titre | Ausflug Braunau Angeln |
sous_titre | |
video | LFS_9324_01_Ausflug_Mit_Angeln |
dateDebut | 1944 |
dateFin | 1944 |
annee | 1,944 |
duree | 0 |
genre | |
format_original | 16 mm |
coloration | |
son | Muet |
langue | |
realisateurs | Balke, Curt |
droits | Landesfilmsammlung BW |
lieuTournage | 48.25205, 13.04884 |
fonds | Balke |
pieces_jointes | |
evenements_filmes_ou_en_lien | |
personnages_identifies | Curt Balke • Käthe Balke • Kati Balke (Tochter) |
lieux_ou_monuments | Braunau • Simbach • Passau • Burghausen |
etat | Non-Non |
institution_dorigine | Haus des Dokumentarfilms |
thematique | Outdoor activities • Second World War : German occupation - Annexation of Alsace • Hunting and Fishing • Natural and transformed landscape • Heritage and tourism sites |
idSupport | LFS 9324 1 |
timecode | 90 |
apercu | Ausflug_Braunau_9324_1_a(3).png |
resumefr | |
resumede | Ausflug nach Braunau und in die Berge mit Angeltour |
resumeen | Travel to Braunau and the mountains with a fishing trip |
descriptionfr | |
descriptionde | Zeitungsschlagzeile <Neuer Raubzug>; Innbrücke von Simbach; Schwenk über Braunau; Schild 'Braunau'; Rundgang durch die Innenstadt von Braunau; Schild 'Passau'; Rundgang durch die Innenstadt von Passau, Dom, Veste Oberhaus; Angler mit Angelrute, Angler, vermutlich am Inn, mit Fischen, Familie beim Essen der Fische; Hinweisschild 'Burghausen / Alt Ötting'; Schwenk über Burghausen, Burganlage; Familie kommt aus Tür eines Einfamilienhauses.// |
descriptionen | Newspaper headline <New Raid>; Inn bridge from Simbach; Pan over Braunau; Sign 'Braunau'; Tour through the city center of Braunau; Sign 'Passau'; Tour through the city center of Passau, Dom, Veste Oberhaus; Angler with fishing rod, angler, probably on the Inn, with fish, family eating fish; Sign 'Burghausen / Alt Ötting'; Pan over Burghausen, castle complex; Family comes out the door of a family home. |
contextefr | |
contextede | [[Fichier:Ausflug Braunau 9324 Passau.png|vignette|Auf dem Rückweg machen Balkes Station in Passau (Foto: LFS)]]
Der im 16mm-Format und in schwarzweiß gedrehte Stummfilm von drei Minuten Länge thematisiert einen Ausflug des Freiburger Architekten und Amateurfilmers Curt Balke und seiner Familie 1944 nach Braunau. Wahrscheinlich wollte das SA-Mitglied den Geburtsort des ‚Führers‘ besuchen. Umso erstaunlicher, dass das Geburtshaus von Adolf Hitler im Film nicht zu sehen ist. Er beginnt mit einer Aufnahme des Titelblatts der Simbacher Zeitung und der Schlagzeile „Neuer Raubzug“. Es folgt der Blick durch das Fenster nach draußen in den Garten. Ein Wellensittich sitzt auf dem Fenstergriff.
