Fasnacht in Lörrach (LFS 04996) : Différence entre versions

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|Description_de=ZT: Wachparade am Sonntagvormittag / Achtung ! Der König kommt /  
 
|Description_de=ZT: Wachparade am Sonntagvormittag / Achtung ! Der König kommt /  
 
Nachtwandlerumzug (heute Hemliglunggi-Umzug): Fackelträger in der Nacht in Schlafanzügen; Trommeln und Flöten; Fanfarenzug; Empfang des Gildekönigs vor dem Rathaus; Fastnachtsumzug in Lörrach: u.a. Fußgruppen in traditionellen Kostümen u. in Kostümen von Tieren, Gardesoldaten (Gildengarde, Ranzengarde und Schmalgarde), Festwagen mit Elferrat, Gildekönig u. Gildenarr./
 
Nachtwandlerumzug (heute Hemliglunggi-Umzug): Fackelträger in der Nacht in Schlafanzügen; Trommeln und Flöten; Fanfarenzug; Empfang des Gildekönigs vor dem Rathaus; Fastnachtsumzug in Lörrach: u.a. Fußgruppen in traditionellen Kostümen u. in Kostümen von Tieren, Gardesoldaten (Gildengarde, Ranzengarde und Schmalgarde), Festwagen mit Elferrat, Gildekönig u. Gildenarr./
|Contexte_et_analyse_de=Nach dem gelungenen Einstieg 1936 in eine ‚eigenständige Fasnacht‘ hatte sich die „Narregilde Lörrach 1936“ für die Fasnacht 1937 noch einiges mehr vorgenommen. Man wollte in Lörrach eine traditionelle Fasnacht für den ganzen Kreis Lörrach aufziehen, wobei die ‚Tiernamen der Gemeinden‘ und sonstige ‚Spottnamen‘ im Vordergrund stehen sollten. Die Bürgermeister der Gemeinden wurden entsprechend zur Mitwirkung aufgefordert und nach Lörrach eingeladen. Am 6. Januar 1937 kamen die Vertreter der Gemeinden schließlich in Lörrach zusammen, wo sie abends um 19.30 Uhr beim Rathaus begrüßt und anschließend in feierlichem Umzug in den Lasser-Saal geleitet wurden. In der gemeinsamen Besprechung konnte festgestellt werden, dass für die erste ‚Markgräfler Fasnacht‘, deren Berechtigung man mit einem Bildnis der sogenannten ‚Binzener Thonnerknaben‘ begründete, welches der damalige Denkmalspfleger Julius Wilhelm in einem Basler Archiv entdeckt hatte, bereits Anmeldungen aus 37 Orten vorlagen und auch sechs bis sieben Musikzüge zu erwarten seien. Auch die ‚Wiiler Zipfel‘ waren angemeldet. Zuvor fand am 11.11.1936 bereits die Fasnachtsproklamation statt, zu der sich der Elferrat um 11.11 Uhr in der ‚Gildenstube‘ des Gasthauses Schlüssel zusammengefunden hatte. Alle waren mit der von Adolf Glattacker geschaffenen Künstlerkrawatte angetan. Am Abend des gleichen Tages gab es im Lasser-Saal zudem eine Eröffnungssitzung, an der erstmals auch die neu gegründete ‚Ranzengarde‘ in Erscheinung trat, in der sich einige ‚recht stattliche Männer‘ zusammengefunden hatten. Gildenkönig wurde wieder Karl Maurer, der wie im Jahr zuvor Egon Leible zu seinem Gildenarr ernannte. Am ‚Schmutzige Dunnschdig‘ (4.02.1937) standen ein großer Nachtwandlerumzug und eine festliche Narrensitzung im 'Hirschen' auf dem Programm. Der Nachtwandlerumzug – halb Lörrach sei auf den Beinen gewesen – stellte sich beim Güterbahnhof auf und zog durch die Innenstadt vor den 'Hirschen'. Für die Teilnehmer waren ein weißes Nachthemd und eine weiße Zipfelmütze vorgeschrieben. Vor dem 'Hirschen' wurde der ‚Müpfi‘ verbrannt, jene symbolische Gestalt für Miesmacher und Nörgler und anschließend in den Hirschenbrunnen geworfen. Zur Narrensitzung in den zum ‚Circus Verrückt‘ umdekorierten Hirschen-Saal marschierte der Elferrat mit großem Pomp ein, gefolgt von der 24 Mann starken Ranzengarde in der der ehemaligen Bürgerwehr nachgebildeten Uniform unter ihrem Kommandanten Hermann Theurer. Bei der Festsitzung ging es hoch her. Musiklehrer Herbert Grom