Wintersport Feldberg : Différence entre versions

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|thematique=Winter sport@ Outdoor activities
 
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|Resume_de=Wintersport auf dem Feldberg
 
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|Contexte_et_analyse_de=Der Film beginnt mit einer Gartenaufnahme, die eisüberzogene Pflanzen, Bäume und ein Schild mit der Aufschrift „Weihnachten 1951“ zeigt. Mit ihrem Opel Olympia Caprio fahren die Balkes von Freiburg aus auf der B 31 durch das Dreisamtal nach Himmelreich. Aus dem fahrenden Auto heraus wird links das Gasthaus ‚Himmelreich‘ gefilmt, ein typischer Schwarzwaldhof, der bis heute existiert. Rechts ist eine Kapelle zu erkennen, die später wegen der Verbreitung der Bundesstraße zurückgebaut und links neben dem Gasthaus neu errichtet wurde. Hinter dem Gasthof befindet sich der Bahnhof Himmelreich, an dem sich tal- und bergwärts fahrende Züge der Höllenbahn begegnen.
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Von Himmelreich aus führt die B 31 direkt ins Höllental, das wegen dem ‚Hirschsprung‘ an seiner engsten Stelle bekannt ist. Ein markantes Bauwerk ist das Viadukt über der Ravenna-Schlucht. Zu Kriegsende gesprengt von deutschen Truppen, wurde das 27 Meter hohe Ravenna-Viadukt nach dem Zweiten Weltkrieg unter der französischen Besatzung wieder aufgebaut. Die Strecke der Höllentalbahn, die über das Viadukt führt, ist die steilste Bahnstrecke in Deutschland. Sie wurde 1887 eingeweiht. Die Straße führt weiter um den Kreuzfelsen nach Hinterzarten. Der dortige Bahnhof ist Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch den Ort, bei dem die Pfarrkirche ‚Maria Himmelfahrt‘ aufgenommen wird. Curt Balke wird vor dem Bruggerhaus gefilmt, das 1627 als Pfarrhof gebaut wurde. Es folgt eine kurze Sequenz mit einer Märklin-Modelleisenbahnanlage Größe H0, die vermutlich der Enkel zu Weihnachten 1951 geschenkt bekommen hatte. Dokumentiert ist ein weiterer Ausflug nach Breitnau, das unweit von Hinterzarten liegt. Frau Balke steht vor dem dortigen Gasthaus Löwen. Von dort werden der Wirbstein (Bergname) und der Abrahmenhof (rechts) und Konradenhof (links) mit Blick in Richtung Hinterzarten gefilmt. Bei diesem Winterausflug gab es noch keine geschlossene Schneedecke.
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Skifahren im Ort Feldberg, Ortsteil Neuglashütten
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Auf der Fahrt zwischen Titisee und Feldberg-Bärental sind der Seebuck und der Feldberg hinter hohen Schneeborden zu sehen. Anfang 1952 fiel viel Schnee, der nach Angaben der dortigen Wetterstation bis zu drei Metern hoch lag. In Feldberg-Neuglashütten fährt Curt Balke auf Skiern am Gasthaus „Grüner Baum“ vorbei, das es bis heute gibt. Es folgt ein Schwenk auf Neuglashütten. Hinweisschilder machen eine eindeutige geografische Orientierung möglich. In den anschließenden Szenen wird Familie Balke beim Skifahren gezeigt. Es folgt die Aufnahme einer Einkehr zu Kaffee und Kuchen in einer Gaststätte, vermutlich im Gasthof ‚Grüner Baum‘. Die darauffolgende Szene, die Frau Balke mit Skiern zeigt, entstand am Straßenrand der B 500 bei Neuglashütten. Herr Balke befestigt die Skier auf dem Autodach. Das Kfz-Kennzeichen ‚FB-03-4834‘ weist auf die französische Besatzungszone hin, ‚FB‘ steht damals für den Ländercode ‚SüdBaden‘.
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Skispringen in Hinterzarten
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Im letzten Filmabschnitt werden kostümierte Kinder gezeigt sowie Musiker einer Musikkapelle bei einer Skisprungveranstaltung. Das Skispringen fand auf der Kirchwaldschanze, einer Jugendsprungschanze im Kirchwald von Hinterzarten statt. Diese Schanze wurde 1923 erbaut und diente als Trainingsschanze für den Springernachwuchs. Es war dort möglich, 15 bis 30 Meter weit zu springen. Sie wurde 1973 aufgegeben und der Standort wächst immer mehr zu. Skisprungveranstaltungen waren große Ereignisse, die früher viele Zuschauer anzogen. Die neue, moderne Jugendschanze befindet sich neben der großen Adlersprungschanze, auf der bekannte Skispringen stattfinden.
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Skifahren
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Der erste Skitourist auf dem Feldberg war der französische Konsulatssekretär Dr. R. Pilet im Jahr 1889. Er konnte viele Einheimische für das Skifahren begeistern. Bis in die 1950er Jahre hatten die Skifahrer lediglich einfache Skier aus Holz, die sie für Abfahrt und Langlauf nutzten. Spezielle Ausrüstungen, wie Helme oder wasserabweisende Kleidung, gab es noch nicht. Als Freizeitbeschäftigung fuhren überwiegend begüterte Menschen Ski oder die Bretter wurden beruflich als Fortbewegungsmittel genutzt von Briefträgern, Hebammen und Förstern. Früher kamen im Winter in Hinterzarten viele Schüler auf Skiern zur Schule, und es gab dort auch Skischulen. Der Vater des berühmten Skispringers Georg Thoma war der erste staatlich geprüfte Skilehrer vor dem Zweiten Weltkrieg. Er gab den Gästen des ‚Hotel Adler‘ in Hinterzarten Skiunterricht; sogar Einzelunterricht war möglich. 1951 wurde auf dem Feldberg eine Schwebeseilbahn gebaut. In einer Stunde konnten 240 Personen befördert werden. Anfang der 1970er bis Ende der 1980er Jahre wollte fast jede Gemeinde einen Skilift in ihrem Ort haben. Diese wurden in St. Märgen, Titisee oder Neustadt auch gebaut. Aufgrund des Klimawandels werden die Winter immer wärmer und somit die Schneemengen geringer. Nach zehn Jahren wurden die Lifte abgebaut, da die Schneegrenze sich nach oben verlagert hat, weshalb die Lifte unrentabel wurden. Heute gibt es im Feldberggebiet 38 Skilifte und 63 Pistenkilometer und für die Pisten werden Schneekanonen eingesetzt. Skisport ist nur noch in den Hochlagen möglich.
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Carolin Ponick
 
