Noël 1982 et 1983 (0033FI0002) : Différence entre versions

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Si la facette religieuse de la fête de Noël semble être progressivement diminuée au cours du XXe siècle, il semble qu’elle reste encore présente à la lumière de cette séquence. Mise à part un pendentif en forme de crucifix qui apparaît brièvement au cours de la première partie, le troisième repas permet au réalisateur de filmer un meuble décoré d’une crèche et d’icônes religieuses. Les crèches domestiques sont déjà présentes en Alsace dès la fin du XVe siècle, dans les familles fortunées du moins. En France, le clergé est longtemps réticent à la mise en place de crèche publique, qu’il considère comme des « drôleries ». Sous la Révolution, elles sont effacées du paysage public mais cela ne contribue qu’à plus largement les faire intégrer dans les foyers. Finalement, c’est sous la Restauration que la crèche s’implante dans les logements de manière durable. Sur la table apparaît également ce qui pourrait faire penser à une couronne de l’Avent, invention germanique du XVIe siècle, popularisée fin XIXe chez les protestants, puis au XXe chez les catholiques. Mais ces signes sont clairement filmés et affichés dans le logement du troisième repas où vivent des personnes plus âgées que la plupart des convives, personnes peut-être plus attachées à la religion, ou gardant le souvenir d’une tradition de fêtes de Noël davantage religieuses. Il est également possible que le troisième repas (deuxième de celui de 1983) soit celui de la Saint-Étienne, premier martyr chrétien, fêté le 26 décembre. Contrairement au reste de la France, ce jour est férié en Alsace-Moselle, et allonge l’épisode non travaillé de Noël.
 