dirigierte die Stadtmusik, welche den von Adolf Glattacker verfassten Lörracher Narrenmarsch intonierte. Dann folgte ein humorvolles Programm, unter anderem mit einer Narrenschule unter ‚Lehrer‘ Adolf Glattacker sowie mit Schnitzelbänken und Tanz. Am Fasnachtssonntag, 7.02.1937, dann der Umzug, der unter den gestrengen Augen des Preisgerichts Hermann Strübe-Burde, Notar Dr. Wunder, Denkmalspfleger Julius Wilhelm sowie den Kunstmalern Max Brombacher und Adolf Glattacker durchgeführt wurde. Eine Brombacher Gruppe spielte auf einem Großwagen die bereits damals von den damaligen Machthabern geforderte Eingemeindung von Brombach in die Stadt Lörrach aus und erhielt dafür den ersten Preis. Unter den Preisträgern waren auch heute noch bekannte Namen zu finden: die Tumringer Güggel (Wiedergründung 1964), die Stettemer Zigüner und die Ufhabi Clique. Da die ‚Tiernamen‘ der einzelnen Gemeinden besonders betont werden sollen entstanden in dieser Zeit auch die noch heute gültigen Fasnachtssymbole unserer Stadt: Güggel für Tumringen, Frösch für Stetten (Wiedergründung 1954), Schnägge für Tüllingen und Lerchen für Lörrach.
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|Contexte_et_analyse_de=Die Löracher Fasnacht 1937 steht im Mittelpunkt dieses Amateurfilms, der verschiedene Ereignisse dokumentiert. Die erste Minute zeigt den Nachtwandlerumzug am ‚schmutzige Dunnschtig“ (4. Februar 1937), dem Donnerstag vor dem Fasnachtswochenende. Die Sequenz wird in einer festen Einstellung von einem Stativ gedreht und hinter der Kamera leuchtet ein Schweinwerfer, der in der Nacht zumindest einen Teil des Umzugs beleuchtet, doch die Bilder sind trotzdem oft zu dunkel. Es ist daher schwer zu erkennen, ob nur Männer und Kinder am Umzug mit Fackeln teilnehmen. Für die Teilnehmer waren ein weißes Nachthemd und eine weiße Zipfelmütze vorgeschrieben und zum Teil tragen sie zusätzlich Gesichtsmasken. Der „Müpfi“, eine symbolische Gestalt für Miesmacher und Nörgler, wurde symbolisch verbrannt. Mit Trommeln und Flöten machen sie Musik. Den Nachtwandlern folgt die Bevölkerung in zivil und man sieht, dass sich alle an diesem Ereignis beteiligen..
Narrengilde Lörrach
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|Bibliographie=https://narrengilde-loerrach.de/gilde/#toggle-id-3
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Es folgt die Schrifttafel: „Wachparade am Sonntagvormittag. Achtung! Der König kommt.“ im Stadtzentrum (Löwenapotheke). Der Karnevalsprinz ‚Jendi‘ Karl Maurer kommt mit weiblichem Pagen Gefolge und wird vom ‚Löracher Zundel‘ begleitet, eine Fasnachtsfigur, die speziell geschaffen wurde. Seine Kappe ist mit einer langen Fasanenfeder geschmückt. Sie werden von Vertretern des Elferrats und den Chefs der der Gilde- und der Ranzengarde begrüßt und schreiten die ‚Truppen‘ ab. Vor dem Gebäude gibt es links und rechts des Eingangs Wachhäuser mit jeweils einer weiblichen Wache der Gildegarde. Hier wechselt der Film zur Farbe. Selbst wenn die Farben ausgeblichen sind und einen Grünstich haben, erkennt man die Farbigkeit des bunten Treibens. Eine Truppe der Zundel geht mit einem Tablet Sahnetorte in das Gemeindehaus. Auf dessen Balkon stehen schon, der Prinz mit Gefolge, der Elferrat und einer Zundel-Gruppe mit roten, grünen und gelben Flicken. Sie folgen von dort dem kurzen Aufmarsch. Er stößt auf großes Interesse bei der Bevölkerung, die die Straße säumen.
