Valeurs de page pour « Rheinüberquerung (LFS00236 2) »

Valeur de "Sequences"

titreRheinüberquerung und Zerstörungen im Elsass
sous_titreKriegsjahr 1940
videoLFS_00236_2
dateDebut1940
dateFin1940
annee1,940
duree285
genreDocumentaire
format_original16 mm
colorationNoir_et_blanc
sonMuet
langue
realisateurs
droitsLandesfilmsammlung BW
lieuTournage48.33777, 7.73129
fondsLandesfilmsammlung BW
pieces_jointes
evenements_filmes_ou_en_lien
personnages_identifies
lieux_ou_monumentsOberbürgermeister Lahr Karl Winter (1933-1945), NSDAP-Gauleiter Richard Burk
etatNon-Non
institution_dorigineHaus des Dokumentarfilms
thematique
idSupportLFS00236 2
timecode0
apercu
LFS00236_2_Rheinüberquerung.jpg
resumefr
resumedeDeutsche Truppen setzen mit Ponton-Boot über den Rhein. Zerstörte Häuser im Elsass.
resumeenGerman troops cross the Rhine with a pontoon boat. Destroyed houses in Alsace.
descriptionfr
descriptiondeBehelfsfähre auf dem Rhein. Ponton-Boot wird von einem Sportboot gezogen. Soldaten mit Fahrrädern und Motorrad beim Verlassen der Fähre. Beladen der Fähre mit Fahrzeugen. Soldaten am Rheinufer beobachten die Überfahrt der Fähre, unter den am Ufer stehenden auch der Lahrer OB Karl Winter und NSDAP- Gauleiter Richard Burk. Burk und Winter im Gespräch mit einem Wehrmachtsangehörigen. Burk, Winter und Militärs auf der Fähre. Soldat inspiziert am Straßenrand liegenden umgestürzten französischen LKW. Burk und Soldaten vor der Ruine eines Geschäfts (Boulangerie Patisserie). Aufnahmen von einem zerstörten Haus, Blick durch den Dachstuhl. Straßenbezeichnung "Rue de Chateau" an einem Haus mit eingestürztem Dach. Schild "Hommage a nos Concitoyens le Comte Freytag 1745 - 1817, Lieutenant-General Kolb 1843 -1932, General de brigade Marckolsheim 11 XI 1934". Erhaltene Fassade einer Kriegsruine mit Schild "Metzgerei & Wurstellerei Eug. Wipff", darüber im Giebel die Jahreszahl "1898" und "Boucherie Charcuterie". Soldatenfriedhof, erkennbar die Grabtafel "Schütze Robert Stammwitz, 3/IR. 634, gef. am 19.6.1940 bei Markirch". Holztafel mit Text: "Hier ruhen 30 Helden des Inf. Rgt. 634, das vom 19. - 22. Juni 1940 tapfer um den Col de Ste Marie gekämpft und gesiegt hat. Gefallen für Führer, Volk und Reich".
descriptionenMakeshift ferry on the Rhine. Pontoon boat is pulled by a sports boat. Soldiers with bicycles and motorbikes leaving the ferry. Loading the ferry with vehicles. Soldiers on the banks of the Rhine watch the ferry crossing, among them standing on the bank also Lahr's Mayor Karl Winter and NSDAP Gauleiter Richard Burk. Burk and Winter in conversation with a member of the Wehrmacht. Burk, winter and military men on the ferry. Soldier inspects overturned French truck lying on roadside. Burk and soldiers in front of the ruin of a shop (Boulangerie Patisserie). Pictures of a destroyed house, view through the roof structure. Street name "Rue de Chateau" on a house with a collapsed roof. Sign "Hommage a nos Concitoyens le Comte Freytag 1745 - 1817, Lieutenant-General Kolb 1843 -1932, General de brigade Marckolsheim 11 XI 1934". Preserved facade of a war ruin with the sign "Metzgerei & Wurstellerei Eug. Wipff", above it in the gable the year "1898" and "Boucherie Charcuterie". Military cemetery, recognizable the grave plate "Schützen Robert Stammwitz, 3 / IR. 634, found on June 19, 1940 at Markirch". Wooden panel with text: "Here are 30 heroes of Inf. Rgt. 634, who bravely fought for and won the Col de Ste Marie from June 19-22, 1940. Favorable for leaders, people and Reich".
