Valeurs de page pour « Dorfalltag Weisweil (LFS01335) »

Valeur de "Sequences"

titreDorfalltag Weisweil
sous_titre
videoLFS_001335_Dorfalltag_in_Weisweil_1939
dateDebut1939
dateFin1939
annee1,939
duree841
genreFilm amateur
format_original8 mm
colorationNoir_et_blanc
sonMuet
langue
realisateurs
droitsLandesfilmsammlung BW
lieuTournage48.20071, 7.67756
fondsLandesfilmsammlung BW
pieces_jointes
evenements_filmes_ou_en_lien
personnages_identifies
lieux_ou_monumentsWeisweil
etatNon-Non
institution_dorigineHaus des Dokumentarfilms
thematiqueTraditions Traditionnal dress Rural life Industrial and cultural heritage Agriculture and farming practices
idSupportLFS01335
timecode0
apercu
LFS01335_Dorfalltag.jpg
resumefr
resumedeSzenen aus dem dörflichen Leben in Weisweil (Kreis Emmendingen) im Breisgau. Alltag und Arbeit im Dorf. Besuch aus Amerika mit modernem Auto.
resumeenScenes from village life in Weisweil (Emmendingen district) in Breisgau. Everyday life and work in the village. Visit from America with a modern car.
descriptionfr
descriptiondeSchwenk über eine Hausfassade. Schild: "Schönau/Kenzingen". Schwenk über eine Straße auf ein Haus mit der Aufschrift "Brauerei Baumgärtner". Dorfstraßen, v.E. Pferdefuhrwerk (mit Heu beladen) auf der Straße, Schwenk auf Gasthaus. Dorfkirche. Menschen vor einem Haus mit der Aufschrift "Friseur". Pferdefuhrwerk und Lastwagen fahren vorbei. Dorfstraße. Schwenk von Bach auf eine Dorfstraße, Straße mit alten Häusern. Schwenk über zerfallenes Häuschen. Mit Heu beladenes Pferdefuhrwerk. Wartende Menschen vor einem Haus. Schwenk über Hausfassade mit Menschen in den Fenstern. Leute auf der Straße, ziehen Wagen über die Straße. Pferdekutschen und modernes Auto (US) auf der Straße. TC: 10:06:00 Junge mit geschultertem Spaten. Menschen unterhalten sich auf der Straße. Frau fegt die Treppenstufen am Eingang eines Hauses. Wasser wird aus Brunnen in einen Eimer gepumpt. Frau mit Kind auf dem Arm. Junge vor einem Hühnerstall. Junge spielt an Badewanne in einem Innenhof. Alte Frau wäscht Wäsche in einem Waschzuber. Hühner. Frauen stehen vor Hauseingang. Kinder auf der Straße. Männer sägen Holz auf der Straße. Pferdefuhrwerk. Fachwerkhaus mit Pferdekutschen davor. TC: 10:10:00 Mann beim Hämmern eines Metallteils. Wagen mit angespannter Kuh. Mann beim Flechten von Getreidehalmen. Junge pumpt Wasser aus einem Brunnen. / Kinder auf der Straße. Junge pumpt Fahrradreifen auf. Junge beim Handstand.
descriptionenPan across a house facade. Sign: 'Schönau / Kenzingen'. Pan across a street to a house that reads 'Baumgärtner Brewery'. Dorfstraße, v.E. Horse-drawn wagon (loaded with hay) on the street, swivel to inn. Village church. People in front of a house that says 'hairdresser'. Horse-drawn vehicles and trucks drive past. Village street. Pan from Bach to a village street, street with old houses. Pan over crumbled house. Horse-drawn wagon loaded with hay. People waiting in front of a house. Pan across house facade with people in the windows. People on the street pull cars across the street. Horse-drawn carriages and modern car (US) on the street. Boy with shouldered spade. People are chatting on the street. Woman sweeps the stairs at the entrance to a house. Water is pumped from a well into a bucket. Woman with child in her arms. Boy in front of a chicken coop. Boy playing on bathtub in a courtyard. Old woman washes laundry in a washing tub. Chicken. Women stand in front of the house entrance. Children on the street. Men saw wood on the street. Horse-drawn cart. Half-timbered house with horse-drawn carriages in front of it. Man hammering a piece of metal. Cart with a tense cow. Man braiding grain stalks. Boy pumps water from a well. / Children on the street. Boy inflates bicycle tires. Boy doing a handstand.