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Version du 14 juillet 2020 à 12:58


Avertissement[1]

Résumé


Wintersport auf dem Feldberg

Métadonnées

N° support :  LFS 9325 1
Date :  1951
Coloration :  Noir et blanc
Son :  Muet
Timecode :  00:01:37
Durée :  00:00:00
Cinéastes :  Balke, Curt
Format original :  16 mm
Genre :  Film amateur
Thématiques :  Sport d'hiver, Activités de plein-air
Institution d'origine :  Haus des Dokumentarfilms

Contexte et analyse


Der Film beginnt mit einer Gartenaufnahme, die eisüberzogene Pflanzen, Bäume und ein Schild mit der Aufschrift „Weihnachten 1951“ zeigt. Mit ihrem Opel Olympia Caprio fahren die Balkes von Freiburg aus auf der B 31 durch das Dreisamtal nach Himmelreich. Aus dem fahrenden Auto heraus wird links das Gasthaus ‚Himmelreich‘ gefilmt, ein typischer Schwarzwaldhof, der bis heute existiert. Rechts ist eine Kapelle zu erkennen, die später wegen der Verbreitung der Bundesstraße zurückgebaut und links neben dem Gasthaus neu errichtet wurde. Hinter dem Gasthof befindet sich der Bahnhof Himmelreich, an dem sich tal- und bergwärts fahrende Züge der Höllenbahn begegnen. Von Himmelreich aus führt die B 31 direkt ins Höllental, das wegen dem ‚Hirschsprung‘ an seiner engsten Stelle bekannt ist. Ein markantes Bauwerk ist das Viadukt über der Ravenna-Schlucht. Zu Kriegsende gesprengt von deutschen Truppen, wurde das 27 Meter hohe Ravenna-Viadukt nach dem Zweiten Weltkrieg unter der französischen Besatzung wieder aufgebaut. Die Strecke der Höllentalbahn, die über das Viadukt führt, ist die steilste Bahnstrecke in Deutschland. Sie wurde 1887 eingeweiht. Die Straße führt weiter um den Kreuzfelsen nach Hinterzarten. Der dortige Bahnhof ist Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch den Ort, bei dem die Pfarrkirche ‚Maria Himmelfahrt‘ aufgenommen wird. Curt Balke wird vor dem Bruggerhaus gefilmt, das 1627 als Pfarrhof gebaut wurde. Es folgt eine kurze Sequenz mit einer Märklin-Modelleisenbahnanlage Größe H0, die vermutlich der Enkel zu Weihnachten 1951 geschenkt bekommen hatte. Dokumentiert ist ein weiterer Ausflug nach Breitnau, das unweit von Hinterzarten liegt. Frau Balke steht vor dem dortigen Gasthaus Löwen. Von dort werden der Wirbstein (Bergname) und der Abrahmenhof (rechts) und Konradenhof (links) mit Blick in Richtung Hinterzarten gefilmt. Bei diesem Winterausflug gab es noch keine geschlossene Schneedecke.

