Deutsche Heimkehrer LFS000236 1) : Différence entre versions

 
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|thematique=Borders@ War@ Second World War : German occupation - Annexation of Alsace
 
|Resume_de=Evakuierte Einwohner aus dem Kreis Lahr auf dem Weg in ihre neuen Unterkünfte (Anfang Juni 1940) u. deren Rückkehr (21. bis 23. Juni 1940) mit Pferde- und Kuhgespannen bei der Fahrt durch Lahr; Rückkehr der Evakuierten aus Kehl in einem Sonderzug der Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft am Bahnhof Lahr-Schlüssel (26. Juni 1940)
 
|Resume_de=Evakuierte Einwohner aus dem Kreis Lahr auf dem Weg in ihre neuen Unterkünfte (Anfang Juni 1940) u. deren Rückkehr (21. bis 23. Juni 1940) mit Pferde- und Kuhgespannen bei der Fahrt durch Lahr; Rückkehr der Evakuierten aus Kehl in einem Sonderzug der Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft am Bahnhof Lahr-Schlüssel (26. Juni 1940)
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|Resume_en=Evacuated residents from the district of Lahr and Kehl on their return to their homes.
 
|Description_de=Mit Hausrat vollbeladene Leiter- und Pritschenwagen, gezogen von Pferde- bzw. Kuhgespannen, auf der Fahrt durch Lahr. Holzschild, an einem Pferdefuhrwerk befestigt, mit Text "Richtung Heimat".  
 
|Description_de=Mit Hausrat vollbeladene Leiter- und Pritschenwagen, gezogen von Pferde- bzw. Kuhgespannen, auf der Fahrt durch Lahr. Holzschild, an einem Pferdefuhrwerk befestigt, mit Text "Richtung Heimat".  
 
Zug von blumengeschmückten Wagen, gezogen von Pferden bzw. Kühen, vollbeladen mit Hausrat, besetzt mit fröhlichen Menschen, auf der Fahrt durch Lahr. Menschenmenge vor dem Bahnhof Lahr-Schlüssel. Pappschild "Wir dürfen heim nach Kehl". Richard Burk vor einem am Bahnhof Lahr-Schlüssel wartenden Sonderzug der Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft (MEG). Südseite des Straßburger Münsters. Gruppe von Mädchen, alle mit Blumensträußchen in der Hand, beim Einsteigen in den Zug nach Kehl.  
 
Zug von blumengeschmückten Wagen, gezogen von Pferden bzw. Kühen, vollbeladen mit Hausrat, besetzt mit fröhlichen Menschen, auf der Fahrt durch Lahr. Menschenmenge vor dem Bahnhof Lahr-Schlüssel. Pappschild "Wir dürfen heim nach Kehl". Richard Burk vor einem am Bahnhof Lahr-Schlüssel wartenden Sonderzug der Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft (MEG). Südseite des Straßburger Münsters. Gruppe von Mädchen, alle mit Blumensträußchen in der Hand, beim Einsteigen in den Zug nach Kehl.  
 
Pappschild "Wir danken dem Führer".  
 
Pappschild "Wir danken dem Führer".  
 
Einzelne Reisende an Zugfenstern.
 