contextefr
contextedeDer Amateurfilm zeigt mit Szenen aus dem dörflichen Leben den Alltag in Weisweil in Südbaden, dessen Geschichte lange zurückreicht. Die Region Oberrhein ist bis heute links und rechts des Rheins von der Landwirtschaft geprägt. Nach einem Schwenk über eine Hausfassade zeigt er Schilder an einer Straßenkreuzung mit den Entfernungen zu den Nachbarorten. Der Totale der Dorfstraße, an der ein modernes Auto geparkt ist, folgt ein 180 Grad-Schwenk auf ein Gebäude mit der Aufschrift ‚Brauerei Baumgärtner‘ und der Dorfstraße auf der anderen Seite, wo ebenfalls ein Auto geparkt ist und Menschen laufen, Jungen fahren Fahrrad, ein Paar steht vor einem Haus. Ein Frau läuft die Straße entlang und ein sehr moderner Wagen mit einem U.S. Schild kommt in den Blick. Die Filmemacher sind Gäste aus Amerika, die Weisweil besuchen und Eindrücke sammeln. Vielleicht kamen ihre Vorfahren aus dem Ort, denn es gab im 19. Jahrhundert eine große Auswanderung in die USA. Deshalb ist ihr Auto so präsent und Kontrast zum traditionellen Dorfalltag. So fährt ein Pferdefuhrwerk vorbei. Es ist eine sehr bewegte Handkamera und die Kameramänner, die man später auch im Film sehen wird, verzichten auf ein Stativ. Von daher sind die Aufnahmen etwas unruhig und zum Teil nicht richtig belichtet. Eine Totale zeigt die Fachwerkhäuser, Elektromasten und die Dorfkirche. Abgesprochen wirkt die Einstellung vor einem Friseurladen, vor dem die Familie aufgestellt ist und Personen aus den Fenstern schauen. Pferde-, Ochsengespanne und ein LKW mit Anhänger fahren durch das Bild. Deshalb wird das Haus noch einmal aus anderer Perspektive aufgenommen, was einen Schwenk über die Dorfstraße ermöglicht, wo ihr Auto mit geöffneter Fahrertür steht. Auch vom Bach schwenkt die Kamera auf die Dorfstraße mit Menschen und weiteren Alltagssituation wie einem mit Heu beladenen Pferdewagen. Unter einem Schusterschild versammeln sich verschiedene Generationen einer Familie. Männer vom Reicharbeitsdienst (RAD) in hellen Jacken ziehen einen Wagen per Hand. Ein junger Mann mit Spaten trägt die dunkle RAD-Uniform. Noch einmal wird die Gruppe vor dem Schusterladen gezeigt. Eine ältere Frau in Tracht löst sich und geht in ihren Hof, dort fängt sie an zu fegen. Mit der Hand wird Wasser in einen Eimer gepumpt. Eine junge Frau mit kleinem Jungen auf dem Arm sind nun im Hof. Der Junge wird von den Erwachsenen zu einer Wanne gelotst, der mit Wasser gefüllt ist; ein zweites Kind kommt hinzu. Eine alte Frau wäscht die Wäsche im Zuber. Ihr schauen die beiden Amerikaner zu. Der im dunklen Anzug fotografiert und zeigt in der nächsten Szene zwei Männern Bilder in der Hocke. Drei junge Frauen stehen in einer Tür und lachen. Ein Junge isst genüsslich ein Stück Kuchen. Männer sägen Balken zu, eine vollgeladene Pferdekutsche fährt vorbei. Die beiden Amerikaner unterhalten sich über einen Zaun und der Deutsche gibt ihnen eine Kamera zurück. Die beiden inszenieren eine Einstellung mit zwei Pferdewagen. Die nächsten Szenen zeigen Männer beim Hämmern eines Metallteils und flechten eines Seils aus Getreidehalmen. Zum Schluss gibt es noch einmal Aufnahmen von Kindern beim Wasserpumpen, beim Schulausflug mit Lehrer. Sie lachen in die Kamera. Der Film stammt aus dem Sommer 1939. Die Nationalsozialisten sind bereits sechs Jahre an der Macht. Im September 1939 beginnt der Zweite Weltkrieg mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen. Am 4. September findet die erste Evakuierung der Weisweiler Frauen und Kinder ins Württembergische statt. Ihre Rückkehr dauert bis zu sechs Wochen. Man sieht, es ist ein politisch dramatisches Jahr. Bis 1939 waren zwei Drittel der ca. 35.000 Juden, die 1933 in Baden und Württemberg gelebt hatten, ausgewandert. Am 22. Oktober 1940 leiteten Gauleiter Robert Wagner und Josef Bürckel, Gauleiter der Westmark, die ‚Wagner-Bürckel-Aktion‘ ein. Bei dieser Aktion wurden vor dem eigentlichen Holocaust ca. 6.000 badische Juden in das Lager Gurs in Südfrankreich verschleppt. Am 2. Mai 1940 fand wegen des Angriffs auf Frankreich die zweite Evakuierung statt. Am 15. Juni überquerten dann deutsche Truppen zwischen Breisach und Weisweil den Rhein. Der Amateurfilm wurde kurz vor der ersten Zwangsevakuierung gedreht. Die Dorfbewohner machen einen unbeschwerten Eindruck. Sie tätigen ihre Arbeit und lachen zusammen. Er zeigt ein idyllisches Landleben in einem schönen Fachwerkdorf. Weisweil ist bekannt für seinen bewaldeten Auenbereich. Dieser ist heute durchweg das Naturschutzgebiet ‚Wyhl-Weisweil‘, mit dem man die erhalten gebliebenen Altwasserläufe des Rheins mit ihrer zum Teil noch ursprünglichen Flora und Fauna bewahren will. Der Bau eines Kernkraftwerks in Wyhl konnte in den 1970er Jahren durch massive Proteste zum Glück verhindert werden. Die Gegend wird noch landwirtschaftlich genutzt. Trotz Kriegszerstörungen und abgeändertem Wiederaufbau konnte das Dorf manche Züge des einst von Fischern und Bauern bewohnten Haufendorfs bewahren, wozu die neuaufgebauten schmucken Fachwerkhäuser beitragen. Julie Lentz