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Der Ranzengarde in historienden Uniformen und mit Kanone folgt die Gildengarde mit jungen Frauen, die Lanzen tragen. Das ganze Spektakel wirkt militärisch-patriotisch. Danach wird der Elferrat beim Verlassen des Gebäudes und die Abfahrt des Prinzen im offenen Cabrio gezeigt. Es folgen Bilder einer Sitzung des Elferrates, die etwas unterbelichtet sind. Eine Schrifttafel „Narri! Narro! Mir Lörracher Narre sin do!“ leitet die Aufnahmen vom  eigentlichen Umzug, der aus drei verschiedenen Positionen aufgenommen wurde, die chronologisch nacheinander gezeigt werden. Die Motive des Zugs wiederholen sich deshalb. Am Umzug nehmen Musik- und Trachtengruppen teil sowie einige aufwändig gestaltete Motivwagen. Die Bevölkerung säumt die Straßen und nur wenige sind kostümiert. Mit dabei sind auch die ‚Fasnetsrufer“ Zunft aus Freiburg, die mit Ratschen Lärm machen. Am Ende gibt es Werbung für die Brauerei Lasser, die die Produktion des Films vermutlich unterstützt hat.
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Der erste gesicherte Beleg für die Lörracher Fasnacht ist eine schriftliche Erwähnung aus dem Jahr 1620. Der erste fotografisch dokumentierte Maskenumzug fand am 11. Februar 1866 statt. Der Grundstein der heutigen Lörracher Fasnacht wird aber erst 1935 gelegt. Vorher gab es keine feste Organisation, die sich um die Ausrichtung der kümmerte. Sie orientiert sich an der schwäbisch-alemannischen Fasnacht, enthält allerdings auch Elemente aus dem Rheinland und später auch der Baseler Fasnacht. Neben den Umzügen gehören die Fasnachtsfeuer zum festen Bestandteil des traditionellen Brauchtums. Solche Traditionen und Feste prägen die Identität einer Region. Die Oberrheinregion ist durch eine gemeinsame Kultur verbunden, die im Mittelalter in den deutschsprachigen Ländern entstanden ist und sich auch im Stadtbild wiederfindet.
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Gegründet wurde die Narrengilde Lörrach durch den damaligen Bürgermeister Reinhard Boos und den Friseurmeister Johann Maier-Muser. Man wollte in Lörrach eine organisierte Fasnacht auf die Beine stellen. Der Kunstmaler Adolf Glattacker schloss sich dieser Initiative an und schuf dann das Emblem der Narrengilde und den Gildenkopf. Im Februar 1936 fand dann die erste eigenständige Lörracher Fasnacht  mit einem Umzug statt. Damit die Narrengilde Lörrach gut bei den Bewohnern ankommt, wurden daneben im gleichen Jahr noch einige Cliquen und die Narrenzunft Lörrach gegründet. Außerdem beteiligte man sich am Verband der Oberrheinischen Narrenzünfte bei und richtete am 12. und 13. Februar 1938 das 1. Oberrheinische Narrentreffen aus.
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Der Amateurfilm zur Fasnacht in Lörrach aus dem Jahr 1937 ist für die lokale Geschichtsschreibung von großer Bedeutung, denn er gibt den Zuschauerinnen und Zuschauern Informationen über die Traditionen aus kleinen Städten, aber auch aus verschiedenen Regionen. Anhand dieses Filmes können Historiker, Anthropologen und Kulturwissenschaftler vieles über traditionelle Feste und lokale Identitäten herausfinden.  
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Anne Schmit
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|Bibliographie=Chronik Narrenzunft Lörrach: https://narrengilde-loerrach.de/gilde/ (Abruf 16.5.2020);  (Jup). Stadträte stehen in alter Tradition. In: Badische Zeitung, 23.2.2001 (https://www.badische-zeitung.de/stadtraete-stehen-in-alter-tradition--158152297.html) (Abruf 16.5.2020); N.N. Narrengilde sorgte für organiiserte Fasnacht. In: Badische Zeitung, 17.1.2002 (https://www.badische-zeitung.de/narrengilde-sorgte-fuer-organisierte-fasnacht--161206563.html) (Abruf 16.5.2020)
 
