Carnaval de Strasbourg (0050FH0002) : Différence entre versions
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Ainsi, jugée coûteuse et trop éloignée de son rôle social originel, cette manifestation, qui ressemble davantage à une gentille fête familiale qu'à un véritable carnaval, finit par lasser les Strasbourgeois et disparaît après 1962. | Ainsi, jugée coûteuse et trop éloignée de son rôle social originel, cette manifestation, qui ressemble davantage à une gentille fête familiale qu'à un véritable carnaval, finit par lasser les Strasbourgeois et disparaît après 1962. | ||
+ | |Contexte_et_analyse_de='''<big>Der Straßburger Karneval</big>''' | ||
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+ | '''Karneval, eine jahrhundertealte Tradition''' | ||
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+ | Der Karneval, der in einer Zeit zwischen der Mitte des Winters und dem Anfang des Sommers stattfindet, ist ein ländliches und städtisches Fest. Er zeichnet sich durch Mummerei oder Maskerade und durch ritualisierte Überschreitungen von Verboten und anderen Tabus aus. Im Mittelalter wurde dieser Brauch von der Kirche überwacht. In Verbindung mit christlichen Festen und als Teil des Zyklus vor der Fastenzeit greift er die religiösen Themen von Tod und Wiedergeburt, Chaos und Ordnung auf, in deren Mittelpunkt die Verherrlichung des wilden Mannes eine vermittelnde Rolle spielt. Das Karnevalsfest endet in der Regel mit dem Opfer des wilden Mannes , Symbol für die Rückkehr zur Ruhe, für den Sieg der Gesellschaft über das Chaos. Hinter der herrschenden Anarchie spielt der Karneval in Wirklichkeit eine wichtige soziale Rolle, da er es jedem ermöglicht, unter dem Deckmantel monströser oder grotesker Wesen exzessiv und subversiv zu sein; der Karneval ähnelt also einer Art populärer Katharsis. | ||
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+ | '''Der Straßburger Karneval''' | ||
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+ | In Straßburg ging diese Tradition jedoch während der Reichslandzeit verloren und verschwand schließlich ganz, nachdem die deutsche Verwaltung erfolglos versucht hatte, sie wiederzubeleben. Nachdem der „Karneval der Deutschen“[2] zunächst vom Besatzer gefördert worden war, wurde er 1902 letztendlich abgeschafft, als die Elsässer beschlossen, diese Tradition zum Teil einer relativ deutschfeindlichen Regionalkultur zu machen. | ||
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+ | Im Februar 1956 beschlossen Germain Muller und Raymond Vogel, die Gründer des Straßburger Kabaretts „De Barabli“, diese lange Zeit vergessene Tradition wieder aufleben zu lassen und organisierten zu Ehren von Crocus Morus, der am gleichen Abend auf dem Place Broglie verbrannt wurde, einen großen satirischen Umzug, der im Wesentlichen aus Kabarettisten bestand. Aber trotz einer hohen Anzahl an Besuchern ging dieser Karneval nicht wirklich in die Geschichte der Stadt und galt als Misserfolg. | ||
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+ | '''Der „Karneval der Kaufleute“ - Eve Cerf''' | ||
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+ | Ein Lieferwagen in den Farben der Brauerei Kronenbourg nimmt am Umzug teil. | ||
+ | Im folgenden Jahr jedoch beschlossen die Straßburger Kaufleute, den Versuch erneut zu wagen und die Tradition des Karnevals zu modernisieren und wieder aufleben zu lassen, um das Stadtzentrum zu beleben und Touristen anzuziehen. Die Veranstaltung war eine Prestige-Aktion, um Straßburg die Ausstrahlung einer wohlhabenden Stadt am Rhein zu verleihen. | ||
+ | Ein Wagen mit Figuren der Comicserie ''Tim und Struppi'' von Hergé: Captain Haddock, Tim, Struppi und [auf dem Foto nicht sichtbar] Professor Bienlein. | ||
+ | Der Karneval wurde von den Kaufleuten selbst finanziert, wie die vielen Wagen mit Werbung für einige Straßburger Firmen zeigen. Die anderen Wagen und Kostüme entfernen sich von den traditionellen Karnevalsthemen; sie stellen das Spektakuläre über das Monströse, sie sind vor allem riesig und majestätisch und wurden größtenteils von Karneval-Profis gebaut. Sie greifen Themen aus dem Alltag, aus dem elsässischen Brauchtum und sogar als der Popkultur auf, mit „Motiven, die das Publikum mit Freizeit und Unterhaltung verbindet“[3]. An einigen Wagen ist jedoch noch, wenn auch nur schwach, der rebellische Geist des Karnevals spürbar. | ||