Si la facette religieuse de la fête de Noël semble être progressivement diminuée au cours du XXe siècle, il semble qu’elle reste encore présente à la lumière de cette séquence. Mise à part un pendentif en forme de crucifix qui apparaît brièvement au cours de la première partie, le troisième repas permet au réalisateur de filmer un meuble décoré d’une crèche et d’icônes religieuses. Les crèches domestiques sont déjà présentes en Alsace dès la fin du XVe siècle, dans les familles fortunées du moins. En France, le clergé est longtemps réticent à la mise en place de crèche publique, qu’il considère comme des « drôleries ». Sous la Révolution, elles sont effacées du paysage public mais cela ne contribue qu’à plus largement les faire intégrer dans les foyers. Finalement, c’est sous la Restauration que la crèche s’implante dans les logements de manière durable. Sur la table apparaît également ce qui pourrait faire penser à une couronne de l’Avent, invention germanique du XVIe siècle, popularisée fin XIXe chez les protestants, puis au XXe chez les catholiques. Mais ces signes sont clairement filmés et affichés dans le logement du troisième repas où vivent des personnes plus âgées que la plupart des convives, personnes peut-être plus attachées à la religion, ou gardant le souvenir d’une tradition de fêtes de Noël davantage religieuses. Il est également possible que le troisième repas (deuxième de celui de 1983) soit celui de la Saint-Étienne, premier martyr chrétien, fêté le 26 décembre. Contrairement au reste de la France, ce jour est férié en Alsace-Moselle, et allonge l’épisode non travaillé de Noël.
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|Contexte_et_analyse_de=<big>'''Weihnachten 1982 und 1983'''</big>
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Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das Verhalten der westlichen Gesellschaft bis Ende der 1970er Jahre allmählich. Die dreißig glorreichen Jahre, wie sie Jean Fourastié 1979 nannte, Jahre der Entwicklung und des Aufkommens der Konsumgesellschaft, haben die Kauf- und Lebensgewohnheiten der westlichen Bevölkerung, auch im Elsass, von Grund auf geändert. So trugen die neuen Wirtschaftsmodelle, die Entdeckung des ''American Way of Life'' und die Rolle der großen Einzelhandelsketten dazu bei, die Vorstellung von Komfort, die Bedürfnisse der Gesellschaft und ihre Wünsche zu verändern. Und kein Jahresabschnitt eignet sich besser als die Weihnachtszeit, um die durch dieses Phänomen hervorgerufenen Veränderungen zu messen. So entschied sich der Regisseur, die Weihnachtsessen zu filmen, an denen er nach dem Wirtschaftswunder 1982 und 1983 teilgenommen hat.
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'''Die Inszenierung des Weihnachtsmanns'''
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Als diese Bilder aufgenommen wurden, war  der Weihnachtsmann im Elsass zwar schon seit einiger Zeit in Mode, aber es lässt sich feststellen, dass das rote Design des alten Mannes – das von der Coca-Cola-Werbung populär gemacht worden war – anscheinend noch nicht so eindeutig akzeptiert und verbreitet war wie heute. Tatsächlich filmt der Regisseur aus der Froschperspektive einen schwarz gekleideten Mann, der als Weihnachtsmann verkleidet ist. Dagegen sieht man feste Attribute, wie die Pfeife und den weißen Bart. Die Figur geht die Treppen hoch und kündigt sein Kommen mit einer Glocke an. Es handelt sich um eine umfangreiche Inszenierung, damit die anwesenden Kinder an den Besuch dieser sonderbaren Figur glauben. Manche Codes gibt es auch heute noch: Erwachsene, die so tun, als ob es echt wäre und sich über die Reaktion der erstaunten, faszinierten und gleichzeitig verängstigten Kinder freuen, ein Gespräch mit den Kindern, das Geschenk, das er aus seinem Sack oder seinem Korb hervorholt,  das Weihnachtslied. Das Lied spielt in dieser Sequenz eine wichtige Rolle. Man sieht die Hülle einer Platte mit Weihnachtsliedern im Christbaum. Die Kinder singen zu Weihnachten 1982 und zu Weihnachten 1983. Das ist eine Voraussetzung, um das erwartete Geschenk zu erhalten. Es ist aber unmöglich zu erkennen, was sie vor dem Weihnachtsmann singen, aber es wäre interessant zu wissen, ob es das populäre Lied von Tino Rossi ist oder ob sie eher lokale Lieder wie „O Tannenbaum“ bevorzugen.
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'''Konsumgesellschaft und Geschenke'''