contextefr
contextedeDer fast fünfminütige Film zeigt verschiedene Sequenzen, die kurz nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Ostfrankreich 1940 von Kameramännern im Auftrag der Stadt Lahr angefertigt wurden. In der ersten Hälfte des Films sieht man deutsche Truppen, die mit Hilfe von Pontonbooten den Rhein überqueren. Die Pontons werden von privaten Sportbooten gezogen. Neben den Soldaten wird auch Gerät und Verwundete transportiert. Der Film dokumentiert auch den Besuch des NSDAP-Kreisleiters von Lahr, Richard Bürk (1892-1956) und des Oberbürgermeister von Lahr, Dr. Karl Winter; ihr Besuch ist der wahrscheinliche Grund für die Aufnahmen. Bei diesem Truppentransport über den Rhein handelt es sich wahrscheinlich um Nachschub, denn der eigentliche Angriff erfolgte nicht bei Lahr. Die zweite Hälfte des Films zeigt Ruinen des französischen Dorfes Marckolsheim. Deutsche Soldaten und Offiziere inspizieren die Zerstörungen. Marckolsheim liegt etwa 20 km nördlich von Neuf-Brisach, wo die Wehrmacht zuerst das französische Ufer erreicht hatte. Männer des Reichsarbeitsdienstes haben angefangen die Barrikaden der französischen Armee und den Schutt aus dem Weg zu räumen. Am 14. und 15. Juni wurde das Dorf fast vollkommen durch Bombenangriffe der Wehrmacht zerstört. Die großen Offensiven der Wehrmacht wurden zum Kriegsbeginn häufig durch heftiges Bombardement der Luftwaffe eingeleitet. Von Marckolsheim aus begaben sich Truppen der Wehrmacht sowohl nach Westen, in Richtung Colmar und Vogesen, und nach Norden, in Richtung Straßburg. Colmar wurde am 17.Juni besetzt und Straßburg nur zwei Tage später. Für die Nationalsozialisten war Marckolsheim ein wichtiger Standort, da sich das Dorf auf einer Linie zwischen Basel und Straßburg befand. Außerdem liegt das Dorf auf einer Linie zwischen Deutschland und den Vogesen. Ende Juni 1940 begab sich Adolf Hitler ins Elsass. Er besuchte sowohl Straßburg als auch Marckolsheim (30. Juni). Die Bevölkerung von Marckolsheim wurde, so wie der größte Teil der elsässischen Bevölkerung, ab September 1939 in Gemeinden im Südwesten Frankreichs evakuiert. Die Bevölkerung von Marckolsheim wurde in die Dordogne gebracht und die ersten Bewohner kehrten schon im Oktober 1940 wieder zurück. Die Rückkehrer wurden aufgrund der Zerstörungen in Baracken aus Holz untergebracht, die ‚Siedlung‘ genannt wurden. Polnische Kriegsgefangene wurden ins Elsass gebracht, um dort den Schutt aufzuräumen. Den Abschluss des Films bilden Aufnahmen von einem Friedhof, auf dem 30 deutsche Soldaten begraben wurden, die bei den Kämpfen um den ‚Col de Sainte-Marie‘, westlich von Colmar, gefallen sind. Man sieht einen umzäunten Friedhof, der in einem Wald liegt, den mehrere Wehrmacht-Soldaten besuchen. Eine Aufnahme zeigt einen Gedenkstein, auf dem alle wesentlichen Informationen geschrieben stehen: „Hier ruhen 30 Helden des Infanterie Regiments 634, das vom 19.-22. Juni 1940 tapfer um den Col de Sainte Marie gekämpft und gesiegt hat. Gefallen für Führer, Volk und Reich“. Das Infanterie Regiment 634 war seit dem 15. Februar 1940 am Oberrhein stationiert und wurde nach der Eroberung Frankreichs aufgelöst, um mehrere Heimatwachbataillone zu bilden. Die Aufnahmen des Films wurden Ende Juni oder Anfang Juli 1940 gemacht, nach der Unterzeichnung des Waffenstillstands zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich als Ergebnis des ‚Westfeldzugs‘. So wurde die Offensive der Wehrmacht zwischen 10. Mai und 24. Juni 1940 von den Nationalsozialisten genannt. Sie griffen ihre vier westlichen Nachbarstaaten (Frankreich, Niederlande, Belgien und Luxemburg) an. Während des ‚Westfeldzugs‘ marschierte die 7. Armee der Wehrmacht am 14. Juni in das Elsass ein. Die 7. Armee wurde schon zu Beginn des Krieges im Wehrkreis V um Stuttgart aufgestellt. Sie unterlag dem Kommando von Friedrich Dollmann. Im Mai wurde die 7. Armee dann in die Heeresgruppe C integriert und dem Kommando von Wilhelm Ritter von Leeb unterstellt. Sie überquerte den Rhein zwischen Alt-Breisach (DE) und Neuf-Brisach (FR) in der Region des Haut-Rhin. Zur gleichen Zeit überquerte die 1. Armee etwas nördlicher von Karlsruhe den Rhein. Die Besetzung von Elsass-Lothringen war militärisch gesehen unnötig, da die Wehrmacht zu diesem Zeitpunkt schon erhebliche Gebiete im Norden Frankreichs erobert hatte. Sie sollte vor allem einen psychologischen Effekt auf die französische Bevölkerung haben. Dies Gebiet wurde von den Nationalsozialisten als ‚urdeutsch‘ angesehen. Nach der Unterzeichnung des Waffenstilstands wurde die Region in das Deutsche Reich integriert. Man wollte Elsass-Lothringen ‚germanisieren‘. Hierbei handelte es sich um die Verbreitung der Kultur und der deutschen Sprache. Im Rahmen dieser Politik wurden zahlreiche Denkmäler zerstört. Laurent Hermes