Einzelne Reisende an Zugfenstern.
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|Description_en=Ladder and platform trucks fully loaded with household items, pulled by horses or cows, on the way through Lahr. Wooden sign, attached to a horse-drawn cart, with the text "Direction home".
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Train of flower-decorated wagons, pulled by horses or cows, fully loaded with household items, staffed with happy people, on the way through Lahr. Crowd in front of the Lahr-key train station. Cardboard sign "We can go home to Kehl". Richard Burk in front of a special train of the Mittelbadische Eisenbahngesellschaft (MEG) waiting at Lahr-Schlüssel station. South side of the Strasbourg Cathedral. Group of girls, all holding bouquets of flowers, boarding the train to Kehl.
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Cardboard sign "We thank the leader".
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Individual travelers at train windows.
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|Contexte_et_analyse_de=Koffer, Matratzen, Fahrräder, Futter für die Tiere – die Wagen sind übervoll beladen: Kuh- und Pferdegespanne ziehen im Juni 1940 durch die Straßen von Lahr. Als der Frankreichfeldzug begann und die deutschen Truppen über den Rhein setzten, wurden neun Gemeinden des Rheinkreises auf Anordnung des Oberkommandos der Wehrmacht geräumt. Ab dem 21. Juni konnten sie schon nach wenigen Tagen wieder zurückkehren.
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Der Film, der wahrscheinlich im Auftrag der Stadt Lahr entstand, zeigt beides, den Zug der Evakuierten und ihre Rückkehr mit geschmückten Gespannen. Doch zuvor zeigt er Soldaten, die durch die Straßen fahren und marschieren: eine motorisierte Einheit mit Flugabwehrgeschützen bei Sonnenschein, eine berittene Einheit auf regennasser Straße – Truppenbewegungen in Lahr, die sich nicht näher bestimmen lassen. Der Frankreichfeldzug (‚Fall Rot‘) begann am 5. Juni 1940, zuvor hatten im Mai Belgien, Holland und Luxemburg bereits kapituliert.
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Friedensbeteuerungen einerseits, Kriegsvorbereitung andererseits, so stellte sich die Politik des Nazi-Regimes nach der Machtübernahme dar. Bereits am 3. Februar 1933 erhob Adolf Hitler in einer Geheimrede vor den ranghöchsten Offizieren die Forderung nach neuem ‚Lebensraum im Osten‘. Es waren weit offensivere Ziele als die Wiederherstellung der deutschen Grenzen aus der Zeit vor dem Versailler Vertrag, der Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg nicht nur zu Abrüstung und Reparationszahlungen an die Siegermächte verpflichtet hatte, sondern auch zur Abtretung Elsaß-Lothringens. Demgegenüber sollten mit dem Austritt aus dem Völkerbund im Oktober 1933 die internationalen Rüstungsbeschränkungen und -kontrollen umgangen werden. Mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht im März 1935 hob das Deutsche Reich sämtliche militärischen Bestimmungen des Versailler Vertrags einseitig auf.
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Die Infragestellung des Grenzverlaufs im Westen war nicht nur politisch motiviert – gestützt wurde sie zudem durch die zeitgenössische Wissenschaft, die ‚Grenzlandforschung‘ insbesondere auch an einer grenznahen Universität wie Freiburg. Die Auflösungserscheinungen des Ersten Weltkriegs galten als Höhepunkt einer Krise, der die Wissenschaft mit Kohärenz- und Ordnungsentwürfen begegnete: Das wissenschaftliche Denken nach dem Ersten Weltkrieg wirkte sich auf die räumliche und völkische Neuordnung aus. Die nationalsozialistische Politik war auch die gewaltsame Umsetzung dieser Neuordnungspläne, verbunden mit einem neuen ‚Mythos des 20. Jahrhunderts‘, der umfassenden Erzählung von der Vorrangstellung der arischen Rasse des NS-Propagandisten Alfred Rosenberg.
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Die Lahrer Zeitung vom 26. Juni 1940 erzählt in einem Artikel eine kleine, lokale Geschichte von der großen Neuordnung: „Frohe Heimkehr ins unversehrte Dorf“. Zum Höhepunkt wird die „befreiende Kunde“ von den deutschen Soldaten, die den Rhein überschritten haben. Mit „harten Waffenschlägen“ haben sie die „Bedrohung der Heimatgemeinden“ an einem Tag beseitigt. Erst kurz vor dem Ausbruch der Kampfhandlungen seien die Gemeinden evakuiert worden. „Alle haben sie gemeinsam diese schweren Stunden getragen, sie haben sich gegenseitig geholfen und unterstützt, sie haben sich unter dem fern rollenden Kanonendonner Trost und Hoffnung auf eine freiere und bessere Zukunft zugesprochen.“ Der Inbegriff all dessen, was das Denken und Fühlen dieser Menschen bestimmte, sei die Inschrift auf einem geschmückten Wagen bei der Rückkehr: „Dank unserem Führer, nun sind wir kein Grenzland mehr!“
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Die Geschichte, die der Zeitungsartikel erzählt, ist das eine, die Bilder des Films das andere. Diese bewegten Bilder halten fest, was sich in sie einzeichnet – und sich den großen und kleinen Geschichten entzieht, die ihnen übergestülpt werden. Die weißen Ohrenhauben der Pferde, die der Kamera entgegenkommen, sind ähnlich wichtig wie die Hakenkreuzfahne, die im Hintergrund an einem Haus hängt. Die Spuren des Wirklichen, die sich in den Film einschreiben, verweisen auf die Wirklichkeit, die der Zug der Evakuierten in seiner Bewegung hervorbringt. Diese Wirklichkeit tritt hervor in ihren vielfältigen Erscheinungen: dem Schatten eines Kutschers, dem Mädchen vorne auf einem Gespann, dem umgestülpten Kinderwagen im Sonnenlicht, dem Polizisten, der auf der sonnenglänzenden Straße steht. Das Schild mit der Aufschrift „Richtung Heimat“ markiert dann die andere Stimmung der Rückkehrer, und in der gelassenen Vorwärtsbewegung deutet sich eine Heimatgemeinde an, die sichtbar wird diesseits der verordneten Volksgemeinschaft.
