Fête-Dieu à Ribeauvillé (0075NN0008) : Différence entre versions

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On peut supposer que s'il y a foule lors de cette célébration, c'est aussi parce que Ribeauvillé est un village historique, avec des vestiges de son architecture médiévale, situé sur la Route des Vins, un ancien fief des comtes de Ribeaupierre, vit de la viticulture, de l‘industrie et du tourisme, avec de nombreuses festivités dont la fête des ménétriers en septembre. Le catholicisme n'est pas la seule religion : on trouve également des protestants dans la ville, touchée comme beaucoup d’autres par la Réforme, et par l’obligation des églises simultanées avant la Révolution (mais plus actuellement). La présence des deux confessions n'a donc pas empêché une procession catholique de ce genre dans les années 1950, mais c'est parfois un outil explicatif du déclin de cette fête au XXIe siècle.
 
On peut supposer que s'il y a foule lors de cette célébration, c'est aussi parce que Ribeauvillé est un village historique, avec des vestiges de son architecture médiévale, situé sur la Route des Vins, un ancien fief des comtes de Ribeaupierre, vit de la viticulture, de l‘industrie et du tourisme, avec de nombreuses festivités dont la fête des ménétriers en septembre. Le catholicisme n'est pas la seule religion : on trouve également des protestants dans la ville, touchée comme beaucoup d’autres par la Réforme, et par l’obligation des églises simultanées avant la Révolution (mais plus actuellement). La présence des deux confessions n'a donc pas empêché une procession catholique de ce genre dans les années 1950, mais c'est parfois un outil explicatif du déclin de cette fête au XXIe siècle.
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Fronleichnam ist ein katholisches religiöses Fest, das in einigen Ländern ein Feiertag ist und am Donnerstag nach der Dreifaltigkeit, sechzig Tage nach Ostern oder, wie in Frankreich, am drauffolgenden Sonntag gefeiert wird. Dieses Fest feiert die leibliche Gegenwart Jesu Christi in der heiligen Eucharistie unter den Gestalten von Brot und Wein.
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Die Ursprünge des Festes des heiligsten Leibes und Blutes Christi gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Das Hochheben der Hostie während der Messe zeigte bereits den Wunsch, das Allerheiligste zu betrachten. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde das Fest Fronleichnam in Lüttich zum ersten Mal gefeiert.  1263 geschah ein Wunder in Italien, in Bolsena: Während einer Messe soll sich Hostie rosa gefärbt haben und die Corporale soll mit Blutstropfen befleckt worden sein. Nach diesem Wunder wurde dieses Fest am 8. September 1264 von Papst Urban IV., dem ehemaligen Erzdiakon von Lüttich, nach Anregung  der Einsiedlerin Eva von Lüttich, offiziell eingeführt. Die Einführung dieses Festes war auch ein Mittel, die theologische Diskussion zu lenken, die von Berengar von Tour eingeleitet worden war, als dieser im 11. Jahrhundert die leibliche Gegenwart Christi in der Eucharistie leugnete. Das Konzil von Trient (1547-1563) wiederum rechtfertigte das Bestehen dieses Festes und seiner Pracht: „Die siegreiche Wahrheit muss über Lügen und Ketzerei siegen“ (die Reformation hatte die Transubstantiation stark in Frage gestellt); außerdem sei es richtig, dass die Christen an bestimmten Tagen „dem gemeinsamen Herrn und Erlöser ihre Dankbarkeit und ihr frommes Gedenken bezeugen“. Das Fest verfolgt somit ein zweifaches Ziel: die Bestätigung einer Doktrin und die Feier Jesu.
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Wie läuft das Fest konkret ab? Schon bei Sonnenaufgang schmücken die Gläubige die Altäre (in der Regel vier). Dann nehmen alle fast alle Gemeindemitglieder und alle aktiven Gruppen der Gemeinde an der Feier teil: die lokale Blaskapelle, der Chor, die Feuerwehr, der Stadtrat und die lokalen Honoratioren, der Fabrikrat. Dies verleiht diesem Fest, das als einer der Höhepunkte des liturgischen Jahres gilt, einen populären, verbindenden Aspekt und erfreut alle mit seiner üppigen Verzierung. Nach Ansicht der Verfasser des historischen Werkes über Geispolsheim (Hrsg. Coprur, 1999) ist es „ein Glaubensbekenntnis eines ganzen jubelnden Volkes, ein gemeinschaftliches Zeugnis der Verbundenheit der Bevölkerung mit Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament“.
