Valeurs de page pour « Sport und Fasnacht (LFS00472 1) »

Valeur de "Sequences"

titreSport und Fasnacht
sous_titre
videoLFS_00472_1_Sport_und_Fasnacht
dateDebut1937
dateFin1937
annee1,937
duree134
genreFilm amateur
format_original16 mm
colorationNoir_et_blanc
sonMuet
langue
realisateurs
droitsFörderverein ehemalige Synagoge Kippenheim
lieuTournage48.33988, 7.87239
fondsLandesfilmsammlung BW
pieces_jointes
evenements_filmes_ou_en_lienSportpräsentation und Fasnachstumzug
personnages_identifies
lieux_ou_monumentsLahr
etatNon-Non
institution_dorigineHaus des Dokumentarfilms
thematiqueSport Athletics Traditions Carnival
idSupportLFS00472 1
timecode0
apercu
LFS00472_1_Sport.jpg
resumefr
resumedePräsentation von weiblichen und männlichen Sportlern in Lahr. Fasnachtsumzug in Lahr mit Wagen.
resumeen
descriptionfr
descriptiondeZT: Lahr i.B. die Stadt des "Lahrer Hinkenden Boten" Sportdarbietung in der Stadt vor Möbelhaus Karl Erber, Frauen schwingen Keulen, Männer Kugeln. Abmarsch der Sportler. ZT: Von der Lohrer Fasnet Fasnachtsumzug in Lahr, von erhöhter Position gefilmt. Kamel, Wagen mit Darstellung eines Boxkampfs, Boot mit Aufschrift "Skihaserl".
descriptionenZT: Lahr i.B. the city of the "Lahrer limping messenger" Sports performance in the city in front of Karl Erber furniture store with a group of young women and old men. ZT: From the Lohrer Fasnet Carnival parade in Lahr, filmed from an elevated position. Camel, carriage depicting a boxing match, boat with the inscription "Skihaserl".
contextefr
contextedeDer Amateurfilm behandelt zwei unterschiedliche Sujets, die zeitlich getrennt aufgenommen wurden. In der ersten Minute geht es um eine Sportdarbietung von einer Männer- und einer Frauenriege des Turnverein Lahr auf dem Schlossplatz. In der zweiten Minute folgen dann Aufnahmen des Fasnachtsumzugs 1937. Am Anfang des Films gibt es eine Schrifttafel „Lahr, die Stadt des hinkenden Boten“. Dieser Name bezieht sich auf den Volkskalender ‚Lahrer Hinkender Bote‘, der ab 1800 erschien und bis heute inzwischen mit dem Untertitel „Der badische Kalender“ veröffentlicht wird. Der Haupttitel bezieht sich darauf, dass um 1800 Invaliden oft nur die Möglichkeit hatten, als Boten oder Zeitungsverkäufer ihr Auskommen zu finden. Der Inhalt besteht aus einem Kalender, Informationen zu Gedenktagen, Pflanz- und Saat-Terminen, Bauernregeln, Pollenflug, dem Hundertjährigen Kalender, landesbezogenen Beiträgen und Geschichten, teilweise in alemannischer Mundart sowie Fotos und Zeichnungen. Sportübungen Alle Aufnahmen der Sportdarbietungen fanden auf dem heutigen Schlossplatz von derselben Position aus ohne Stativ statt. Das Möbelhaus Karl Erber, das im Hintergrund zu sehen ist, ist inzwischen zu einer Filiale einer Drogeriekette geworden und ermöglicht eine Lokalisierung. Das Turnen wurde mit dem Aufkommen der Arbeiterbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr populär. Der Turnverein Lahr wurde allerdings schon 1846 gegründet und zählt damit zu den ältesten Turnvereinen in Baden-Württemberg. Heute ist er mit nahezu 2.000 Mitgliedern der größte Verein, der in Lahr Sport anbietet. Die jungen Frauen in kurzem Sportdress mit dem Logo des Vereins führen choreografierte und synchrone Gymnastik- und Tanzübungen mit kleinen Kugeln vor. Im Anschluss zeigen alte Herren gymnastische Übungen mit Schleuderbällen aus Leder, die sie sich zuwerfen. Im Hintergrund sind viele Kinder und einige Erwachsene als Zuschauer zu sehen, darunter ein Soldat in Uniform und ein Polizist, der die Jugendlichen in Schach hält. Manche von ihnen sind leicht bekleidet und in Kombination mit dem Stand der Sonne und dem daraus resultierenden Schattenwurf lässt sich die Sportdarbietung auf die Mittagszeit im Frühjahr datieren; das Jahr der Aufnahme bleibt unklar, wird aber in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre sein. Zum Schluss dieser Sequenz schwenkt die Kamera von links nach rechts und folgt dem Abmarsch der Männer mit ihren geschulterten Bällen. Fasnachtsumzug Die Sequenz beginnt mit einer Schrifttafel „Von der Lohrer Fasnet“ und zeigt den Umzug am Sonntag, den 7. Februar, wie ein Artikel in der Lahrer Zeitung vom 8. Februar 1937 belegt: „‘So ebbs war noch nie da!