural Work" (1942) shows.
Although threshing machines were built entirely of steel from 1929, the one shown in the film by the Heinrich Lanz AG is largely made of wood and only the machine parts are made of steel. So tradition is also cultivated here. A few years later, threshing machines were replaced by the combine harvesters that are still known today. The agricultural machinery company Schanzlin begins production in Weisweil in 1953. The company was founded in 1908 in Fahrnau on the Swiss border. The mechanical workshop produced, for example, hand tractors, straw cutters, pumps, band saws and planing machines. With the increasing motorization of agriculture after the Second World War, the construction of tractors, motor mowers, motor hoes and various tractors began. In 2016 the family company completely gave up production.
Pol Wilhelm |