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Der Beginn der Sequenz gibt den Ton dieses Weihnachtsfestes an, denn im Treppenhaus des Hauses der Wiedmann stapeln sich die Geschenke. Die im gesamten Film präsenten Geschenke gehörten zu den wichtigsten Elementen dieser Essen. Der Weihnachtsmann bringt den Kindern Geschenken, aber das es ist nur symbolisch. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts änderte sich der Status der Weihnachtsgeschenke der Kinder. Anfangs waren sie eine Belohnung, die nicht unbedingt notwendig war. Nach und nach wurden sie zu einer Selbstverständlichkeit und schließlich unabdingbar. Auf den Besuch des Weihnachtsmannes folgt ein echtes Ballett von Geschenken. Jeder Gast erhält mehrere Geschenke. Dabei werden die Kinder nicht am meisten verwöhnt, denn es ist auch eine Gelegenheit für die Erwachsenen, sich gegenseitig zu beschenken. Die Art dieser Geschenke ist interessant. Die Kinder erhalten Spielzeug (ferngesteuertes Motorrad, Puppenhaus und eine Eisenbahn aus Plastik). Die Erwachsenen schenken sich Haushaltsartikel (1982 sieht man eine elektrische Kaffeemaschine), Alkohol (an der Form der Geschenke leicht erkennbar), aber auch andere Gegenstände, wie Kleidung und Pantoffeln. In einer Zeit, in der der Massenkonsum in den Gewohnheiten der Gesellschaft fest verankert ist, ist diese hohe Anzahl an Geschenken nicht verwunderlich, da sie von einem Anstieg des Lebensstandards und der Gehälter in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeugt (in Frankreich war das durchschnittliche zwischen 1946 und 1976 um 4,6 % pro Jahr gestiegen). Man sieht, dass das Geschenk definitiv Bestandteil des  Weihnachtsrituals geworden ist.
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'''Ein Moment der Geselligkeit und gemeinsamer Freuden'''
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Der Regisseur filmt hier private, sehr persönliche Szenen, aber sie sprechen zum Betrachter, weil sie einen standardisierten Weihnachtsabend zeigen, der bis heute beinahe unverändert ist. Die jüngsten wie auch die ältesten Mitglieder der Familie sind vereint. Man kommt selbstverständlich zahlreich zueinander, um dieses Fest gemeinsam mit einem Festmahl zu feiern. Die ersten beiden Festmahle wurden am gleichen Ort gefilmt, im Haus der Familie Wiedmann – wie auf dem Karton am Anfang der beiden Teile der Sequenz angegeben – während das dritte Weihnachtsessen in der Wohnung anderer Personen stattfindet, die bei den ersten beiden Essen dabei waren. Die Gesichter sind fast die gleichen, ein älterer Mann ist 1983 trotz seiner gesundheitlichen Probleme, die ihn vielleicht 1982 an der Teilnahme gehindert hatten, anwesend. Es ist ein Fest, das sich jedes Jahr wiederholt und jedes Jahr gleich ist. Man redet miteinander und macht Witze. Die Kinder nutzen die Gelegenheit, um den Erwachsenen ihre schulischen Meisterleistungen zu zeigen, wie die kleine Laurence, die ihre Fortschritte beim Schreiben mit der Kreide an einer Tafel zeigt. Das Weihnachtsessen ist nicht nur ein Moment der Geselligkeit, sondern einer der wenigen Momente des Jahres, an dem die ganze Familie vereint ist. Auf diese Weise trägt es zur Stärkung der familiären Bindungen bei, wie die vielen Zeichen der Zuneigung im Film zeigen. Jedoch sind diese Momente auch Anlass zu einem hohen Alkoholkonsum. In dieser Sequenz ist der Alkohol ebenso präsent wie die Geschenke. Während der Vorbereitungen sehen wir Flaschen bekannter Marken wie Picon, Martini, Suze, Whisky Clan Campbell aus der Massenproduktion auf, aber auch Punsch und mehr oder weniger starke Spirituosen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ging der durchschnittliche Alkoholkonsum in Frankreich infolge von gesundheitspolitischen Maßnahmen und der Verabschiedung repressiver Gesetze zurück. Wie zum Beispiel des Gesetzes vom 8. Dezember 1983 über die Kontrolle ist beispielsweise der Fall beim Gesetz vom 8. Dezember 1983 über die Alkoholkontrolle, das besagt, dass Alkohol am Steuer ab 0,8 Promille ein Verkehrsdelikt ist. Quellen des französischen Amts für Statistik zeigen jedoch für die Jahre 1982-1983 einen durchschnittlichen Alkoholkonsum in Frankreich von etwa 40 Gramm pro Tag bei der Bevölkerung über 15 Jahren. Das entspricht einem Liter Bier mit einem Alkoholgehalt von 5 %.  Und es ist davon auszugehen, dass bei solchen Anlässen der Alkoholkonsum zunahm, da sich die Menschen im Rahmen des Weihnachtsessens, einem der beliebtesten Feste des Jahres, mehr Freiheit gönnen. Am 16. Februar 1984, also zwei Monate nach dem Weihnachtsfest bei den Wiedmann, startete das Gesundheitsministerium eine Präventionskampagne; der Slogan des TV-Spots lautete „Un verre ça va ... 3 verres bonjour les dégâts“ (Ein Glas geht noch, drei Glas - nichts geht mehr).