+ | Man sieht deutlich Konrad Adenauer und seinen belgischen Amtskollegen Achille Van Acker. De Gaulle steht hinter ihnen. | ||
+ | Davon zeugt zum Beispiel der Wagen mit den vier nebeneinander sitzenden Alten, die in schlechter Verfassung oder sogar krank zu sein scheinen. Unter ihnen erkennt man Konrad Adenauer, deutscher Bundeskanzler von 1949 bis 1963, der einen Schal in den Farben der Bundesrepublik Deutschland trägt. An seiner Seite, mit einer runden Brille, steht Achille Van Acker, belgischer Premierminister mit einer zweiten Amtszeit von 1954 bis 1958 - vielleicht erlaubt uns seine Anwesenheit, diesen Film genauer zu datieren: Es wäre dann das Jahr 1958. General De Gaulle, der um einen Kopf größer ist als die anderen und an seinen abstehenden Ohren und seiner markanten Nase erkennbar ist, ist ebenfalls dabei. Der subversive Aspekt ist jedoch sehr verhalten, es handelt sich vor allem um einen Dekor, da das Publikum als passiver Zuschauer in Wirklichkeit niemals mitmacht und nur beobachtet. | ||
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+ | '''Ein festliches und „fettes“ Essen''' | ||
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+ | Ein festlicher Tisch, der mit Luftschlangen verziert ist und auf dem leeren Flaschen stehen. | ||
+ | Der Karneval, der traditionell während der sieben fetten Tage, also in der Woche vor der Fastenzeit, gefeiert wird, ist auch eine Gelegenheit für reichhaltige und festliche Familienmahlzeiten. Ein Teil dieses Amateurfilms ist einem solchen Familienabend gewidmet. Der Film zeigt eine festlich geschmückte Tafel mit etwa 20 Gedecken, zahlreichen Schüsseln und Flaschen Wein. Die „fette“ Mahlzeit bedeutet also, dass es viel zu essen und viel Alkohol gibt. Den Familien geht es vielleicht weniger um die religiösen Bräuche als um einen Vorwand zum Feiern. So gibt ihnen der Karneval die Gelegenheit, sich zu einem gemeinsamen Essen zusammenzufinden und Spaß zu haben. Die angeheiterten Menschen amüsieren sich und tanzen – einige von ihnen fast frenetisch – und erinnern damit an die grotesken Tänze des Karnevals. | ||
+ | Ein offensichtlich betrunkener Mann, der seine Hose ausgezogen hat und auf einen Stuhl gestiegen ist, tut so, als würde er in eine Wanne urinieren. | ||
+ | Diese Szene ist zwar nicht unbedingt repräsentativ für das, was die Straßburger Familien an einem Karnevalsabend machen, wurde aber sehr passend in diesen Karnevalsfirm eingefügt. Während dem „Karneval der Kaufleute“ zum Vorwurf gemacht wurde, dass er zu brav ist, scheint diese Familie letztendlich den rebellischen und frivolen, anstößigen Geist des traditionellen Karnevals hoch zu halten. | ||
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+ | So wurden die Straßburger dieser Veranstaltung, die als zu kostspielig und zu weit von ihrer ursprünglichen sozialen Rolle entfernt galt und mehr einem netten Familienfest als einem echten Karneval glich, allmählich müde, so dass sie nach 1962 vollends verschwand. | ||
|Bibliographie=Eve Cerf, « Carnavals en Alsace : tradition, évolution, manipulation », ''Revue des Sciences Sociales de la France et de l'Est'', n°7, 1978, pp.24-37 | |Bibliographie=Eve Cerf, « Carnavals en Alsace : tradition, évolution, manipulation », ''Revue des Sciences Sociales de la France et de l'Est'', n°7, 1978, pp.24-37 | ||
Version actuelle datée du 22 mars 2019 à 10:46
Événements filmés ou en lien
Résumé
Description
Les premières séquences sont tournées sur un mode similaire : il s'agit de plans d'ensemble fixes, assez courts. Postée sur un trottoir - en face de la Brasserie du Pêcheur et de la boutique de "Vêtements Klotz", toutes deux situées à l'angle de Grand'Rue et de la rue des Francs-Bourgeois - et surplombant une foule très dense, la caméra suit les chars qui défilent. Ces premières images sont très floues et on distingue mal ce qu'il s'y passe.