contexteenThe almost five-minute film shows various sequences that were made by cameramen on behalf of the city of Lahr shortly after the Wehrmacht invaded eastern France in 1940. The first half of the film shows German troops crossing the Rhine with the help of pontoon boats. The pontoons are pulled by private pleasure boats. In addition to the soldiers, equipment and the wounded are also transported. The film also documents the visit of the NSDAP district leader of Lahr, Richard Bürk (1892-1956) and the Mayor of Lahr, Dr. Karl Winter; their visit is the likely reason for the recordings. This transport of troops across the Rhine is probably a replenishment because the actual attack did not take place at Lahr. The second half of the film shows ruins of the French village of Marckolsheim. Marckolsheim is located about 20 km north of Neuf-Brisach, where the Wehrmacht first reached the French bank. German soldiers and officers inspect the destruction. Some men from the working brigade (Reicharbeitsdienst) have started clearing the French army barricades and rubble out of the way. On June 14 and 15, the village was almost completely destroyed by bombing by the Wehrmacht. The great offensives of the Wehrmacht were often initiated at the beginning of the war by violent bombing by the Air Force. From Marckolsheim, Wehrmacht troops went to the west, towards Colmar and the Vosges, and north, towards Strasbourg. Colmar was occupied on June 17 and Strasbourg just two days later. Marckolsheim was an important location for the Nazis because the village was on a line between Basel and Strasbourg. The village is also on a line between Germany and the Vosges. At the end of June 1940, Adolf Hitler also went to Alsace. He visited both Strasbourg and Marckolsheim (June 30th). The population of Marckolsheim, like most of the Alsatian population, was evacuated to communities in southwestern France from September 1939. The population of Marckolsheim was brought to the Dordogne and the first residents returned in October 1940. They were housed in wooden barracks called 'settlement' because of the destruction. Polish prisoners of war were brought to Alsace to clear up the rubble. The film ends with a shot of a cemetery where 30 German soldiers were buried who died fighting in the 'Col de Sainte-Marie' west of Colmar. You can see a fenced cemetery in a forest that several Wehrmacht soldiers visit. A photo shows a memorial stone on which all the essential information is written: “30 heroes of the 634th Infantry Regiment are buried here. From June 19th to 22nd 1940 they bravely fought for and won the Col de Sainte Marie. In favor for the leader, people and the Reich”. The 634th Infantry Regiment had been stationed on the Upper Rhine since February 15, 1940 and was dissolved after the conquest of France to form several home guard battalions. The film was shot in late June or early July 1940, after the armistice between France and the German Reich was signed, as a result of the 'western campaign'. This is what the Wehrmacht offensive was called by the Nazis between May 10 and June 24, 1940. They attacked their four western neighboring countries (France, the Netherlands, Belgium and Luxembourg). During the "Western Campaign" the 7th Army of the Wehrmacht marched into Alsace on June 14th. The 7th Army was established in the V district around Stuttgart at the beginning of the war. It was under the command of Friedrich Dollmann. In May the 7th Army was integrated into Army Group C and placed under the command of Wilhelm Ritter von Leeb. It crossed the Rhine between Alt-Breisach (DE) and Neuf-Brisach (FR) in the Haut-Rhin region. At the same time, the 1st Army crossed the Rhine a little north near Karlsruhe. The occupation of Alsace-Lorraine was militarily unnecessary, since the Wehrmacht had already conquered considerable areas in northern France. It should have a more psychological effect on the French population. The area was viewed by the National Socialists as 'original German'. After the signing of the armistice agreement, the region was integrated into the German Empire. They wanted to 'germanize' Alsace-Lorraine. This was about the spread of culture and the German language. Numerous monuments have been destroyed as part of this policy. Laurent Hermes