[[Fichier:Ausflug Braunau 9324 Angeln.png|vignette|Auf dem Ausflug wird an einem Fluss geangelt (Foto: LFS)]]
Curt Balke nimmt seine Frau Käthe, Tochter Kati und ein kleines Mädchen vor dem imposanten Brückenportal der Innbrücke auf, die die Städte Simbach und Braunau verbindet. In der nächsten Einstellung sieht man das Ehepaar Balke und das Mädchen auf der Brücke mit Blick auf den Inn. Die Kamera schwenkt über den Fluss zur Braunauer Altstadt im Hintergrund, in der die Kirche St. Stephan zwischen den Häusern hervorragt. Am Brückenbogen wird ein Schild gezeigt „Braunau a. I. Gau Oberdonau“, also nach dem ‚Anschluss‘ 1938. In Braunau macht die Familie Balke einen Rundgang durch die Straßen, es werden dabei unterschiedlichste Gebäude gefilmt, darunter Gewerbe- und Wohnhäuser sowie eine Einkaufsstraße mit Geschäften. Die Familie besichtigt die Kirche St. Stephan und hält den geschmückten Innenraum mit der Kamera fest. Balkes flanieren die Innpromenade entlang, um von dort den Blick auf die Stadt zu genießen. Zum Abschluss ihres Besuchs betrachtet die Familie die barocke Saalkirche St. Paul am Rindermarkt. Die nächste Sequenz zeigt ihren Besuch in Passau, das etwa 60 Kilometer entfernt ist und wohin Hitlers Vater 1892 versetzt wurde. Ein Schild an der Post-Gasse weist den Weg „Zum Dom“. Daraufhin wird ein weiteres Schild gefilmt: „Reserve-Lazarett bischöfl. Seminar Skt. Stephan Passau“. Darunter sind Besuchszeiten angebracht, Sonntag, Mittwoch und Samstag von 14 bis 17 Uhr. Reserve-Lazarette wurden eingerichtet, um im Krieg dem höheren Bedarf an Krankenbetten nachzukommen. Dann stehen der St. Stephan Dom und die Fürstbischöfliche Residenz aus verschiedenen Perspektiven im Mittelpunkt. Auch in Passau geht die Familie auf der Innpromenade außerhalb der Stadt spazieren. Auf einer Brücke genießen sie den Ausblick auf die Altstadt Passaus mit der Kirche St. Michael und dem Humanistischen Gymnasium, das als Domschule gegründet worden war. Zurück in der Innenstadt besucht Familie Balke den von prächtigen Häuserfassaden umgebenen Residenzplatz und nimmt den dortigen Wittelsbacherbrunnen vor der Neuen Residenz auf. Die barocke Brunnenanlage wurde 1903 angelegt, um an die hundertjährige Zugehörigkeit von Passau zu Bayern zu erinnern. Die Marienstatue auf der hohen Säule im Brunnenbecken stellt Maria als Patronin Bayerns dar, die drei Engelsfiguren darunter symbolisieren die drei Flüsse Passaus, Donau, Ilz und Inn.
[[Fichier:Ausflug Braunau 9324 Fische.png|vignette|Die Ausbeute ist beachtlich und wird gleich verspeist (Foto: LFS)]]
Nach einigen kurzen Aufnahmen von einer Einkaufsstraße, in denen geschäftige Passanten Erledigungen machen sowie kleineren Gassen, wird die Veste Oberhaus gezeigt. Vormals als Gefängnis genutzt und als ‚Bastille Bayerns‘ bekannt, übernahm die Stadt Passau im Jahr 1932 das Burgareal und errichtete ein Museum. Die Burganlage gehört zu den größten erhaltenen dieser Art in Europa. Im weiteren Verlauf des Ausflugs macht Familie Balke an einem Fluss Rast, vermutlich am Inn. Es werden Angeln präpariert, ausgeworfen und sehr erfolgreich gefischt. Der Fang wird auf dem Kiesboden ausgelegt. Das kleine Mädchen beobachtet Curt Balke aufmerksam. Die Fische werden in einer Pfanne auf offenem Feuer gebraten und anschließend gemeinsam beim Picknick verzehrt. Der Ausflug geht weiter. Die Familie filmt ein Ortsschild mit Entfernungsangaben zu Orten in der Nähe, etwa zu Hochburg, Mattighofen, Braunau und Alt Ötting. Am nahesten liegt Burghausen an der Salzach, wo es die Familie nun hinzieht. Sie betrachtet die äußere Stadt zunächst von einer etwas entfernten Brücke, auffallend dabei ist die Pfarrkirche St. Jakob mit ihrem Wahrzeichen, dem knapp 80 Meter hohen Kirchturm, mit dem sie die größte Kirche Burghausens ist. Die Familie besichtigt kurz die Innenstadt, bevor es in die Burganlage geht, welche auf einem Bergkamm oberhalb der Stadt liegt. Sie besteht aus fünf aneinandergereihten Burghöfen. Mit über 1.000 Metern Länge ist sie damit die längste Burganlage in Europa und gehört zu den längsten Burgen der Welt. Die Familie besucht den inneren Burghof der Hauptburg mit Blick zum Bergfried sowie das Außenwerk. Beim ausgedehnten Spaziergang über den Bergkamm kommt sie zudem an den Burgkapellen St. Elisabeth und St. Maria vorbei, letztere auch als Hedwigskapelle bekannt. Nach der Burgbesichtigung wird in ein Café eingekehrt und der Ort weiter erkundet. In der Endszene kommt eine Familie freudig aus der Tür eines Einfamilienhauses und läuft für den Empfang auf den Filmemacher zu. Der Film blendet ab.