[00:00] Vue d'ensemble de la foule de part et d'autre de la rue des Francs-Bourgeois, assistant au défilé des chars. Au milieu, un homme pédale sur un grand-bi.
[00:02] Une camionnette aux couleurs de la Brasserie Kronenbourg - brasserie alsacienne fondée en 1664 à Strasbourg - suivie par une voiture ornée d'une grande bouteille de bière, Kronenbourg également, sur le toit.
[00:10] Une fanfare dont les membres portent des déguisements aux couleurs vives.
[00:16] Deux plans successifs et très courts de la foule, entassée sur les trottoirs, couverte de confettis.
[00:18] Premier char tiré par une voiture décorée avec un croissant de Lune sur le toit ; la remorque quant à elle a été transformée en lit géant et deux personnes en pyjama y sont installées.
[00:21] Une seconde remorque, cette fois-ci tirée par un tracteur, transporte un personnage de papier mâché relativement joufflu et semblant faire une chute à ski.
[00:28] Un char en forme de dragon d'inspiration chinoise ; sur le dos du dragon, une marmite sur le feu contenant deux personnages habillés en cuisinier.
[00:35] Un char en forme de cage sur laquelle se tient un singe, langue tirée et yeux exorbités ; quelques personnes semblent quant à elles prisonnières de la cage.
[00:42] Un char orné d'une danseuse de papier mâché autour de laquelle quatre figures masculines pivotent et semblent danser ; un cinquième personnage, plus imposant, est posté à l'arrière du char, les bras levés.
[00:47] Des personnes déguisées déambulent, dont une est déguisée en meule de fromage.
[00:48] Un char représentant une femme vêtue du costume traditionnel alsacien et d'une jarretière à la cuisse gauche, à cru sur un taureau bleu, allégorie de l'Europe.
[00:54] Un char transportant quatre vieux géants de papier mâché, dont l'un porte l'écharpe tricolore des élus français, un autre qui porte une écharpe autour du cou aux couleurs de la République Fédérale Allemande et un troisième portant une écharpe également, aux couleurs de la Belgique.
[00:59] Un char sur lequel un personnage arborant un chapeau blanc sur la tête prend dans ses bras une sorte de pièce montée rose.
[01:03] Des femmes habillées avec le costume traditionnel alsacien sont suivies par un fanfare dont les membres arborent eux aussi le costume traditionnel.
[01:06] Un char en forme de bateau ; la figure de proue est une femme nue, rousse à la peau verte semblant jouer d'un instrument à vent – sans doute une trompette – et à la poupe, un géant ouvrant les bras porte une couronne rayonnante.
[01:13] Des individus déguisés en arlequin dansent.
[01:16] Une fanfare dont les membres sont vêtus de déguisement très colorés joue et défile.
[01:23] Quelques personnes font des acrobaties sur des bicyclettes, des grand-bi et des monocycles.
[01:37] Un char représentant un enfant déguisé en chevalier sur un cheval à bascule.
[01:45] Un char en forme de tigre immense sur lequel prennent place trois jeunes femmes portant le long manteau de pourpre et d'hermine royal et trois autres portant des déguisements de panthères.
[01:49] Un char représentant une femme allongée nonchalamment, la tête sur un croissant de Lune ; face à elle, un second personnage lui tourne le dos et lui montre ses fesses.
[01:54] Plan non cadré ; on y voit des façades d'immeubles.
[01:55] Un char orné de deux énormes têtes d'hommes portant un haut-de-forme derrière lesquelles un personnage féminin ailé prend place sur un siège aux couleurs des États-Unis.
[01:58] Un char en forme de chameau qui porte une danseuse orientale quasiment nue et derrière elle, un homme blanc, une raquette de tennis à la main.
[02:04] Un char sur lequel des hommes sont portent les vêtements et le calot rayés des bagnards ; deux autres portent l'uniforme des gendarmes.
[02:12] Un tracteur tire une remorque sur laquelle des hommes et des femmes sont installés et agitent des filets à papillons.
Les séquences suivantes sont filmées sur la Place Kléber, depuis l'angle de la Rue des Francs-Bourgeois, face à l'Aubette. Les chars précédemment décrits y défilent. La caméra est à hauteur d'homme et plus proche encore du cortège.