‘ Nämlich der Menschenstrom, der sich aus dem ganzen Kreis in die Amtsstadt der Lahrer Fasentzunft wälzte, die Straßen verstopfte, schon lange bevor der Fasentzug durch die Hauptstraße der Stadt seine Riesenschlange von Witz und Satire hindurchführte“. Der Artikel macht deutlich, dass sich viele Vereine und Musikgruppen aus Lahr und den benachbarten Orten an dem Umzug beteiligten. Nicht alle Nummern, die der Artikel erwähnt, sind in dem sehr kurzen Film von nicht einmal einer Minute dokumentiert. Der Amateurfilmer mit seiner 16 mm-Kamera hat sich einen erhöhten Standpunkt gewählt und lässt den Zug an sich vorüberziehen. Die Bilder haben eine gewisse Unschärfe. Gedreht wurde ohne Stativ und geschnitten sozusagen in der Kamera, indem sie gestoppt und beim nächsten Motiv wieder gestartet wurde. Zu sehen sind die Klepperlesgard, die Stadtkapelle und die Bürgermiliz Lahr, die der Fasnacht eng verbunden waren. Es folgten der Zunftrat auf einem Galawagen und ein Motivwagen zur Untertunnelung des Schutterlindenbergs. Zwei laufen im Kamelkostüm mit, was der Artikel so kommentiert: „‘Wenn über eine alte Sache mal endlich Gras gewachsen ist, kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runterreißt‘ – damit verkörperte der ‚Liederkranz‘ Lahr die Kanalisationssorgen der Einwohnerschaft treffend“ (LZ, 8.2.1937). Auf einem weiteren Wagen ist ein Ring aufgebaut, in dem zwei Boxer miteinander kämpfen. Bezug genommen wurde dabei auf den Kampf des deutschen Box-Stars Max Schmeling gegen Joe Jacobs am 19.6.1936 in New York, den der Deutsche nach zwölf Runden für sich entscheiden konnte. Unter dem Motto „Haben wir keinen Schnee, so fahren wir zur See“ amüsierte sich der Skiclub auf dem Schiff ‚Skihaserl‘. Die Hauptstraße ist dicht mit Publikum gefüllt, das bis auf die Kinder überwiegend nicht verkleidet ist. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass dieser Umzug erst der zweite offizielle in Lahr war. Zuvor feierten die Narren überwiegend in geschlossenen Räumen, denn Anfang des 20. Jahrhunderts war Lahr überwiegend protestantisch und die Fasnet offiziell verboten. Trotzdem wurde in der damaligen „Kriz-Gaß“, der heutigen Gärtnerstraße, heimlich ein Umzug durchgeführt und von der Gemeinde toleriert. 1936 wurde dann der erste offizielle Fastnachtsumzug in Lahr durchgeführt. Patrizia Danielczok, Alexander Just, Keshia-Magali Kaltenbrunner, Jenny Wybierski
contexteenThis amateur film deals with two different subjects, which were recorded separately. The first minute is about a sports performance by a men and women team from the Lahr gymnastics club on the Schlossplatz. The second minute is followed by recordings of the carnival parade in 1937. At the beginning of the film there is a title "Lahr, the city of the limping messenger". This name refers to the folk calendar 'Lahrer Linkender Bote', which appeared from 1800 and has since been published with the subtitle "The Baden Calendar". The main title refers to the fact that around 1800 invalids often only had the opportunity to make a living as messengers or newspaper sellers. The content consists of a calendar, information on memorial days, planting and sowing dates, farmers' rules, pollen count, the centenary calendar, country-specific articles and stories, some in Alemannic dialect, as well as photos and drawings. Sports exercises All recordings of the sports performances took