Gaggenauer Volksfest (LFS03513)
Avertissement[1]
Événements filmés ou en lien
Résumé
Description
Plakat: "Gaggenauer Volksfest 4.-7. Juli". Umzug auf der Straße: Kinder winken von vorbeifahrenden Wagen, Tanzgruppe, Mädchen mit Hula-Hoop-Reifen, Jungen in Baströcken, Musikkapelle, Zuschauer am Straßenrand, Kinder in Gänse-Kostümen, Kinder auf Stelzen, kinder als Küken verkleidet, geschmückte Pferdekutsche, geschmückte Wagen, Wagen mit der Aufschrift: "40 Jahre Schachclub Gaggenau", Wagen mit Storch-Attrappen. /
TC: 10:12:07
Deutschland-Fahne, Auto mit der Aufschrift: "Schüler- Lotsendienst Gaggenau", Mitglieder einer Musikkapelle in Lederhosen, Tanzgruppe, Mädchen mit Hula-Hoop-Reifen, verkleidete Kinder, Kinder auf Rollschuhen, Musikkapelle, Kinder auf Rollern, Kinder in Gänse-Kostümen, Kinder auf Stelzen, Wagen mit Storch-Attrappen, Kinder in Küken- Kostümen, geschmückte Autos, Musikkapelle, Wagen mit der Aufschrift: "Bummel-Express", Wagen mit der Aufschrift:
"Harmonika-Vereinigung", Kinder mit Blockflöten auf einem Wagen, vorbeifahrende Wagen, Wagen mit Ziegen. /
TC: 10:19:00
Kinder in einem Karussell, Jahrmarkt-Buden, Fahrgeschäfte, Mädchen mit einem Windrad, Kinder mit Eis, Luftballon- Verkäufer.
Contexte et analyse
Das Kinderfest mit Umzug in Gaggenau hatte sich zu einer Tradition entwickelt. Es fand 1903 zum ersten Mal statt. Nach einer zehnjährigen Unterbrechung im und nach dem Ersten Weltkrieg wurde es ab 1924 wieder regelmäßig organisiert. Veranstaltet wurde es zunächst jeden Sommer vom „Gewerbe-Gesangs-Verein Gaggenau“. Die ersten Filmaufnahmen stammen von 1912 (LFS 3508), und danach wurden regelmäßig die Kinderfeste und der dazugehörende Jahrmarkt mit Filmaufnahmen dokumentiert, so z. B. auch 1937 (LFS 4123). Schaut man sich die verschiedenen Filme an, so fällt auf, dass es immer wiederkehrende Elemente gibt, wie die Musikkapellen, die Kinder mit den mit Blumen und Brezeln geschmückten ‚Sommertagsstecken‘, die Motivwagen, die mit der Hand, mit Ochsen oder Pferden gezogen wurden wie auch Pferdekutschen.
Die Tradition des Kinderfestes wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder belebt. Am 17.12.1947 erteilte das Gouvernement Militaire dem Gewerbe- und Gesangs-Verein die Genehmigung zur Abhaltung einer Gründungsversammlung, und am 29.6.1951 erteilte das Landratsamt die Genehmigung für einen Festumzug am 1.7.1951. Die Tradition wurde fortgeführt, wobei das Fest in den 1950er Jahren umbenannt wurde in Gaggenauer Volksfest. Fester Bestandteil des mehrtägigen Events war jedoch immer noch der Kinder-Festzug, der zusammen mit dem M.G.V. Sängerbund, der Stadtkapelle und weiteren Vereinen des Ortes organisiert wurde.
Der Vorsitzende des Gaggenauer Volksfestes Willi Hertweck schrieb im Programm 1958 zur Zielsetzung der Veranstaltung: „Das Gaggenauer Volksfest hat nun wieder begonnen. Wir wollen damit altes Brauchtum pflegen und den Heimatgedanken fördern, die Jugend zur ideellen Arbeit und zum freiwilligen Dienst am Mitmenschen anspornen. Belohnen Sie als Zuschauer durch den Beifall die vielen Mühen der kleinen und großen Kinder, die sich für die Gestaltung dieses hervorragenden Festzugs eingesetzt haben. Versetzen Sie sich selbst in das Traumland Ihrer Kinderzeit und denken Sie an die Freuden, die Ihnen ideal gesinnte Männer und Frauen geschenkt haben, und die für Sie zur bleibenden Erinnerung wurden. Allen, die aus diesem Geist mitgeholfen haben, sich in irgendeiner Weise in den Dienst des Volksfestes zu stellen, um ihm zu einem Erfolg zu verhelfen, sei herzlich gedankt.“
Der Film startet mit der kurzen Totalen einer Straße, bevor das Plakat mit dem Programm des Volksfestes gezeigt wird. Das macht deutlich, dass die Umbenennung durchaus Sinn hat. Denn es besteht längst nicht nur aus Kinder-Umzug und Jahrmarkt, sondern über mehrere Tage gibt es ein musikalisches Angebot für die Erwachsenen. Von Heimatklängen, einem Sommernachtsball, einem Großen Bunten Abend bis zur Dixi-Band reicht das Angebot. Es ist also nach dem Zweiten Weltkrieg wesentlich breiter aufgestellt und damit ein Event für die ganze Bevölkerung.
Filmisch dokumentiert wird aber wie in den beiden früheren Filmen1912 (LFS 3508) und 1937 (LFS 4123) nur der Umzug mit den Kindern und der Jahrmarkt. Es ist der erste Film von diesem Ereignis, der auf 8 mm-Material in Farbe gedreht wurde. Die einzelnen Motive des Umzugs werden zweimal von verschiedenen Positionen aufgenommen und filmisch nicht weiter bearbeitet. Die Tradition der Kinder mit Brezelstangen und Motivwagen wird fortgesetzt, doch hat sich der Umzug deutlich in Richtung Kostümierung und Präsentation einzelner Vereine und Firmen verlagert. So dürfen Ritter, Cowboys und Indianer ebenso wenig fehlen wie Schwarze im Bastrock und mit Trommel oder Südseemasken als exotische Elemente. Zum Teil wird dies bei den Motivwagen aufgegriffen, indem eine Südseehütte aus Stroh präsentiert wird. Auf der anderen Seite stehen Handwerker wie Bäcker, Gärtner, Landfrauen, Kleintierzüchter oder märchenhafte Figuren wie Fliegenpilze und Mondbewohner. Einige der Kinder wie ein Mädchen auf Stelzen kokettieren regelrecht mit der Kamera. Mit den Musikgruppen, Funkenmariechen und Kostümierungen wirkt es wie ein Fasnachtsumzug mitten im Sommer. Bei einem der kritischen Motivwagen geht es um die Knappheit an Kinderspielplätzen und den Mond als letzte Hoffnung für mehr Platz. Die Jungen als Gänse liefen bereits beim Umzug im Jahr davor mit, ebenso der Motivwagen „Ein Lied geht um die Welt“. Einige der Vereine machen direkt Werbung für sich wie „40 Jahre Schachclub Gaggenau“ oder die Harmonika Vereinigung. Viele Sportvereine sind mit Gruppen präsent. Ein nettes Motiv ist der Bummelzug, in dem die Kinder sitzen und den zahlreichen Zuschauern zuwinken. Den Abschluss des Films bilden Aufnahmen von Kindern auf dem Karussell, am Eis- und Süßigkeitenstand, Ballons mit Afrikanern unter Palmen und Details einer Drehorgel, bei der sich barocke Figuren drehen.
Lieux ou monuments
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