[02:24] Plan rapproché sur le char de la danseuse et des cinq hommes.
[02:27] Un second plan du même char, vu de derrière cette fois, partant vers la Place de l'Homme de fer.
[02:31] Les individus déguisés en meules de fromage.
[02:36] Plan rapproché sur le char de l'Alsacienne sur le taureau.
[02:42] Le char des quatre vieillards aux attributs politiques (écharpes tricolores) vu de derrière.
[02:46] Le char de l'homme à la pièce montée rose vu de derrière.
[02:51] Plan rapproché sur une femme, relativement âgée, qui sourit et tente d'enlever les confettis de son manteau. Elle se retourne enfin et jette une poignée de confettis au visage de son voisin. Aucun regard caméra.
[02:58] Le char en forme de bateau vu de derrière.
[03:05] Le char de l'enfant sur le cheval à bascule vu de derrière.
[03:08] Plan rapproché sur le char en forme de tigre. Les jeunes femmes saluent la foule.
[03:20] Le char de la femme allongée vue de derrière.
[03:26] Un char surmonté d'un lion derrière lequel deux hommes se tiennent debout, l'un a un chapeau de trappeur canadien sur la tête, l'autre une coiffe d'Indien d'Amérique.
[03:40] Plan rapproché sur le char de la femme ailée.
[03:48] Plan rapproché sur le char du chameau.
[03:53] Plan rapproché sur le char des bagnards.
Les séquences suivantes sont filmées en intérieur, lors d'un repas de famille.
[03:57] Une table de fête est dressée et décorée, la pièce est vide. Gros plan sur le centre de table composé de branches de sapin et de cierges colorés. Plan panoramique de la table qui compte au moins 18 couverts.
[04:11] Plan filmé depuis le même point de vue que le précédent. La fête bat son plein. Les lumières sont allumées, il semblerait qu'il fait nuit. Sur la table envahie de serpentins, les assiettes sont vides, les bouteilles aussi. Certains sont encore assis tandis que d'autres sont debout, une coupe de champagne ou de crémant à la main, un chapeau en carton sur la tête. Les visages sont rouges et souriants. Les gens s'embrassent et dansent. Certains semblent ivres. Un homme et une femme se font boire mutuellement leur verre.
[05:19] Hommes et femmes dansent et forment une chenille. Les jupes se soulèvent face à la caméra.
[05:31] Ils dansent tous, à deux voire à trois, sur un rythme assez rapide. Certains se bousculent ou manquent de tomber.
[05:50] Un homme se met à danser seul, sautillant et gesticulant ; le style est plus libéré, plus moderne.
[06:10] Debout sur une chaise, sans pantalon, un homme fait semblant d'uriner dans une petite bassine. Les autres l'encouragent et rient.
[06:21] Un autre homme soulève celui qui n'a plus de pantalon, lui donne quelques fessées et le repose. L'homme sans pantalon sourit et continue de danser.
[06:50] Lendemain matin, il fait jour. La pièce est vide, les chaises sont empilées dans un coin.
[06:57] Gros plan sur un grand panier rempli de bouteilles vides.
[07:13] Les restes de nourriture sont disposés sur la table, à la façon d'un buffet.
[07:21] Trois femmes font la vaisselle.
Les séquences suivantes se focalisent à nouveau sur le cortège du carnaval. La caméra surplombe la foule et suit le défilé au loin – à environ 20 mètres. On se situe à l'angle de la Rue Turenne et de l'Avenue de la Paix, à côté de la Grande Synagogue de la Paix.
[07:25] Un char avec une pancarte sur laquelle est écrit « WAS IM GEIMEINDEROOD GERED WURD ESCH ? » [Traduction de l'alsacien : « Ce qui a été dit au conseil municipal ? »]. Sur ce même char, deux hommes à chapeau melon saluent la foule.
[07:38] Un char représentant un animal – un renard ? - déguisé en roi assis sur son trône. Les confettis pleuvent.
[07:47] Un char qui transporte une caricature de l'homme allemand, replet, joufflu et vêtu du costume traditionnel bavarois – le Lederhose et le Steyrer Hut – et d'une chope de bière à la main. Devant lui, une tête de voleur, et derrière, un femme, caricature de la touriste allemande, accroupie et dont la jupe se soulève.
[08:03] Un char sur lequel prennent place deux géantes habillées avec le costume alsacien traditionnel.
[08:08] Retour sur le char des caricatures allemandes, vu de derrière : on aperçoit les fesses nues de l'Allemande.