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Während der Prozession trägt der Priester die Eucharistie in einer Monstranz durch die Straßen und über die Plätze, die einst reich mit Stoffdekorationen und Girlanden geschmückt waren. Das Allerheiligste Sakrament befindet sich unter einem Himmel, der von Honoratioren getragen wird. Es ist also ein Fest, bei dem Gott sichtbar wird, bei dem er durch die Zurschaustellung seines Fleisches und seines Blutes den Kontakt mit den Menschen sucht. Normalerweise schreitet die Prozession auf einem Teppich aus Rosenblättern, die Kinder auf dem Weg des Allerheiligsten Sakraments ausstreuen. Die Straßen sind mit Blumen, Zweigen, Sand und Sägemehl bedeckt. Es werden Statuen werden getragen: die von Maria, der Heiligen Anna, des Heiligen Sebastian, manchmal auch die Statue des Schutzpatrons des Dorfes. Die Prozession hält an mehreren Stationen, wo sich blumengeschmückte Altäre befinden. Dort wird das Allerheiligste Sakrament ausstellt und die Menge gesegnet und einen Augenblick lang zur Meditation verweilt.
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Heutzutage finden weniger Fronleichnamsfeste statt, da die Zahl der Gottesdienstbesucher zurückgegangen ist. Angesichts der Schwierigkeit, eine solche Veranstaltung zu organisieren, oder angesichts der Gleichgültigkeit, werden die Straßen, wenn die Prozession dennoch stattfindet, nicht mehr systematisch so prächtig geschmückt (Blumenteppiche, Motive aus Pflanzen oder Sägemehl am Boden). Dennoch lebt der Brauch fort und erneuert sich an bestimmten Orten sogar, sei es durch einen nie erloschenen Eifer oder durch den Impuls der Kirche, der Gemeinde oder von Vereinen.
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Diese Dokumentation hat den Vorteil, dass sie den Ablauf dieser Feier genau wiedergibt. Es handelt sich nicht um eine einfache mitgeführte Kamera, die uns einen Teil der Prozession zeigt, sondern eine echte Reportage, mit der Wahl einer bestimmten Ästhetik (Tuba oder Springbrunnen im Vordergrund, Verdeutlichung, dass man sich im Glockenturm befindet, Betrachtung der Prozession aus verschiedenen Blickwinkeln, Schwenk auf die Ausläufer der Vogesen), vom frühen Morgen bis zum Ende der Zeremonie. Man sieht gut, dass viele Menschen damit beschäftigt sind, die Altäre aufzustellen und zu schmücken. Man sieht die verschiedenen Gesellschaftsgruppen, die an der Feier teilnehmen, die gestreuten Rosenblätter, die Dekorationen entlang der Straße, die getragenen Statuen, die Andacht an den vier Stationen. Der künstlerische Charakter wird durch die besondere Betonung von Ornamenten und Blumen verstärkt. Dies unterstreicht den Wunsch, den Reichtum, die Ausstrahlung und die Schönheit dieser bunten Prozession zu zeigen. Die Reportage ist möglichst umfassend, sie zeigt Aspekte der Religion, der Meditation, des Festes, der Versammlung, ohne wirklich auf die spezifische religiöse Botschaft von Fronleichnam einzugehen, da die Kamera länger auf der fröhlichen Kinderschar in der Prozession verweilt, als auf dem feierlichen Baldachin über dem Allerheiligsten Sakrament.
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Wir können davon ausgehen, dass deshalb so viele Menschen bei dieser Feier anwesend sind, weil Ribeauvillé ein historisches Dorf ist. Es besitzt Reste seiner mittelalterlichen Architektur, liegt an der Weinstraße, ist ein ehemaliges Lehen der Grafen von Rappoltstein, lebt vom Weinbau und vom Fremdenverkehr und veranstaltet zahlreiche Feste, wie den Pfeifertag im September. Der Katholizismus ist nicht die einzige Religion: In der Stadt leben auch Protestanten, die vor der Revolution (aber heute nicht mehr) von der Pflicht zur gleichzeitigen Verwendung der Kirchen durch beide Konfessionen betroffen waren. Die Anwesenheit der beiden Konfessionen hat eine solche katholische Prozession in den 1950er Jahren nicht verhindert, dient aber manchmal als Erklärung für den Niedergang dieses Festes im 21. Jahrhundert.
 