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Version du 7 juillet 2020 à 15:35


Avertissement[1]

Résumé


Fasnachtsumzug in Lörrach mit Fußgruppen und Festwagen. Nachtwandlerumzug mit Fackelträgern in Schlafanzügen.

Description


ZT: Wachparade am Sonntagvormittag / Achtung ! Der König kommt / Nachtwandlerumzug (heute Hemliglunggi-Umzug): Fackelträger in der Nacht in Schlafanzügen; Trommeln und Flöten; Fanfarenzug; Empfang des Gildekönigs vor dem Rathaus; Fastnachtsumzug in Lörrach: u.a. Fußgruppen in traditionellen Kostümen u. in Kostümen von Tieren, Gardesoldaten (Gildengarde, Ranzengarde und Schmalgarde), Festwagen mit Elferrat, Gildekönig u. Gildenarr./

Métadonnées

N° support :  LFS 04996
Date :  1937
Coloration :  NB et couleur
Son :  Muet
Timecode :  00:17:00
Durée :  00:17:00
Format original :  8 mm
Genre :  Film amateur
Thématiques :  Identité, Traditions, Carnaval
Institution d'origine :  Haus des Dokumentarfilms

Contexte et analyse


Die Löracher Fasnacht 1937 steht im Mittelpunkt dieses Amateurfilms, der verschiedene Ereignisse dokumentiert. Die erste Minute zeigt den Nachtwandlerumzug am ‚schmutzige Dunnschtig“ (4. Februar 1937), dem Donnerstag vor dem Fasnachtswochenende. Die Sequenz wird in einer festen Einstellung von einem Stativ gedreht und hinter der Kamera leuchtet ein Schweinwerfer, der in der Nacht zumindest einen Teil des Umzugs beleuchtet, doch die Bilder sind trotzdem oft zu dunkel. Es ist daher schwer zu erkennen, ob nur Männer und Kinder am Umzug mit Fackeln teilnehmen. Für die Teilnehmer waren ein weißes Nachthemd und eine weiße Zipfelmütze vorgeschrieben und zum Teil tragen sie zusätzlich Gesichtsmasken. Der „Müpfi“, eine symbolische Gestalt für Miesmacher und Nörgler, wurde symbolisch verbrannt. Mit Trommeln und Flöten machen sie Musik. Den Nachtwandlern folgt die Bevölkerung in zivil und man sieht, dass sich alle an diesem Ereignis beteiligen..

Es folgt die Schrifttafel: „Wachparade am Sonntagvormittag. Achtung! Der König kommt.“ im Stadtzentrum (Löwenapotheke). Der Karnevalsprinz ‚Jendi‘ Karl Maurer kommt mit weiblichem Pagen Gefolge und wird vom ‚Löracher Zundel‘ begleitet, eine Fasnachtsfigur, die speziell geschaffen wurde. Seine Kappe ist mit einer langen Fasanenfeder geschmückt. Sie werden von Vertretern des Elferrats und den Chefs der der Gilde- und der Ranzengarde begrüßt und schreiten die ‚Truppen‘ ab. Vor dem Gebäude gibt es links und rechts des Eingangs Wachhäuser mit jeweils einer weiblichen Wache der Gildegarde. Hier wechselt der Film zur Farbe. Selbst wenn die Farben ausgeblichen sind und einen Grünstich haben, erkennt man die Farbigkeit des bunten Treibens. Eine Truppe der Zundel geht mit einem Tablet Sahnetorte in das Gemeindehaus. Auf dessen Balkon stehen schon, der Prinz mit Gefolge, der Elferrat und einer Zundel-Gruppe mit roten, grünen und gelben Flicken. Sie folgen von dort dem kurzen Aufmarsch. Er stößt auf großes Interesse bei der Bevölkerung, die die Straße säumen.