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'''Die Wohnung und ihre Weihnachtsdekoration'''
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Diese Bilder geben Aufschluss über die eher einfachen elsässischen Wohnverhältnisse. Die „Trente Glorieuses“, die dreißig glorreichen Jahre des französischen Wirtschaftswunders, waren Jahre des Baus von Sozialwohnungsviertel und Eigentumswohnungen. Zwischen 1960 und 1980 entstanden in Straßburg  mit „Nouveau Neudorf“ und „Nouvelle Museau“ zwei neue Viertel dieser Art. In der Sequenz entdecken wir ein für diese Art von Wohnungsbau typisches Treppenhaus sowie ein großes und offenes Wohnzimmer, in dem mit allen Gästen gegessen werden kann. Mehrere Weihnachtsdekorationen sind in der Mitte der permanenten Dekorationen der Wohnungen platziert. Ein kleiner, mit Girlanden, Kugeln und elektrischen Kerzen geschmückter Weihnachtsbaum steht auf einer Anrichte, auf dem Tisch liegen weiß beflockte Tannenzweige. Zwar wollte der Filmende sicher diese Dekorationen zeigen, aber die Sequenz gibt viele Informationen über die ständige Dekoration und die Gestaltung einer elsässischen Arbeiterwohnung aus den frühen 1980er Jahren. Der Fernseher thront ein- oder ausgeschaltet im Raum und scheint den Platz einzunehmen, den der in eine Ecke der Wohnung verbannte Weihnachtsbaum innehatte. Die Sessel und Sofas haben das gleiche Muster. Die Möbel haben dagegen oft einen antiken Charakter, sie sind aus dunklem Holz. Die Bilderrahmen zeigen Motive, die vergleichbar sind mit denen von Hansi, dem elsässischen Künstler schlechthin, der noch heute manche Gegenstände ziert (vor allem Geschirr). So bemerken wir eine elsässische Anpassung des ''American Way of Life'', zwischen Standardisierung und Eigenheit der Wohnungseinrichtungen. Für den Filmenden ist das auch die Gelegenheit, einige Souvenirs auf den Regalen zu zeigen. So bemerken wir vor allem familienbezogene Gegenstände (Fotos), aber auch Erinnerungen an Reisen und Spuren des Krieges. Diese Gegenstände kommen aus Korsika und Griechenland, da diese Reisedestinationen aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft leichter zugänglich geworden waren. Aber was die Spuren des Krieges in Form von Granatenresten auf dem Regal, der Soldatenstatue, der Kanone und der Bilder in den Rahmen betrifft, so scheint die Erinnerung daran bei den Bewohnern dieses Ortes noch sehr lebendig zu sein. Die Bilder des Festes werden so von diesen schrecklichen Erinnerungen, auf denen der Regisseur verweilt, abgeschwächt.
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'''Überreste der Religion im Weihnachtsfest'''
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Während der religiöse Aspekt des Weihnachtsfestes im Laufe des 20. Jahrhunderts anscheinend allmählich nachgelassen hat, scheint es im Lichte dieser Sequenz, dass die Religion noch präsent ist. Abgesehen von einem Kruzifix-Anhänger, der im ersten Teil kurz erscheint, gibt das dritte Festmahl dem Filmenden die Gelegenheit, ein Möbel zu filmen, auf dem sich eine Krippe und religiöse Figuren befinden. Die Krippen waren in den Häusern im Elsass bereits Ende des 15. Jahrhunderts vorhanden, zumindest bei den wohlhabenden Familien. In Frankreich war die Kirche lange Zeit gegen das Aufstellen öffentlicher Krippen, die sie für eine „Drolerie“ hält. Während der Revolution wurden sie aus dem öffentlichen Leben beseitigt, aber das führte nur dazu, dass sie vermehrt in den privaten Haushalten Einzug hielt. In der Restaurationszeit ließ sie sich schließlich dauerhaft in den Wohnungen nieder. Auf dem Tisch liegt auch etwas, was an einen  Adventskranz erinnert, eine deutsche Erfindung aus dem 16. Jahrhundert, die Ende des 19. Jahrhunderts bei den Protestanten und im 20. Jahrhundert bei den Katholiken populär wurde. Aber diese Zeichen sind deutlich in der Wohnung gefilmt, in der das dritte Festmahl stattfindet, deren Bewohner älter sind als die meisten Gäste, die vielleicht gläubiger sind oder sich an eine stärker religiös geprägte Tradition der Weihnachtsfeste erinnern. Es ist auch möglich, dass das dritte Essen (das zweite von 1983) am Stefanitag am 26. Dezember,  also am zweiten Weihnachtsfeiertag stattgefunden hat. Im Gegensatz zum Rest Frankreichs ist dieser Tag ein Feiertag im Elsass-Mosel und verlängert die arbeitsfreie Weihnachtszeit.
 