|Bibliographie=BERTHOLET, Jean, Histoire de l’institution de la Fête-Dieu, Liège, 1746
 
|Bibliographie=BERTHOLET, Jean, Histoire de l’institution de la Fête-Dieu, Liège, 1746
  
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Buhl, Strasbourg, Coprur, 1998
 
Buhl, Strasbourg, Coprur, 1998
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Version actuelle datée du 22 mars 2019 à 11:44

Événements filmés ou en lien


Fête-Dieu; Procession

Résumé


Reportage sur le déroulé de la procession de la Fête-Dieu à Ribeauvillé : l'installation et la décoration des autels, la procession à travers le village.
Développer

Métadonnées

N° support :  0075NN0008
Date :  Entre 1950 et 1959
Coloration :  Couleur
Son :  Muet
Durée :  00:13:15
Cinéastes :  Kugler, Jean-Georges
Genre :  Film amateur
Thématiques :  Identité, Traditions, Fêtes et évènements religieux
Institution d'origine :  MIRA

Contexte et analyse


La Fête Dieu, aussi appelée Fête du Saint-Sacrement, est une fête religieuse essentiellement catholique, fériée dans certains pays, célébrée le jeudi qui suit la Trinité, soixante jours après Pâques, ou le dimanche d’après comme en France. Cette fête commémore la présence réelle de Jésus-Christ dans le sacrement de l’Eucharistie, c’est-à-dire sous les espèces (apparences sensibles) du pain et du vin consacrés.

Les origines de la Fête du Corps et du Sang du Christ remontent au XIIe siècle. L’élévation de l’hostie, lors de la messe, manifestait déjà le désir de contempler le Saint-Sacrement. Des fêtes ont lieu à Liège dès le début du XIIIe siècle. Un miracle a lieu en 1263 en Italie, à Bolsena : lors d’une messe, l’hostie aurait pris une couleur rosée et des gouttes de sang tachèrent le corporal. C’est suite à ce miracle que cette fête fut instituée officiellement le 8 septembre 1264 par le pape Urbain IV, ancien archidiacre de Liège, après une impulsion de la recluse Eve de Liège. Son institution est aussi un moyen d’orienter le débat théologique commencé par Bérenger de Tours qui, au XIe siècle, niait la présence réelle du Christ dans l’Eucharistie. Le concile de Trente (1547-1563) justifie à son tour la présence de cette fête et son faste : il faut «que la vérité victorieuse triomphe du mensonge et de l’hérésie» (la Réforme avait fortement remis en cause la transsubstantiation) ; par ailleurs il est juste que lors de certains jours, les chrétiens «témoignent de leur gratitude et dévot souvenir envers le commun Seigneur et Rédempteur». Il y a donc un double objectif d’affirmation d’une doctrine et de mémoire et célébration de Jésus.

Comment la fête se déroule-t-elle concrètement ? Dès l’aube, les fidèles sont mobilisés pour participer à l’ornement des autels (au nombre de 4 généralement). Puis les paroissiens participent dans leur quasi-totalité à la célébration, ainsi que toutes les forces vives de la commune : l’orchestre d’harmonie local, la chorale, les pompiers, le conseil municipal et les notables locaux, le conseil de fabrique. Cela donne un aspect populaire, unificateur, à cette fête considérée comme un des sommets de l’année liturgique, et un ravissement pour tous par la décoration abondante. Selon les rédacteurs de l’ouvrage historique sur Geispolsheim (éd.Coprur, 1999), il s’agit d’une «profession de foi de tout un peuple en liesse, un témoignage communautaire de l’attachement de la population à Jésus-Christ présent dans le saint sacrement».