Elaine Kohler |
contexteen | [[Fichier:Ausflug Braunau 9324 Passau.png|vignette|On the way back family Balke make a stop in Passau (Foto: LFS)]]
The three-minute long silent film, shot in 16mm format and in black and white, deals with a journey by the Freiburg architect and amateur filmmaker Curt Balke and his family to Braunau in 1944. The SA member probably wanted to visit the place of birth of the 'Führer'. It is all the more astonishing that the house where Adolf Hitler was born cannot be seen in the film. It begins with a recording of the cover of the Simbacher Zeitung and the headline “New Raubzug”. The view through the window into the garden follows. A budgie sits on the window handle.
Curt Balke takes his wife Käthe, daughter Kati and a little girl in front of the imposing bridge portal of the Inn Bridge, which connects the cities of Simbach and Braunau. The next shot shows the Balke couple and the girl on the bridge with a view of the Inn. The camera pans across the river to the old town of Braunau in the background, in which the church of St. Stephan protrudes between the houses. A sign is shown on the arch of the bridge “Braunau a. I. Gau Oberdonau ”, after the 'Anschluss' in 1938. In Braunau, the Balke family takes a tour of the streets, filming a wide variety of buildings, including commercial and residential buildings and a shopping street with shops. The family visits St. Stephen's Church and captures the decorated interior with a camera. Balkes stroll along the Inn promenade to enjoy the view of the city. At the end of their visit, the family takes a look at the baroque hall church of St. Paul on the Rindermarkt.
[[Fichier:Ausflug Braunau 9324 Angeln.png|vignette|On the excursion they fish in a river (Foto: LFS)]]
The next sequence shows her visit to Passau, which is about 60 kilometers away and where Hitler's father was transferred in 1892. A sign on Post-Gasse shows the way to “Zum Dom”. Then another sign is filmed: “Reserve-Lazarett bischöfl. Seminar Skt. Stephan Passau ”. Visiting times are indicated below, Sunday, Wednesday and Saturday from 2 p.m. to 5 p.m. Reserve hospitals were set up to meet the increased need for hospital beds during the war. Then the St. Stephen Cathedral and the Prince-Bishop's Residence are the focus from different perspectives. In Passau, too, the family goes for a walk on the Inn promenade outside the city. On a bridge you can enjoy the view of the old town of Passau with the church of St. Michael and the humanistic grammar school, which was founded as a cathedral school. Back in the city center, the Balke family visits the Residenzplatz, which is surrounded by magnificent house facades, and takes in the Wittelsbacher fountain in front of the New Residence. The baroque fountain was created in 1903 to commemorate the hundred years that Passau belonged to Bavaria. The statue of Mary on the high column in the fountain basin depicts Mary as the patroness of Bavaria, the three angel figures below symbolize the three rivers Passau, Danube, Ilz and Inn.
[[Fichier:Ausflug Braunau 9324 Fische.png|vignette|The yield is considerable and is eaten right away(Foto: LFS)]]
After a few short shots of a shopping street with busy passers-by doing errands and smaller alleys, the Veste Oberhaus is shown. Formerly used as a prison and known as the 'Bastille of Bavaria', the city of Passau took over the castle grounds in 1932 and built a museum. The castle complex is one of the largest preserved of its kind in Europe. In the further course of the excursion, the Balke family takes a break at a river, probably on the Inn. Fishing rods are prepared, cast and fished very successfully. The catch is laid out on the gravel bottom. Curt Balke observes the little girl carefully. The fish are fried in a pan over an open fire and then eaten together at a picnic.
The excursion continues. The family films a place-name sign with information on the distance to nearby places, such as Hochburg, Mattighofen, Braunau and Alt Ötting. The closest is Burghausen an der Salzach, where the family is now drawn. She initially looks at the outer city from a bridge a little further away, the parish church of St. Jakob with its landmark, the almost 80 meter high church tower, with which it is the largest church in Burghausen, is striking. The family briefly visits the city center before going to the castle complex, which is located on a ridge above the city. It consists of five lined up courtyards. With a length of over 1,000 meters, it is the longest castle complex in Europe and one of the longest castles in the world. The family visits the inner courtyard of the main castle with a view of the keep and the outer works. On the long walk over the ridge, you will also pass the castle chapels of St. Elisabeth and St. Maria, the latter also known as Hedwig's Chapel. After visiting the castle, you will stop at a café and explore the place further. In the final scene, a family happily walks out of the door of a family house and walks towards the filmmaker to receive the reception. The film fades out.
Elaine Kohler |