|Bibliographie=CABANTOUS, Alain, WALTER, François, ''Noël : une si longue histoire…'', Paris, Payot & Rivages, 2016.
 
|Bibliographie=CABANTOUS, Alain, WALTER, François, ''Noël : une si longue histoire…'', Paris, Payot & Rivages, 2016.
  

Version du 20 mars 2019 à 12:58


 Avertissement[1]

Événements filmés ou en lien


Noël

Résumé


La séquence montre trois repas de Noël de la même famille (Wiedmann), au cours de décembre 1982 et décembre 1983. On y remarque une apparition du Père Noël, une profusion des cadeaux, et des signes de la consécration de la société de consommation.

Description


1982

Plan rapproché flou sur un carton « Joyeux Noël 1982, chez : Fam. Wiedmann », posé sur un buffet. Zoom sur le carton, flou, puis dézoom, net. (Mise au point par le caméraman). Le carton est posé sur un buffet surmonté d’un sapin décoré de boules rouges, de guirlandes argentées et des bougies électriques. Zoom sur un Père Noël miniature rouge et blanc. Pochette de disque phonographique dans le sapin. Mouvement panoramique sur le sapin et sur la table dressée pour dix convives. La table est décorée d'une nappe blanche, de quelques petites branches de sapins peintes, et de bougies rouges. Des victuailles et des bouteilles d’alcools sont disposées sur un autre meuble, à côté de poinsettia (fleurs de noël). Une petite fille en robe danse. Sur le meuble, une bougie est allumée près d’un cendrier. Plans successifs sur l’intérieur de l’appartement. La télévision est éteinte. Mouvement panoramique sur des éléments décoratifs de la pièce. Un jeune homme et la petite fille s'avance dans la pièce en se tenant la main. D’autres femmes entrent. Plan noir, une lampe s'allume dans le fond de la pièce. Plan dans la cage d'escalier, sur le sol, maladresse du caméraman. Plan en plongée d'une personne déguisée en Père Noël dans une cage d’escalier. Une cloche d'animal à son poignet, il tient un sac dans son dos, une pipe dans la bouche, il est vêtu d'un long manteau noir. Mouvement panoramique qui montre une multitude cadeaux emballés. Le Père Noël monte l'escalier lentement et agite légèrement la cloche pour la faire tinter. Le Père Noel s'avance dans l'ouverture de la salle à manger. Il est accueilli par un adulte qui lui sert la main. Mouvement panoramique sur la table autour de laquelle sont disposés les invités. Plans successifs sur les interactions entre le personnage et les enfants. Ils discutent, chantent, se serrent les mains. Les enfants reçoivent des cadeaux du Père Noël. Ils les montrent à leurs proches. Le Père Noël se relève puis disparaît. Les adultes amènent et pose une foule de cadeaux dans l’entrée de la pièce. On se tend des cadeaux, et on se débarrasse du papier. Le petit garçon joue avec une moto télécommandée dont un adulte lui explique le fonctionnement. Plans successifs sur les cadeaux, les déballages, les réactions. La petite fille joue au sol avec une maison de poupée en plastique. Plan sombre avec les bougies électriques allumées, maladresse du caméraman. Les gens sont attablés. Le petit garçon, sur les genoux de la dame âgée, observe un petit train qui avance tout seul sur la table. Plan sur le jeune homme qui mange le dessert. On le charrie. Les adultes discutent. Une femme fait mine de boire un biberon. Les adultes rient. Plans successifs sur des adultes qui discutent, boivent, plaisantent, et exécutent des gestes affectueux.

1983

Plan flou sur un carton « Noël 1983 chez famille Wiedmann » écrit à la main sur une boîte. Dézoom sur le carton et mouvement panoramique sur le buffet. Même disposition que l'an passé, un petit sapin décoré, lumière peu forte pour mettre en valeur les lumières du sapin. À la table dressée pour huit convives, un homme âgé est assis. Il a des lunettes nasales d'oxygénothérapie reliées à une bouteille d'oxygène. La table est décorée d’une couronne de branches et de bougies. Des gens entre dans la pièce avec des cadeaux. L’un d’eux imite le Père Noël avec son sac sur le dos. La petite fille reçoit d’une dame âgée une poupée. Mouvements panoramiques et plans sur les autres personnes qui se donnent des cadeaux. On les déballe. On découvre un plat transparent (verre ou cristal). On chiffonne les papiers et on apporte d’autres cadeaux. On s’embrasse. L’un reçoit un livre, un autre reçoit des chaussures ou des pantoufles brunes, un autre une écharpe. Un homme déballe un sac. On montre les convives rassemblés. On continue à déballer. Une femme a reçu un napperon en dentelle. L’homme continue à déballer le sac et tend des petits cadeaux à la petite fille. Puis il peine à sortir un gros objet coloré du sac. Cut soudain.