Pendant la procession, le prêtre porte l’Eucharistie dans un ostensoir au milieu des rues et des places qui étaient autrefois richement pavoisée de draperies et de guirlandes. On abrite le Saint-Sacrement sous un dais porté par des notables. C’est donc une fête où Dieu se fait visible, il va au contact de la foule par l’exposition de sa chair et de son sang. On marche habituellement sur un tapis de pétales de roses que des enfants jettent sur le chemin du Saint-Sacrement. Les rues sont couvertes de fleurs, branches, sable, sciure. Des statues sont portées : celle de Marie, de Sainte Anne, de Saint-Sébastien, parfois aussi le patron du village. La procession est ponctuée par plusieurs arrêts devant des stations où l’on trouve des reposoirs couverts de fleurs, arrêts qui permettent d’exposer le Saint-Sacrement et de bénir la foule, et d’offrir un instant de méditation.

De nos jours, la célébration est moins présente dans les villages, du fait de la baisse de fréquentation des offices, et la difficulté ou l’indifférence à organiser un tel événement fait que lorsqu’il est maintenu, le faste et la décoration des rues (tapis de fleurs, motifs en végétaux ou en sciure sur le sol) sont moins présents et systématisés. Néanmoins l’usage se perpétue, voire se renouvelle, en certains lieux, du fait d’une ferveur jamais éteinte, ou du fait de l’impulsion du clergé, de la municipalité ou d’associations.

Ce documentaire a l'avantage de montrer avec précision le déroulé de cette cérémonie. Ce n'est pas une simple caméra embarquée pour un extrait de la procession, c'est un véritable reportage, avec des choix esthétiques (avec le tuba ou la fontaine au premier plan, en montrant bien qu'on se situe dans le clocher, en multipliant les points de vue de la procession, en prenant du recul pour montrer les contreforts des Vosges), du petit matin au terme de la cérémonie. On voit bien que de nombreuses personnes s'affairent pour disposer et décorer les autels. On aperçoit les différents corps de la société qui participent à la cérémonie, les pétales de rose jetées, les décorations le long de la rue, les statues portées, la dévotion lors des arrêts dans les 4 stations. Le caractère artistique est renforcé par l'insistance particulière sur l’ornement, sur les fleurs. Cela souligne une volonté de montrer la richesse, l’éclat et la beauté de cette procession toute en couleur. Le reportage tend à l'exhaustivité, donne à voir des aspects de religion, de méditation, de fête, de rassemblement, sans vraiment insister sur le message religieux spécifique à la Fête-Dieu, puisque la caméra s'attarde davantage sur la foule joyeuse d'enfants qui forment le cortège que sur le solennel dais du Saint Sacrement.

On peut supposer que s'il y a foule lors de cette célébration, c'est aussi parce que Ribeauvillé est un village historique, avec des vestiges de son architecture médiévale, situé sur la Route des Vins, un ancien fief des comtes de Ribeaupierre, vit de la viticulture, de l‘industrie et du tourisme, avec de nombreuses festivités dont la fête des ménétriers en septembre. Le catholicisme n'est pas la seule religion : on trouve également des protestants dans la ville, touchée comme beaucoup d’autres par la Réforme, et par l’obligation des églises simultanées avant la Révolution (mais plus actuellement). La présence des deux confessions n'a donc pas empêché une procession catholique de ce genre dans les années 1950, mais c'est parfois un outil explicatif du déclin de cette fête au XXIe siècle.

Bibliographie


BERTHOLET, Jean, Histoire de l’institution de la Fête-Dieu, Liège, 1746

DEBUS KEHR, Monique, « La Fête-Dieu à Colmar à la fin du Moyen Âge », Revue d’Alsace n°141, 2015

SPINDLER, Charles, Ceux d’Alsace, Place Stanislas, 2010 (rééd.)

VAN GENNEP, Arnold, Le folklore français - tome 2. Cycles de mai, de la Saint-Jean, de l’été et de l’automne, Robert Laffont, 1999 (rééd.)

Geispolsheim, Strasbourg, Coprur, 1999

Ostwald, Strasbourg, Coprur, 1999

Buhl, Strasbourg, Coprur, 1998


Article rédigé par

Olivier Wolffer, 04 janvier 2019