Skifahren im Ort Feldberg, Ortsteil Neuglashütten Auf der Fahrt zwischen Titisee und Feldberg-Bärental sind der Seebuck und der Feldberg hinter hohen Schneeborden zu sehen. Anfang 1952 fiel viel Schnee, der nach Angaben der dortigen Wetterstation bis zu drei Metern hoch lag. In Feldberg-Neuglashütten fährt Curt Balke auf Skiern am Gasthaus „Grüner Baum“ vorbei, das es bis heute gibt. Es folgt ein Schwenk auf Neuglashütten. Hinweisschilder machen eine eindeutige geografische Orientierung möglich. In den anschließenden Szenen wird Familie Balke beim Skifahren gezeigt. Es folgt die Aufnahme einer Einkehr zu Kaffee und Kuchen in einer Gaststätte, vermutlich im Gasthof ‚Grüner Baum‘. Die darauffolgende Szene, die Frau Balke mit Skiern zeigt, entstand am Straßenrand der B 500 bei Neuglashütten. Herr Balke befestigt die Skier auf dem Autodach. Das Kfz-Kennzeichen ‚FB-03-4834‘ weist auf die französische Besatzungszone hin, ‚FB‘ steht damals für den Ländercode ‚SüdBaden‘.

Skispringen in Hinterzarten Im letzten Filmabschnitt werden kostümierte Kinder gezeigt sowie Musiker einer Musikkapelle bei einer Skisprungveranstaltung. Das Skispringen fand auf der Kirchwaldschanze, einer Jugendsprungschanze im Kirchwald von Hinterzarten statt. Diese Schanze wurde 1923 erbaut und diente als Trainingsschanze für den Springernachwuchs. Es war dort möglich, 15 bis 30 Meter weit zu springen. Sie wurde 1973 aufgegeben und der Standort wächst immer mehr zu. Skisprungveranstaltungen waren große Ereignisse, die früher viele Zuschauer anzogen. Die neue, moderne Jugendschanze befindet sich neben der großen Adlersprungschanze, auf der bekannte Skispringen stattfinden.

Skifahren Der erste Skitourist auf dem Feldberg war der französische Konsulatssekretär Dr. R. Pilet im Jahr 1889. Er konnte viele Einheimische für das Skifahren begeistern. Bis in die 1950er Jahre hatten die Skifahrer lediglich einfache Skier aus Holz, die sie für Abfahrt und Langlauf nutzten. Spezielle Ausrüstungen, wie Helme oder wasserabweisende Kleidung, gab es noch nicht. Als Freizeitbeschäftigung fuhren überwiegend begüterte Menschen Ski oder die Bretter wurden beruflich als Fortbewegungsmittel genutzt von Briefträgern, Hebammen und Förstern. Früher kamen im Winter in Hinterzarten viele Schüler auf Skiern zur Schule, und es gab dort auch Skischulen. Der Vater des berühmten Skispringers Georg Thoma war der erste staatlich geprüfte Skilehrer vor dem Zweiten Weltkrieg. Er gab den Gästen des ‚Hotel Adler‘ in Hinterzarten Skiunterricht; sogar Einzelunterricht war möglich. 1951 wurde auf dem Feldberg eine Schwebeseilbahn gebaut. In einer Stunde konnten 240 Personen befördert werden. Anfang der 1970er bis Ende der 1980er Jahre wollte fast jede Gemeinde einen Skilift in ihrem Ort haben. Diese wurden in St. Märgen, Titisee oder Neustadt auch gebaut. Aufgrund des Klimawandels werden die Winter immer wärmer und somit die Schneemengen geringer. Nach zehn Jahren wurden die Lifte abgebaut, da die Schneegrenze sich nach oben verlagert hat, weshalb die Lifte unrentabel wurden. Heute gibt es im Feldberggebiet 38 Skilifte und 63 Pistenkilometer und für die Pisten werden Schneekanonen eingesetzt. Skisport ist nur noch in den Hochlagen möglich.

Carolin Ponick

Lieux ou monuments


Feldberg



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