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|personnages_identifies=Erhard, Ludwig (Bundeskanzler); Hollenbach, Josef Oskar (OB Gaggenau)
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|Resume_de=Bundeskanzler Ehrhard besucht Gaggenau.
 
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|Resume_en=Chancellor Ludwig Erhard is visiting Gaggenau on April 22, 1964.
 
|Description_de=Ludwig Erhard winkt Menschenmenge zu, neben ihm Bürgermeister Josef Hollerbach, Erhard zieht an einer Zigarre. Josef Hollerbach an einem Rednerpult, Ludwig Erhard am Rednerpult, Schwenk über die Menschenmenge, Polizisten im Vordergrund, Schwenk auf Erhard am Rednerpult, v.E., klatschende Zuschauer, Schwenk auf ein Haus mit der Aufschrift "Eisenwerke", Menschen schauen aus den Fenstern, Erhard am Rednerpult, steigt vom Rednerpult. / Erhard mit Zigarre.
 
|Description_de=Ludwig Erhard winkt Menschenmenge zu, neben ihm Bürgermeister Josef Hollerbach, Erhard zieht an einer Zigarre. Josef Hollerbach an einem Rednerpult, Ludwig Erhard am Rednerpult, Schwenk über die Menschenmenge, Polizisten im Vordergrund, Schwenk auf Erhard am Rednerpult, v.E., klatschende Zuschauer, Schwenk auf ein Haus mit der Aufschrift "Eisenwerke", Menschen schauen aus den Fenstern, Erhard am Rednerpult, steigt vom Rednerpult. / Erhard mit Zigarre.
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|Contexte_et_analyse_de=[[Fichier:Gaggenau Erhard Publikum Stadtarchiv Gaggenau 2.jpg|vignette|Der Wahlkampfauftritt von Bundeskanzler Erhard stieß auf großes Interesse (Foto: Stadtarchiv Gaggenau)]]
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Der damalige Bundeskanzler Ludwig Erhard besuchte am 22. April 1964 auf einer Wahlkampfreise Gaggenau und hielt auf dem Rathausplatz eine Ansprache für die zahlreich versammelten Menschen. Danach gab es einen Empfang der Stadtverwaltung und der Bundeskanzler trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Das Publikum beim öffentlichen Auftritt hat zum Teil CDU- und Deutschland-Fähnchen in der Hand, die sie schwenken. Begrüßt wurde Erhard vom damaligen Bürgermeister der Stadt Gaggenau, Josef Oskar Hollenbacher, der seine prächtige Amtskette trägt. Am Rednerpult ist das alte Wappen der Stadt Gaggenau zu erkennen. Es zeigt links ein altes Getreidemaß in Silber und rechts ein Rebmesser in schwarz vor der rot-weißen Stadtflagge; dies wurde 1971 geändert. Die Aufnahmen des Besuchs wirken insgesamt sehr professionell. Sie wurden aus unterschiedlichen Perspektiven zunächst von der linken, dann von der rechten Seite und am Ende noch einmal von links gedreht. Mehrmals wird über die versammelte Menschenmenge und die lockere Polizeikette geschwenkt. Im Hintergrund sind die Gebäude des Eisenwerks Gaggenau zu sehen, auf dessen Balkon sich ebenfalls die Menschen drängen.
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[[Fichier:Gaggenau OB Erhard Stadtarchiv Gaggenau 2.jpg|vignette|Nach der Rede Erhards lud Bürgermeister Hollenbacher zum Empfang ins Rathaus (Foto: Stadtarchiv Gaggenau)]]
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Ludwig Erhard ist bis heute eng verbunden mit der Einführung der sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik. Er wurde in der Adenauer-Regierung 1949 Wirtschaftsminister und gilt als Vater des ‚Wirtschaftswunders‘, das in Westdeutschland zu einem lang anhaltenden Wachstum führte. Das Land wurde zu einer der führenden Industrie- und Exportnationen. Erhards Markenzeichen ist die dicke Zigarre, wie auch im Film zu sehen.
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Ludwig Wilhelm Erhard wird am 4. Februar 1897 im mittelfränkischen Fürth geboren. Er absolviert eine Ausbildung zum Kaufmann und dient bis zu einer schweren Verletzung im Ersten Weltkrieg bei der Artillerie. Er studiert Diplomkaufmann und in einem zweiten Studium Betriebswirtschaftslehre, Nationalökonomie und Soziologie, das er mit der Promotion abschließt. Während des Zweiten Weltkriegs ist er als wirtschaftspolitischer Berater zur Integration der annektierten Gebiete Österreich, Polen und Lothringen tätig. 1942 baut Erhard das ‚Institut für Industrieforschung‘ auf, das von der Reichsgruppe Industrie finanziert wird und sich mit der Planung der Wirtschaft nach dem Krieg beschäftigt.
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[[Fichier:Gaggenau Erhard Goldenes Buch Stadtarchiv Gaggenau 2.jpg|vignette|Ludwig Erhard trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein (Foto: Stadtarchiv Gaggenau)]]
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Zur Politik kommt Ludwig Erhard 1945 mit dem Eintritt in das bayrische Kabinett als Staatsminister für Handel und Gewerbe. Er tritt für eine freiheitliche und soziale Wirtschaftsordnung ein. 1947 arbeitet Erhard im Auftrag der amerikanischen und britischen Besatzungsmächte an den Vorbereitungen zur Einführung der D-Mark mit. Einen Tag vor dem Termin der Währungsreform 1948 hob Erhard praktisch im Alleingang die Zwangsbewirtschaftung und die bis dahin geltende Preisbindung für die meisten Waren auf. Das gilt als einer der Gründe für das danach einsetzende ‚Wirtschaftswunder‘ der 1949 gegründeten Bundesrepublik.