place in today's Schlossplatz from the same position without a tripod. The Karl Erber furniture store, which can be seen in the background, has now become a branch of a drugstore chain and enables localization. Gymnastics became very popular with the advent of the labor movement in the second half of the 19th century. The Lahr gymnastics club was founded in 1846 already and is one of the oldest gymnastics clubs in the Southwest. Today, with almost 2,000 members, it is the largest club that offers sports in Lahr. The young women in short sports dress with the club's logo perform choreographed and synchronized gymnastics and dance exercises with small balls. Afterwards, old men show gymnastic exercises with leather slingshots that they throw at each other. In the background, many children and some adults can be seen as spectators, including a soldier in uniform and a policeman who keeps the youngsters at bay. Some of them are lightly dressed and in combination with the position of the sun and the resulting shadows, the sporting performance can be dated to the midday in spring; the year of admission remains unclear, but will be in the second half of the 1930s. At the end of this sequence, the camera pans from left to right and follows the march of the men with their shouldered balls. Carnival parade The sequence begins with a written title "Von der Lohrer Fasnet" (From the Lohrer Carnival) shows the move on Sunday, February 7, as evidenced by an article in the Lahrer Zeitung on February 8, 1937: "'Such has never been there!' Flow of people, which rolled from the whole circle into the official city of the Lahr Fasentzunft, clogged the streets long before the carnival parade through the main street of the city led its huge queue of wit and satire through. " The article makes it clear that many clubs and music groups from Lahr and the neighboring towns participated in the parade. Not all of the numbers the article mentions are documented in the very short film of less than a minute. The amateur filmmaker with his 16 mm camera has chosen an elevated position and lets the train pass him by. The images are somewhat blurred. The film was shot without a tripod and cut in the camera, so to speak, by stopping it and starting it again on the next subject. You can see the Klepperlesgard, the city chapel and the civil militia Lahr, which were closely connected to the carnival. This was followed by the guild council on a gala car and a motive car to tunnel the Schutterlindenberg. Two of them are walking in camel costumes, which the article comments: "'When grass has finally grown over an old thing, a camel will surely come running that will tear everything down again' - the 'Liederkranz' Lahr embodied the sewerage concerns of the population." (LZ, 8.2.1937). A ring is built on another car, in which two boxers fight with each other. Reference was made to the fight of the German boxing star Max Schmeling against Joe Jacobs on June 19, 1936 in New York, which the German won after twelve rounds. Under the motto "If we don't have snow, we go to sea", the ski club on the ship 'Skihaserl' enjoyed itself. The main street is densely filled with audiences, which are mostly not disguised except for the children. This can be attributed to the fact that this move was only the second official one in Lahr. Before that, the fools mostly celebrated in closed rooms, because at the beginning of the 20th century Lahr was predominantly Protestant and the carnival was officially prohibited. Nevertheless, a move was secretly carried out in what was then "Kriz-Gass", today's Gärtnerstrasse, and the community tolerated it. In 1936, the first official carnival parade was carried out in Lahr. Patrizia Danielczok, Alexander Just, Keshia-Magali Kaltenbrunner, Jenny Wybierski