contexteenThe amateur film uses scenes from village life to show everyday life in Weisweil in southern Baden, the history of which goes back a long way. The Upper Rhine region is still dominated by agriculture to the left and right of the Rhine. After swiveling over a house facade, he shows signs at a crossroad with the distances to the neighboring towns. The long shot of the mainstreet, where a modern car is parked, is followed by a 180 degree swivel onto a building labeled 'Baumgärtner Brewery' and other side of the mainstreet, where a car is also parked and people are walking, boys are cycling, a couple is standing in front of a house. A woman walks down the street and a very modern car with a U.S. plate on the back comes into view. The filmmakers are guests from America who visit Weisweil and collect impressions. Perhaps their ancestors came from the area because there was a large amount of emigration to the United States in the 19th century. That is why their modern car is so present and contrasts with the traditional village life. So a horse-drawn cart drives past. It is a very moving handheld camera and the cameramen, who will also be seen later in the film, do without a tripod. As a result, the shots are a bit restless and sometimes not properly exposed. A long shot shows the half-timbered houses, electric poles and the village church. The setting in front of a barber shop, in front of which the family is set up and people look out of the windows, seems to be staged. Horse and ox teams and a truck with a trailer drive through the picture. Therefore, the house is taken again from a different perspective, which enables a swivel over the village street, where their car is with the driver's door open. The camera also pans from the stream onto the village street with people and other everyday situations such as a horse-drawn cart loaded with hay. Different generations of a family gather under a cobbler shield. Men from the Reich Labor Service (RAD) in light jackets pull a car by hand. A young man with a spade is wearing the dark RAD uniform. The group is shown again in front of the cobbler shop. An older woman in traditional clothes loosens and goes into her yard, where she starts to sweep. Water is pumped into a bucket by hand. A young woman with a little boy in her arms are now in the yard. The boy is led by the adults to a tub filled with water; a second child is added. An old woman washes the laundry in the tub. The two Americans watch her. The one in the dark suit photographs and shows two men crouched in the next scene. Three young women stand in a doorway and laugh. A boy eats a piece of cake. Men saw beams, a fully loaded horse-drawn carriage drives past. The two Americans talk about a fence and the German hands them back a camera. The two stage a shot with two horse carriages. The next scenes show men hammering a piece of metal and braiding a rope from stalks of grain. At the end there are pictures of children pumping water and going to school with a teacher. They laugh at the camera. The film dates from the summer of 1939. The National Socialists have been in power for six years. In September 1939 the Second World War began with the attack by the German Wehrmacht on Poland. The first evacuation of the Weisweiler women and children to Württemberg takes place on September 4th. Their return will take up to six weeks. You can see it's a politically dramatic year. By 1939, two thirds of the approximately 35,000 Jews who had lived in Baden and Württemberg in 1933 had emigrated. On October 22, 1940, Gauleiter Robert Wagner and Josef Bürckel, Gauleiter of the Westmark, initiated the 'Wagner-Bürckel Campaign'. During this campaign, around 6,000 Baden Jews were deported to the Gurs camp in southern France before the actual Holocaust. On May 2, 1940, the second evacuation took place because of the attack on France. On June 15, German troops then crossed the Rhine between Breisach and Weisweil. The amateur film was shot shortly before the first forced evacuation. The villagers make a carefree impression. They do their job and laugh together. It shows an idyllic country life in a beautiful half-timbered village. Weisweil is known for its wooded floodplain. Today, this is consistently the nature reserve 'Wyhl-Weisweil', with which the old water courses of the Rhine with their partly original flora and fauna should be preserved. Fortunately, massive protests prevented the construction of a nuclear power plant in Wyhl in the 1970s. The area is still used for agriculture. Despite the war being destroyed and the reconstruction altered, the village was able to preserve some of the features of the heap village that was once inhabited by fishermen and farmers, to which the newly built, beautiful half-timbered houses contribute. Julie Lentz