[08:15] Un char en forme de coq sur lequel prend place un géant, à savoir un vieux monsieur en complet rouge.
[08:26] Un char représentant deux brancardiers portant l'uniforme français bleu horizon de la Première guerre mondiale et transportant un blessé à la peau verdâtre.
[08:34] Un char représentant un vieil homme, assis sur une chaise, les bras croisés.
[08:44] Une remorque transportant une fanfare.
[08:46] Un char issu du monde de Tintin : le Professeur Tournesol fait office de figure de proue, Tintin et Milou sont au milieu et le Capitaine Haddock est à l'arrière, assis, en train de boire une bouteille – de rhum sans doute.
[08:55] Un char représentant un ring de boxe ; deux hommes à moitié nus se battent, un arbitre les sépare et un vautour les survole.
[09:05] Un char en forme de kangourou, un ballon de volley-ball à la main et un visage humain à lunette. Le char, très haut, est pris dans une guirlande de fanions et s'en dégage difficilement.
[09:28] Un char en forme d'éléphant sur lequel sont assises trois jeunes femmes dont une est déguisée en reine.
[09:42] Le cortège continue de défiler mais la caméra est très loin, on ne voit que le haut des têtes et parmi elles, un personnage de papier mâché – une femme au gros nez – virevolte.
[09:52] Plan rapproché sur la foule en mouvement ; elle est composée à la fois d'enfants, d'adultes et de personnes âgées. Chacun s'amuse à envoyer des confettis sur les autres. Les chapeaux, les manteaux et les trottoirs en sont couverts.
[10:09] Un char sur lequel cinq hommes déguisés prennent place, l'un porte un uniforme militaire, un autre un déguisement de motard, un autre encore arbore un haut-de-forme. Ils lancent des poignées de confettis sur la foule.
[10:15] Plan rapproché sur la foule. Ce sont davantage les adultes et les personnes âgées, non les enfants, qui jouent avec les confettis. Viennent devant la caméra des visages connus et souriants, ceux de la fête de famille.
[10:43] Plan rapproché sur un enfant à vélo qui tente d'enlever les confettis de ses vêtements et de son béret.
[10:48] Plan rapproché sur un individu portant un carton décoré en guise de déguisement.
[10:52] Sur les trottoirs, les adultes ont presque tous un sachet en papier contenant des confettis dans les mains ; ils les jettent autour d'eux et chahutent joyeusement ensemble.
Contexte et analyse
Le carnaval, une tradition séculaire
Se déroulant au cours d'une période allant du milieu de l'hiver au début de l'été, le carnaval est une fête rurale et urbaine caractérisée par le travestissement et la transgression ritualisée d'interdits et autres tabous. Dès le Moyen-Âge, cette pratique est encadrée par l’Église. Associée à des fêtes chrétiennes et s'insérant dans le cycle précédant le Carême, elle reprend les thèmes religieux de la mort et de la renaissance, du chaos et de l'ordre, au centre desquels l'exaltation de l'homme sauvage fait office de médiation. La procession burlesque se clôt généralement par le sacrifice de l'homme sauvage, symbole du retour au calme, du triomphe de la société sur le chaos. Derrière l'anarchie ambiante, le carnaval tient en réalité un rôle social important permettant à chacun, sous les traits d'êtres monstrueux ou grotesques, l'excès et la subversion ; le carnaval s'apparente ainsi à une sorte de catharsis populaire.
Le carnaval de Strasbourg
A Strasbourg, cette tradition se perd néanmoins à l'époque du Reichsland et finit par disparaître complètement après que l'administration allemande a vainement tenté de la relancer. En effet, d'abord encouragé par l'occupant, le « Carnaval des Allemands »[2] est finalement supprimé en 1902 lorsque les Alsaciens décident d'intégrer cette tradition à la valorisation d'une culture régionale relativement germanophobe.
En février 1956, Germain Muller et Raymond Vogel, les fondateurs du cabaret strasbourgeois « De Barabli » font le pari de relancer cette tradition longtemps oubliée et organisent une grande procession satirique, essentiellement composée d'acteurs du cabaret, en l'honneur de Crocus Morus, brûlé le soir-même sur la Place Broglie. Mais, s'ils sont déjà nombreux à venir y assister, ce carnaval ne marque pas vraiment l'histoire de la ville et est considéré comme un échec.