Plans successifs et mouvements panoramiques sur un autre intérieur. Une table est dressée pour onze personnes. Plusieurs boissons y sont disposées. La télévision est allumée. Une jeune femme lit un magazine. Autres plans de l’intérieur du logement et l’ameublement. Sur une table basse, on trouve un saladier rempli d'une boisson avec des morceaux de fruits, des verres et des victuailles. Mouvement panoramique sur un buffet avec des éléments décoratifs (assiettes décorées, …). On continue les préparatifs. Plan sur un meuble étroit avec miroir. Il est décoré de bougies électriques d’éléments décoratifs imitant les stalactites, d’images religieuses et d’une crèche sans étable. Mouvements panoramiques successifs des décorations, des cadres, des éléments pas forcément relatifs à Noël, photographies, santons, etc. Des boîtes en cartons sont disposées sur un canapé. Plans successifs sur des éléments décoratifs sur des étagères, relatifs au voyage (Corse, Grèce), à la guerre, à la famille. Plans successifs et flous sur des cadres évoquant des épisodes des guerres. Un petit garçon à salopette est assis sur le sol. On l’aide à déballer son cadeau, un véhicule en plastique. On devine une boite de lessive Omo. Un petit pendentif crucifix pend au coup d’une femme. Plan sur les enfants debout sur des chaises qui chante une chanson aux adultes attablés. On applaudit. On rechante. Des femmes apportent des plats. Les enfants dansent près de la télévision. L'homme âgé applaudit et dit « bravo ! ». On boit. Les enfants embrassent l’homme âgé qui les enlace. Plan sur la petite fille qui écrit à la craie sur un petit tableau noir. On reconnaît les mots « Laurence, police, police, canard, canard ». Les hommes adultes trinquent, et boivent leurs verres. La petite fille montre comment elle écrit.

Métadonnées

N° support :  0033FI0002
Date :  Entre 1982 et 1983
Coloration :  Couleur
Son :  Muet
Durée :  00:11:09
Cinéastes :  Veltz, Charles
Format original :  Super 8 mm
Genre :  Film amateur
Thématiques :  Art de vivre - Gastronomie, Noël
Institution d'origine :  MIRA

Contexte et analyse


Le comportement de la société occidentale au lendemain de la Seconde Guerre mondiale se transforme progressivement jusqu’à la fin des années 1970. Les Trente Glorieuses, comme les a appelées Jean Fourastié en 1979, années de développement et d’avènement de la société de consommation, bouleversent profondément les logiques d’achats et de vie des populations occidentales, d’Alsace y compris. Ainsi, les nouveaux fondements économiques, la découverte de l’american way of life et le rôle de la grande distribution contribuent à modifier l’idée de confort, les besoins de la société, et ses demandes. Et s’il est bien une période qui permet de mesurer les changements issus de ce phénomène généralisé, c’est la période de Noël. C’est ainsi que le réalisateur choisit de filmer les repas de Noël auxquels il est présent au sortir des Trente Glorieuses, en 1982 et 1983.

La mise en scène du Père Noël


Si le Père Noël est déjà en vogue en Alsace depuis un certain temps au moment de la captation de ces images, on remarque que le style rouge du vieille homme – popularisé par la publicité de l’entreprise Coca-Cola – ne semble pas encore incontesté et suffisamment admis comme aujourd’hui. En effet, le réalisateur filme en plongée un homme déguisé en Père Noël vêtu en noir. En revanche on y remarque des attributs fixes, tels que la pipe et la barbe blanche. En montant les marches, le personnage fait tinter sa cloche pour annoncer sa venue. C’est toute une mise en scène qui se met en place pour faire croire aux enfants présents de la venue de ce curieux personnage. Certains codes perdurent encore aujourd’hui : des adultes qui jouent le jeu et se réjouissent de la réaction des enfants stupéfaits, fascinés et en même temps apeurés, une discussion avec les enfants, le cadeau qu’il sort de son sac ou de sa hotte, le chant de Noël. La chanson a d’ailleurs une grande importance dans cette séquence. On remarque une pochette de disque phonographique de Noël dans le sapin. Les enfants chantent au Noël 1982 et au Noël 1983, condition sine qua non pour obtenir le cadeau attendu. Il est d’ailleurs impossible d’identifier ce qu’ils chantent devant le Père Noël, mais il serait intéressant de savoir s’ils exécutent la chanson populaire de Tino Rossi, ou s’ils lui préfèrent des chants plus locaux tels qu’« O Tannenbaum », chant relatif à l’arbre de Noël.

