Bruchsal Bombenschaeden : Différence entre versions

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|Resume_de=Bombenschäden und zerstörte Häuser in Bruchsal
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|Resume_de=Bombenschäden und zerstörte Häuser in Bruchsal. Bergung einer nicht explodierten Bombe im Feld.
 
|Contexte_et_analyse_de=Der Film zeigt die verschiedenen Bombenschäden der Stadt Bruchsal nach einem Angriff der Royal Air Force (R.A.F) in der Nacht des 20. September 1940. Britische Flugzeuge warfen gegen 3:30 Uhr mehrere Sprengbomben auf die Wohnviertel der Stadt und erzeugten damit erhebliche Sachschäden und Verletzte.
 
|Contexte_et_analyse_de=Der Film zeigt die verschiedenen Bombenschäden der Stadt Bruchsal nach einem Angriff der Royal Air Force (R.A.F) in der Nacht des 20. September 1940. Britische Flugzeuge warfen gegen 3:30 Uhr mehrere Sprengbomben auf die Wohnviertel der Stadt und erzeugten damit erhebliche Sachschäden und Verletzte.
 
Die Schrifttafel am Anfang des fünfminütigen Films „So sahen Churchill’s ‚militärische Ziele‘ aus: Bombenabwürfe auf Bruchsal am 20. September 1940“ zeigt deutlich, dass dieser Film für die Mobilisierung der Bevölkerung eingesetzt wurde. Die 16 mm-Kamera ist immer in Bewegung. Die Aufnahmen geben den Zuschauerinnen und Zuschauern einen Gesamtüberblick über die materiellen Schäden, die von den Bewohnern angeschaut werden. Zu sehen sind Details wie eingestürzte Mauern, zerstörte Dächer, Fenster, Wohnungen und Dachböden mit einer Gesamtaufnahme eines Wohnviertels in Bruchsal. Männer des Reichsarbeitsdienstes in hellen Uniformen räumen Schutt weg und versuchen, die Häuser mit Halterungen zu stabilisieren. Bewohner schauen zu und ein Polizist patrouliert.
 
Die Schrifttafel am Anfang des fünfminütigen Films „So sahen Churchill’s ‚militärische Ziele‘ aus: Bombenabwürfe auf Bruchsal am 20. September 1940“ zeigt deutlich, dass dieser Film für die Mobilisierung der Bevölkerung eingesetzt wurde. Die 16 mm-Kamera ist immer in Bewegung. Die Aufnahmen geben den Zuschauerinnen und Zuschauern einen Gesamtüberblick über die materiellen Schäden, die von den Bewohnern angeschaut werden. Zu sehen sind Details wie eingestürzte Mauern, zerstörte Dächer, Fenster, Wohnungen und Dachböden mit einer Gesamtaufnahme eines Wohnviertels in Bruchsal. Männer des Reichsarbeitsdienstes in hellen Uniformen räumen Schutt weg und versuchen, die Häuser mit Halterungen zu stabilisieren. Bewohner schauen zu und ein Polizist patrouliert.

Version du 7 juillet 2020 à 12:20


Avertissement[1]

Résumé


Bombenschäden und zerstörte Häuser in Bruchsal. Bergung einer nicht explodierten Bombe im Feld.

Métadonnées

N° support :  LFS 00462 2
Date :  Entre et
Coloration :  Noir et blanc
Son :  Muet
Timecode :  00:05:03
Durée :  00:00:00
Format original :  16 mm
Genre :  Documentaire
Thématiques :  Seconde Guerre mondiale : Occupation et annexion
Institution d'origine :  Haus des Dokumentarfilms

Contexte et analyse


Der Film zeigt die verschiedenen Bombenschäden der Stadt Bruchsal nach einem Angriff der Royal Air Force (R.A.F) in der Nacht des 20. September 1940. Britische Flugzeuge warfen gegen 3:30 Uhr mehrere Sprengbomben auf die Wohnviertel der Stadt und erzeugten damit erhebliche Sachschäden und Verletzte. Die Schrifttafel am Anfang des fünfminütigen Films „So sahen Churchill’s ‚militärische Ziele‘ aus: Bombenabwürfe auf Bruchsal am 20. September 1940“ zeigt deutlich, dass dieser Film für die Mobilisierung der Bevölkerung eingesetzt wurde. Die 16 mm-Kamera ist immer in Bewegung. Die Aufnahmen geben den Zuschauerinnen und Zuschauern einen Gesamtüberblick über die materiellen Schäden, die von den Bewohnern angeschaut werden. Zu sehen sind Details wie eingestürzte Mauern, zerstörte Dächer, Fenster, Wohnungen und Dachböden mit einer Gesamtaufnahme eines Wohnviertels in Bruchsal. Männer des Reichsarbeitsdienstes in hellen Uniformen räumen Schutt weg und versuchen, die Häuser mit Halterungen zu stabilisieren. Bewohner schauen zu und ein Polizist patrouliert.