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Die Einwohner von Kehl wurden bereits im Herbst zuvor evakuiert, nachdem am 1. September 1939 mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg begonnen hatte. „Wir dürfen heim nach Kehl“ – das Schild hängt in einem Zugfenster am Bahnhof Lahr-Schlüssel. Vor allem Frauen und Kinder steigen am 26. Juni 1940 von einem Sonderzug um in die ‚Straßenbahn‘, eine Schmalspurbahn der Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft. Im Vordergrund an der Bahn steht in Uniform Richard Burk, der Kreisleiter der NSDAP – eine Szene des Transits aus einem Krieg, der auch nach dem Sieg weitergeht im Namen einer expansiven Neuordnung.
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Reiner Bader
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|Contexte_et_analyse_en=Suitcases, mattresses, bicycles, food for the animals - the wagons are overloaded: teams of cows and horses roam the streets of Lahr in June 1940. When the French campaign began and German troops crossed the Rhine, nine communities in the Rhine district were evacuated by order of the Wehrmacht High Command. From June 21, they were able to return after only a few days.
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The film, which was probably commissioned by the city of Lahr, shows both the train of the evacuees and their return with decorated teams. But before that, he shows soldiers driving and marching through the streets: a motorized unit with anti-aircraft guns in the sunshine, a mounted unit on a rain-soaked street - troop movements in Lahr that cannot be determined in more detail. The French campaign ('Fall Red') started on June 5, 1940, previously Belgium, Holland and Luxembourg had already surrendered in May.
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On the one hand, peace assurances, on the other hand, preparations for war, that was the policy of the Nazi regime after the takeover. On February 3, 1933, Adolf Hitler made a secret speech to the highest ranking officers calling for a new "living space in the East". The goals were far more offensive than the restoration of the German borders from the time before the Versailles Treaty, which after the First World War had obliged Germany not only to disarm and pay reparations to the victorious powers, but also to cede Alsace-Lorraine. On the other hand, the international arms restrictions and controls were to be circumvented with the withdrawal from the League of Nations in October 1933. With the reintroduction of compulsory military service in March 1935, the German Reich unilaterally abolished all military provisions of the Versailles Treaty.
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The questioning of the course of the border in the west was not only politically motivated - it was also supported by contemporary science, 'border research', especially at a university near the border such as Freiburg. The signs of disintegration during the First World War were seen as the climax of a crisis that science countered with draft coherence and order: Scientific thinking after the First World War had an impact on the spatial and ethnic reorganization. National Socialist politics was also the violent implementation of these reorganization plans, combined with a new 'Myth of the 20th Century', the comprehensive narrative of the primacy of the Aryan race of Nazi propagandist Alfred Rosenberg.
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In an article, the Lahrer Zeitung of June 26, 1940 tells a small, local story of the major reorganization: "Happy return home to the intact village". The "liberating customer" of the German soldiers who crossed the Rhine will be the highlight. With "hard weapon strikes" they removed the "threat to the home communities" in one day. The communities were evacuated only shortly before the outbreak of the fighting. "All of them spent these difficult hours together, they helped and supported each other, they gave each other consolation and hope for a freer and better future under the rolling cannon thunder." The epitome of everything that these people think and feel certain, be the inscription on a decorated wagon upon return: "Thanks to our guide, now we are no longer a border country!"
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The story that the newspaper article tells is one thing, the images of the film the other. These moving images capture what is drawn in them - and elude the big and small stories that are put on them. The white ears of the horses coming towards the camera are just as important as the swastika flag hanging on a house in the background. The traces of the real, which are inscribed in the film, refer to the reality that the evacuees' train creates in its movement. This reality emerges in its diverse manifestations: the shadow of a coachman, the girl in front on a team, the upturned pram in the sunlight, the policeman standing on the sun-shining street. The sign "Direction home" then marks the other mood of the returnees, and in the relaxed forward movement there is an indication of a home community that is visible on this side of the prescribed community.
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The inhabitants of Kehl had already been evacuated in the autumn after the Second World War began on September 1, 1939, when Germany attacked Poland. "We can go home to Kehl" - the sign hangs in a train window at Lahr-Schlüssel station. On June 26, 1940, women and children in particular switched from a special train to the "tram", a narrow-gauge railway of the Mittelbadische Eisenbahngesellschaft.
 