La société de consommation et les cadeaux


Le début de la séquence donne le ton de ce Noël, puisque dans la cage d’escalier de l’immeuble des Wiedmann se dressent des piles de cadeaux. Présents à tous les moments du visionnage, le cadeau est l’un des éléments les plus importants de ces repas. Le Père Noël en apporte aux enfants, mais ce n’est que symbolique. C’est seulement au cours du XXe siècle que le cadeau de Noël des enfants changera de statut. Initialement tenu pour une récompense non obligée, il deviendra progressivement un dû jusqu’à devenir indispensable. Ce qui suit la venue du personnage est un véritable ballet de cadeaux. Chaque convive en reçoit plusieurs. Les enfants n’en sont pas les bénéficiaires privilégiés, puisque c’est également l’occasion pour les adultes d’offrir dans une logique de réciprocité des présents à leurs proches. La nature de ces cadeaux est intéressante. Les enfants reçoivent des jouets (moto téléguidée, maison de poupée et petit train en plastique). Les adultes s’offrent des objets ménagers (on aperçoit une cafetière électrique au Noël de 1982), de l’alcool (aisément devinable étant donné les formes des cadeaux), mais aussi d’autres objets, tels que des vêtements et des pantoufles. À un moment où la consommation de masse est bien ancrée dans les usages de la société, il n’est pas étonnant de voir le nombre important de ces cadeaux qui témoigne d’un accroissement certains des conditions de vie et des salaires au cours de la deuxième moitié du XXe siècle (le salaire moyen français progresse de + 4,6 % par an entre 1946 et 1976) . On voit que le cadeau est définitivement entré dans le rituel de Noël.

Un moment de retrouvailles et de partage


Ce sont des scènes privées et intimes que filme le réalisateur, mais elles résonnent chez celui qui visualisent ces images tant elles montrent une uniformisation de la soirée de Noël, quasiment inchangée jusqu’à aujourd’hui. La famille est rassemblée, aussi bien les plus jeunes que les plus âgés. On se déplace naturellement chez les autres, et en nombre, pour partager ce repas et cette fête. Les deux premiers sont filmés au même endroit, au sein du foyer de la famille Wiedmann – comme l’indique le carton au début des deux parties de la séquence – tandis que le troisième repas a lieu dans le logement d’autres convives présents aux deux premiers repas. Les visages sont quasiment tous les mêmes, un homme âgé est présent en 1983 malgré ses soucis de santé, qui l’empêchait peut-être d’assister au repas en 1982. Il s’agit d’une fête qui se répète et se ressemble chaque année. On y échange et on y blague. Les enfants en profitent pour montrer aux adultes leurs prouesses scolaires à l’instar de la petite Laurence qui montre ses progrès en écriture, à la craie sur un tableau noir. Plus qu’un moment de convivialité, le repas de Noël est l’un des seuls de l’année où la famille entière est rassemblée. Il contribue ainsi à solidifier les liens familiaux, comme le montre les nombreuses marques d’affections présentes à l’image. En revanche, ces moments sont également propices à une forte consommation d’alcool. Il est d’ailleurs autant présent que les cadeaux dans cette séquence. Pendant les préparatifs, on remarque des bouteilles de marques connues telles que Picon, Martini, Suze, Whisky Clan Campbell issues de production de masse, mais aussi du punch, ou des alcools plus ou moins forts. Au cours du XXe siècle, la consommation d’alcool moyenne diminue en France à la suite des actions de santé publiques et à la promulgation de lois répressives. C’est notamment le cas de la loi du 8 décembre 1983 relative au contrôle de l’état alcoolique , qui prévoit que le taux maximal de 0,8 gramme d’alcool pur par litre de sang est un délit. Cependant, les sources INSEE montrent pour les années 1982-1983 une consommation moyenne française d’alcool pur d’environ 40 grammes par jour pour une population de 15 ans et plus . Cela est équivalent à un litre de bière à 5 degrés. Et l’on peut supposer que la consommation d’alcool grimpe dans de telles occasions, les gens se permettant davantage de liberté dans le contexte du repas de Noël, l’un des événements festifs les plus attendus de l’année. Le 16 février 1984, soit deux mois après le Noël chez les Wiedmann, le ministère de la santé lance une campagne de prévention ; apparaît alors sur les écrans de télévision le slogan « Un verre ça va… 3 verres bonjour les dégâts ».