Der zweite Teil des Films beginnt bei Minute 03:35 mit der Schrifttafel „Englische Brandbombe fiel ins freie Feld, 6. Sept. 1940“. In der ersten Einstellung kniet ein Soldat neben einer im Boden steckenden Bombe und zieht den nicht geöffneten Fallschirm heraus. Es folgen Aufnahmen von Soldaten der Wehrmacht, die diesen Blindgänger aus der Erde ausgraben. Die Kamera ist nah dran und konzentriert sich ganz auf die Bombe. Wäre sie explodiert, wäre auch der Kameramann getroffen worden. Über weite Strecken sieht man nur die Beine der Akteure in Reitstiefeln. Hinter ihnen erkennt man mehrere Kinder bzw. ihre Beine, die sich ebenfalls für den Fund interessieren. Die Schlusseinstellung ist noch einmal die auf dem Boden liegende Bombe mit dem jetzt geöffneten Fallschirm.

Der strategische Luftkrieg beginnt im Südwesten Deutschlands 1940 nur mit wenigen Luftangriffen von den Franzosen und den Briten. Die westliche Luftverteidigungszone ist unmittelbar von den Flakgeschützen, Scheinwerfern und Flugmeldeposten besetzt und bietet eine harte Gegenwehr am Rhein und in Baden. Die zahlreichen Verluste der britischen Luftwaffe zwingen diese ihre Flächenangriffe gegen deutsche Städte in der Nacht durchzuführen. Hauptziel dieser Angriffe ist allerdings die Auslösung von Fliegeralarmen, um die Produktion in Fabriken zu stören. Bruchsal zwischen Mannheim und Karlsruhe gilt als Zielscheibe als Knotenpunkt für die Eisenbahn. Die gleichzeitige Bombardierung der Städte Bruchsal und Heidelberg erfolgte bei hellem Mondlicht und vereinfachte den Tiefflug der britischen ‚Whitleys‘. In Heidelberg wurden hauptsächlich Arbeitersiedlungen bombadiert, vier Personen starben. In Bruchsal wurde die Malzfabrik ‚Schrag und Söhne‘ stark beschädigt, obwohl sie nicht in Nähe militärischer Objekte lag. Die Tiefflüge über Bruchsal trafen dichtbevölkerte Wohnviertel zwischen der Stadtkirche und dem Krankenhaus. Besonders betroffen waren die Pfeiler-, Hulten-, Friedrich- und Schönbornstraße in der Innenstadt, die im Film gezeigt werden. Auch im Umkreis des Schlosses wurden mehrere Gebäude beschädigt und ein Flügel des Schlosses zerstört. Neben den Sachschäden berichten die damaligen Zeitungen wie die Straßburger Neueste Nachrichten und die Freiburger Zeitung von einem Toten, einem verletzten Mädchen und einem lebensgefährlich verletzten achtjährigen Jungen.

1930 zählte die Stadt 18.158 Einwohner, 1945 nur noch 12.583. Vor dem Krieg 1939 gab es 5.700 Wohnungen, von denen bis 1945 insgesamt 3.731 unbewohnbar wurden. Die erheblichen Zerstörungen sind in dem Film dokumentiert. Daneben entstanden mehrere Fotos, die zur gleichen Zeit aufgenommen wurden. Beide zeigen dieselben Schäden, wie die Halterung zur Stabilisierung eines Hauses oder die Mauern mit Löchern.

Der Blindgänger im zweiten Teil des Films gilt als große Brandbombe, da sie zwölf Kilo wiegt und erhebliche Schäden verursachen konnte. Dieser Typ wurde ab dem Beginn der ‚Operation Razzle‘ häufig von der Royal Air Force benutzt und verursachte Waldbrände sowie die Vernichtung der Getreideernte. Die Tatsache, dass die Brandbombe auf ein freies Feld fiel, bestätigt das gewollte Ziel der britischen Bomber. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Art von Waffe nicht explodiert, da der kleine Fallschirm und der Zeitzünder die Effizienz der Bombe infrage stellen.

Die englischen Bombardierungen auf Bruchsal im Jahr 1940 zählen zu den verschiedenen Nachtbombenangriffen der britischen Luftwaffe gegen deutsche Städte. Die Sprengbomben und Luftminen wurden im Allgemeinen gegen Gebäude, Fabriken und militaristische Ziele eingesetzt. Auch wenn Bruchsal am Anfang des Krieges nur wenig getroffen wurde, zählt sie zu den am stärksten von der Royal Air Force getroffenen Städten. Die Schäden des 20. September 1940 erscheinen gering, wenn man die Zerstörung des 1. März 1945 in Betracht zieht. Einen Angriff der das Leben von 1.000 Bewohner gekostet hat und eine Zerstörung von 90% der Innenstadt verursachte.

Sebastian Wahl



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