Der Ranzengarde in historienden Uniformen und mit Kanone folgt die Gildengarde mit jungen Frauen, die Lanzen tragen. Das ganze Spektakel wirkt militärisch-patriotisch. Danach wird der Elferrat beim Verlassen des Gebäudes und die Abfahrt des Prinzen im offenen Cabrio gezeigt. Es folgen Bilder einer Sitzung des Elferrates, die etwas unterbelichtet sind. Eine Schrifttafel „Narri! Narro! Mir Lörracher Narre sin do!“ leitet die Aufnahmen vom eigentlichen Umzug, der aus drei verschiedenen Positionen aufgenommen wurde, die chronologisch nacheinander gezeigt werden. Die Motive des Zugs wiederholen sich deshalb. Am Umzug nehmen Musik- und Trachtengruppen teil sowie einige aufwändig gestaltete Motivwagen. Die Bevölkerung säumt die Straßen und nur wenige sind kostümiert. Mit dabei sind auch die ‚Fasnetsrufer“ Zunft aus Freiburg, die mit Ratschen Lärm machen. Am Ende gibt es Werbung für die Brauerei Lasser, die die Produktion des Films vermutlich unterstützt hat.

Der erste gesicherte Beleg für die Lörracher Fasnacht ist eine schriftliche Erwähnung aus dem Jahr 1620. Der erste fotografisch dokumentierte Maskenumzug fand am 11. Februar 1866 statt. Der Grundstein der heutigen Lörracher Fasnacht wird aber erst 1935 gelegt. Vorher gab es keine feste Organisation, die sich um die Ausrichtung der kümmerte. Sie orientiert sich an der schwäbisch-alemannischen Fasnacht, enthält allerdings auch Elemente aus dem Rheinland und später auch der Baseler Fasnacht. Neben den Umzügen gehören die Fasnachtsfeuer zum festen Bestandteil des traditionellen Brauchtums. Solche Traditionen und Feste prägen die Identität einer Region. Die Oberrheinregion ist durch eine gemeinsame Kultur verbunden, die im Mittelalter in den deutschsprachigen Ländern entstanden ist und sich auch im Stadtbild wiederfindet.

Gegründet wurde die Narrengilde Lörrach durch den damaligen Bürgermeister Reinhard Boos und den Friseurmeister Johann Maier-Muser. Man wollte in Lörrach eine organisierte Fasnacht auf die Beine stellen. Der Kunstmaler Adolf Glattacker schloss sich dieser Initiative an und schuf dann das Emblem der Narrengilde und den Gildenkopf. Im Februar 1936 fand dann die erste eigenständige Lörracher Fasnacht mit einem Umzug statt. Damit die Narrengilde Lörrach gut bei den Bewohnern ankommt, wurden daneben im gleichen Jahr noch einige Cliquen und die Narrenzunft Lörrach gegründet. Außerdem beteiligte man sich am Verband der Oberrheinischen Narrenzünfte bei und richtete am 12. und 13. Februar 1938 das 1. Oberrheinische Narrentreffen aus.

Der Amateurfilm zur Fasnacht in Lörrach aus dem Jahr 1937 ist für die lokale Geschichtsschreibung von großer Bedeutung, denn er gibt den Zuschauerinnen und Zuschauern Informationen über die Traditionen aus kleinen Städten, aber auch aus verschiedenen Regionen. Anhand dieses Filmes können Historiker, Anthropologen und Kulturwissenschaftler vieles über traditionelle Feste und lokale Identitäten herausfinden.

Anne Schmit

Lieux ou monuments


Lörrach

Bibliographie


Chronik Narrenzunft Lörrach: https://narrengilde-loerrach.de/gilde/ (Abruf 16.5.2020); (Jup). Stadträte stehen in alter Tradition. In: Badische Zeitung, 23.2.2001 (https://www.badische-zeitung.de/stadtraete-stehen-in-alter-tradition--158152297.html) (Abruf 16.5.2020); N.N. Narrengilde sorgte für organiiserte Fasnacht. In: Badische Zeitung, 17.1.2002 (https://www.badische-zeitung.de/narrengilde-sorgte-fuer-organisierte-fasnacht--161206563.html) (Abruf 16.5.2020)



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