Le logement et sa décoration à Noël


À travers ces images, on devine des logements alsaciens plutôt populaires. Les Trente Glorieuses sont des années de développement des quartiers HLM et des copropriétés privées. C’est entre 1960 et 1980 que Strasbourg bénéficie d’une expansion résidentielle sous la forme de deux grands ensembles de ce type, le « Nouveau Neudorf » et la « Nouvelle Musau ». On découvre dans la séquence une cage d’escalier typique de ce genre de logement, de même qu’une salle de séjour importante et ouverte qui permet le repas avec tous ces convives. Plusieurs éléments décoratifs relatifs à Noël sont disposés au milieu des décorations permanentes des appartements. Un court sapin est posé sur un buffet et décoré de guirlandes, de boules et de bougies électriques, tandis que des branches de conifères sont floquées en blanc et disposées sur la table. Si la volonté du réalisateur a certainement été de montrer ces décorations, la séquence donne beaucoup d’information sur la décoration permanente et l’aménagement d’un appartement populaire alsacien du début des années 1980. La télévision trône dans la pièce, allumée ou éteinte, et semble prendre la place qu’avait le sapin de Noël relégué dans sa position au sein du logement et dans sa taille. Les fauteuils et canapés sont unis dans leurs motifs. En revanche, les meubles révèlent souvent un caractère ancien, faits de bois en finition sombre. Les cadres évoquent des motifs comparables à ceux dessinés par Hansi, artiste alsacien par excellence, qui orne encore aujourd’hui certains objets (la vaisselle notamment). Ainsi, on remarque une adaptation alsacienne de l’american way of life, entre uniformisation et particularité de l’intérieur des logements. C’est également l’occasion pour le réalisateur de montrer quelques souvenirs disposés sur les étagères. Ainsi on remarque principalement des objets liés à la famille (photographies), mais aussi des souvenirs de voyages et des traces de la guerre. On peut remarquer que ces objets évoquent la Corse et la Grèce, qui sont des destinations rendues plus facilement accessibles dans ce contexte de développement économique de la société. Mais en ce qui concerne les traces de la guerre, présente par les restes d’obus sur l’étagère, la statuette de soldat, le canon, et les images des cadres, son souvenir semble encore être très vivace dans l’esprit de l’occupant des lieux. Les images de fête sont ainsi nuancées par ces terribles souvenirs sur lesquels le réalisateur s’attarde.

Les reliquats de la religion dans la fête de Noël


Si la facette religieuse de la fête de Noël semble être progressivement diminuée au cours du XXe siècle, il semble qu’elle reste encore présente à la lumière de cette séquence. Mise à part un pendentif en forme de crucifix qui apparaît brièvement au cours de la première partie, le troisième repas permet au réalisateur de filmer un meuble décoré d’une crèche et d’icônes religieuses. Les crèches domestiques sont déjà présentes en Alsace dès la fin du XVe siècle, dans les familles fortunées du moins. En France, le clergé est longtemps réticent à la mise en place de crèche publique, qu’il considère comme des « drôleries ». Sous la Révolution, elles sont effacées du paysage public mais cela ne contribue qu’à plus largement les faire intégrer dans les foyers. Finalement, c’est sous la Restauration que la crèche s’implante dans les logements de manière durable. Sur la table apparaît également ce qui pourrait faire penser à une couronne de l’Avent, invention germanique du XVIe siècle, popularisée fin XIXe chez les protestants, puis au XXe chez les catholiques. Mais ces signes sont clairement filmés et affichés dans le logement du troisième repas où vivent des personnes plus âgées que la plupart des convives, personnes peut-être plus attachées à la religion, ou gardant le souvenir d’une tradition de fêtes de Noël davantage religieuses. Il est également possible que le troisième repas (deuxième de celui de 1983) soit celui de la Saint-Étienne, premier martyr chrétien, fêté le 26 décembre. Contrairement au reste de la France, ce jour est férié en Alsace-Moselle, et allonge l’épisode non travaillé de Noël.

Lieux ou monuments


Alsace

Bibliographie


CABANTOUS, Alain, WALTER, François, Noël : une si longue histoire…, Paris, Payot & Rivages, 2016.

DAUMAS, Jean-Claude, La révolution matérielle. Une histoire de la consommation, France, XIX-XXIe siècle, Paris, Flammarion, 2018.

Loi n° 83-1045 du 8 décembre 1983 relative au contrôle de l’état alcoolique parue au Journal Officiel de la République Française du 9 décembre 1983.

Site de l’Eurométropole de Strasbourg : https://www.strasbourg.eu/histoire-quartier-neudorf-schluthfeld-port-du-rhin-musau

« Tabac – Alcool – Toxicomanie » dans Tableaux de l’Économie Française. Édition 2010, INSEE, Paris, 2010. Article accessible en ligne et paru le 24/03/2010 sur https://www.insee.fr/fr/statistiques/1373390?sommaire=1373438&q=tabac+alcool+toxicomanie


Article rédigé par

Arthur Durand, 29 décembre 2018


  1. Cette fiche est en cours de rédaction. À ce titre elle peut être inachevée et contenir des erreurs.