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Version actuelle datée du 3 avril 2020 à 09:53


 Avertissement[1]

Événements filmés ou en lien


Evakuierung deutsche Bevölkerung, deutsche Truppentransporte über den Rhein, Zerstörungen im Elsass

Résumé


Evacuated residents from the district of Lahr and Kehl on their return to their homes.

Description


Ladder and platform trucks fully loaded with household items, pulled by horses or cows, on the way through Lahr. Wooden sign, attached to a horse-drawn cart, with the text "Direction home". Train of flower-decorated wagons, pulled by horses or cows, fully loaded with household items, staffed with happy people, on the way through Lahr. Crowd in front of the Lahr-key train station. Cardboard sign "We can go home to Kehl". Richard Burk in front of a special train of the Mittelbadische Eisenbahngesellschaft (MEG) waiting at Lahr-Schlüssel station. South side of the Strasbourg Cathedral. Group of girls, all holding bouquets of flowers, boarding the train to Kehl. Cardboard sign "We thank the leader". Individual travelers at train windows.

Métadonnées

N° support :  LFS00236 1
Date :  1940
Coloration :  Noir et blanc
Son :  Muet
Timecode :  00:09:42
Durée :  00:09:42
Format original :  16 mm
Genre :  Documentaire
Thématiques :  Frontières, Guerre, Seconde Guerre mondiale : Occupation et annexion
Institution d'origine :  Haus des Dokumentarfilms

Contexte et analyse


Suitcases, mattresses, bicycles, food for the animals - the wagons are overloaded: teams of cows and horses roam the streets of Lahr in June 1940. When the French campaign began and German troops crossed the Rhine, nine communities in the Rhine district were evacuated by order of the Wehrmacht High Command. From June 21, they were able to return after only a few days.

The film, which was probably commissioned by the city of Lahr, shows both the train of the evacuees and their return with decorated teams. But before that, he shows soldiers driving and marching through the streets: a motorized unit with anti-aircraft guns in the sunshine, a mounted unit on a rain-soaked street - troop movements in Lahr that cannot be determined in more detail. The French campaign ('Fall Red') started on June 5, 1940, previously Belgium, Holland and Luxembourg had already surrendered in May.

On the one hand, peace assurances, on the other hand, preparations for war, that was the policy of the Nazi regime after the takeover. On February 3, 1933, Adolf Hitler made a secret speech to the highest ranking officers calling for a new "living space in the East". The goals were far more offensive than the restoration of the German borders from the time before the Versailles Treaty, which after the First World War had obliged Germany not only to disarm and pay reparations to the victorious powers, but also to cede Alsace-Lorraine. On the other hand, the international arms restrictions and controls were to be circumvented with the withdrawal from the League of Nations in October 1933. With the reintroduction of compulsory military service in March 1935, the German Reich unilaterally abolished all military provisions of the Versailles Treaty.

The questioning of the course of the border in the west was not only politically motivated - it was also supported by contemporary science, 'border research', especially at a university near the border such as Freiburg. The signs of disintegration during the First World War were seen as the climax of a crisis that science countered with draft coherence and order: Scientific thinking after the First World War had an impact on the spatial and ethnic reorganization. National Socialist politics was also the violent implementation of these reorganization plans, combined with a new 'Myth of the 20th Century', the comprehensive narrative of the primacy of the Aryan race of Nazi propagandist Alfred Rosenberg.

In an article, the Lahrer Zeitung of June 26, 1940 tells a small, local story of the major reorganization: "Happy return home to the intact village". The "liberating customer" of the German soldiers who crossed the Rhine will be the highlight. With "hard weapon strikes" they removed the "threat to the home communities" in one day. The communities were evacuated only shortly before the outbreak of the fighting. "All of them spent these difficult hours together, they helped and supported each other, they gave each other consolation and hope for a freer and better future under the rolling cannon thunder." The epitome of everything that these people think and feel certain, be the inscription on a decorated wagon upon return: "Thanks to our guide, now we are no longer a border country!"

The story that the newspaper article tells is one thing, the images of the film the other. These moving images capture what is drawn in them - and elude the big and small stories that are put on them. The white ears of the horses coming towards the camera are just as important as the swastika flag hanging on a house in the background. The traces of the real, which are inscribed in the film, refer to the reality that the evacuees' train creates in its movement. This reality emerges in its diverse manifestations: the shadow of a coachman, the girl in front on a team, the upturned pram in the sunlight, the policeman standing on the sun-shining street. The sign "Direction home" then marks the other mood of the returnees, and in the relaxed forward movement there is an indication of a home community that is visible on this side of the prescribed community.

The inhabitants of Kehl had already been evacuated in the autumn after the Second World War began on September 1, 1939, when Germany attacked Poland. "We can go home to Kehl" - the sign hangs in a train window at Lahr-Schlüssel station. On June 26, 1940, women and children in particular switched from a special train to the "tram", a narrow-gauge railway of the Mittelbadische Eisenbahngesellschaft.



  1. Cette fiche est en cours de rédaction. À ce titre elle peut être inachevée et contenir des erreurs.