Le « Carnaval des Marchands » - Eve Cerf
L'année suivante cependant, les commerçants strasbourgeois décident de retenter l'expérience et de remettre aux goûts du jour la tradition du carnaval afin d'animer le centre-ville et d'attirer les touristes. La manifestation fait figure d'opération de prestige visant à offrir à Strasbourg le rayonnement d'une ville rhénane prospère. Le carnaval est ainsi financé par les commerçants eux-mêmes, en attestent certains chars faisant de la publicité pour quelques enseignes strasbourgeoises. Les autres chars et déguisements s'éloignent des thématiques carnavalesques traditionnelles ; préférant le spectaculaire au monstrueux, ils sont surtout immenses et majestueux, construits pour la majeur partie par des carnavaliers de profession. Ils reprennent ainsi des thèmes issus du quotidien, du folklore alsacien voire de la culture populaire avec des "motifs que le public associe aux loisirs et aux divertissements"[3]. Enfin, l'esprit frondeur du carnaval, bien que discret, est tout de même perceptible sur certains chars. En témoigne par exemple le char des quatre vieillards, assis les uns à côté des autres, qui semblent mal en point, malades pour certains. Parmi eux, on reconnaît Konrad Adenauer, Chancelier fédéral d'Allemagne de 1949 à 1963, qui porte une écharpe aux couleurs de la République Fédérale d'Allemagne. A ses côtés, derrière les lunettes rondes, se cache Achille Van Acker, Premier Ministre belge pour la deuxième fois de 1954 à 1958 - peut-être sa présence nous permet-elle d'ailleurs de dater avec une plus grande précision ce film : il s'agirait alors de l'année 1958. Dépassant les autres d'une tête, le Général De Gaulle, dont on ne distingue que les oreilles décollées et le nez proéminent, est aussi présent. La subversion est toutefois policée et elle est surtout un décor de façade puisque le public, spectateur passif, n'y prend en réalité jamais part et ne fait que l'observer.
Un repas festif et "gras"
Tombant traditionnellement au cours des sept jours gras, à savoir la semaine précédant le Carême, le carnaval est aussi l'occasion de repas de famille copieux et festifs. Une partie de ce film amateur est justement consacrée à une soirée familiale. Le film dévoile une table décorée et festive, comptant une vingtaine de couverts, de nombreux plats et bouteilles de vin. Le repas « gras » se traduit ainsi par une certaine opulence des mets et de l'alcool. Peut-être moins par strict respect des coutumes religieuses que par opportunité, le carnaval permet aux familles de se réunir, de dîner ensemble et de faire la fête. Ivres, les gens s'amusent et dansent, de façon presque frénétique pour certains et rappelant à cet égard les traditionnelles danses ubuesques du carnaval. Cette scène de repas, si elle n'est pas nécessairement représentative de ce que font toutes les familles strasbourgeoises un soir de carnaval, est donc assez judicieusement insérée dans ce film dédié au carnaval. Tandis qu'on reproche au « Carnaval des Marchands » d'être trop bon enfant, cette famille semble finalement faire davantage honneur à l'esprit frondeur et licencieux du carnaval traditionnel.
Lieux ou monuments
Bibliographie
Eve Cerf, « Carnavals en Alsace : tradition, évolution, manipulation », Revue des Sciences Sociales de la France et de l'Est, n°7, 1978, pp.24-37
Eve Cerf, « Wackes Fasenacht : le Carnaval des Voyous à Strasbourg », Revue des Sciences Sociales de la France et de l'Est, n°21, 1994, pp.40-47
Jacques Heers, Fêtes des fous et Carnavals, Paris : Fayard, 1983
Freddy Raphaël et Geneviève Herberich-Marx, « Éléments pour une sociologie du rire et du blasphème », Revue des Sciences Sociales de la France et de l'Est, n°21, 1994, pp. 4-10
Article rédigé par
Valentine Vis, 02 janvier 2019
- ↑ En tant que partie d'une production amateur, cette séquence n'a pas reçu de titre de son réalisateur. Le titre affiché sur cette fiche a été librement forgé par son auteur dans le but de refléter au mieux son contenu.
- ↑ Eve Cerf, « Carnavals en Alsace : tradition, évolution, manipulation », Revue des Sciences Sociales de la France et de l'Est, n°7, 1978, p. 27
- ↑ Eve Cerf, "Carnaval en Alsace : tradition, évolution, manipulation", Revue des Sciences Sociales de la France et de l'Est, n°7, 1978, p.30