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Der parteilose Erhard wurde 1949 in der ersten Bundesregierung unter dem CDU-Kanzler Konrad Adenauer Wirtschaftsminister und blieb die gesamten 14 Jahre der Regierungszeit Adenauers in diesem Amt. 1963 folgte er ihm als Kanzler und blieb drei Jahre in dieser Position. Sein politisches Wirken geht allerdings weit über diese Zeitspanne hinaus. Die Idee der sozialen Marktwirtschaft stammt vom deutschen Ökonomen Alfred Müller-Armack. Dabei werden dynamischer Wettbewerb und die Regeln von Angebot und Nachfrage mit bestimmten staatlichen Regulationen zur Beseitigung von Ungerechtigkeiten z.B. zur Vermeidung von Kartellbildungen kombiniert. Ludwig Erhard ergänzte die Ideale von gesicherter Freiheit, sozialer Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit, was sich in seinem politischen Motto „Wohlstand für alle“ ausdrückte; so nannte er 1957 das Buch über sein Wirken. Die in Deutschland bis heute vorhandenen sozialen Sicherungssysteme sind Ergebnis dieser Politik.
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Hintergrund Eisenwerke Gaggenau AG
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Die lange, wechselhafte und interessante Geschichte der Eisenwerke Gaggenau AG begann im 17. Jahrhundert mit der Gründung durch Marktgraf Ludwig Wilhelm von Baden als Gaggenauer Hammerwerk (Eisenschmelze, Hammerwerk und Nagelschmiede). In der Folgezeit war das Werk erfolgreich mit der Produktion von Dampfmaschinen, Landmaschinen, Rüstungsgütern, Gas- und Kohleherden. Im 19. Jahrhundert spezialisierte sich das Unternehmen erst auf emaillierte Werbeschilder und Öfen, später sehr erfolgreich auf Fahrräder. Damit war die Eisenwerke Gaggenau AG – die Umfirmierung zur Aktiengesellschaft fand 1888 statt – das erste industrielle Großunternehmen im Murgtal mit großer Produktpalette. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk als Rüstungsbetrieb ebenso wie Gaggenau durch Bomben stark beschädigt (siehe Film "Neubau Hauptstrasse"). In der Zeit von Wirtschaftswunder und Währungsreform konnte es aufgrund neuer Entwicklungen bessere Gas- und Kohleherde mit geringerem Verbrauch auf den Markt bringen. Zudem wurden elektrische Backöfen sowie Heiz – und Belüftungssysteme europaweit erfolgreich verkauft. Seit 1995 gehört das Unternehmen zur Gruppe ‚Bosch und Siemens Hausgeräte‘ und wurde 2015 als ‚BSH Hausgeräte‘ zu einer 100% Tochter von Bosch. Das heutige Produktportfolio umfasst hochwertige Backöfen und Kochfelder, Lüftungssysteme und sonstige Küchengroßgeräte, die seit 1997 unter anderem im elsässischen Lipsheim produziert werden. In Gaggenau selber ist das Unternehmen dagegen heute nicht mehr vertreten.
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André Pörner
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|Contexte_et_analyse_en=The then Federal Chancellor Ludwig Erhard visited Gaggenau on April 22, 1964 on a campaign trip and gave a speech on the town hall square for the numerous people who had gathered. Afterwards there was a reception by the city administration and the Federal Chancellor signed the city's golden book. The audience at the public appearance sometimes has CDU- and Germany flags in their hands, which they wave. Erhard was greeted by the then mayor of Gaggenau, Josef Oskar Hollenbacher, who wears his splendid chain of office. The old coat of arms of the city of Gaggenau can be seen on the lectern. It shows an old grain measure in silver on the left and a vine knife in black in front of the red and white city flag on the right; this was changed in 1971. The film recordings of the visit seem very professional overall. They were rotated from different perspectives first from the left, then from the right and at the end again from the left. The crowd and the loose chain of police are panned several times. In the background the buildings of the Gaggenau ironworks can be seen, on whose balcony people are also crowding.
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Ludwig Erhard is still closely associated with the introduction of the social market economy in the Federal Republic. He became Minister of Economic Affairs in the Adenauer government in 1949 and is considered the father of the 'economic miracle' that led to long-term growth in West Germany. The country became one of the leading industrial and exporting nations. Erhard's trademark is the big cigar, as seen also in the film. Ludwig Wilhelm Erhard was born on February 4, 1897 in Fürth, Central Franconia. He trained as a businessman and served in the artillery until he was seriously injured in the First World War. He is studying business administration, economics and sociology in a second course, which he completes with a doctorate. During the Second World War he worked as an economic policy advisor for the integration of the annexed areas of Austria, Poland and Lorraine. In 1942 Erhard set up the 'Institute for Industrial Research', which is financed by the 'Reichsgruppe Industrie' and which deals with planning the economy after the war.
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Ludwig Erhard came to politics in 1945 when he joined the Bavarian cabinet as Minister of State for Trade and Industry. He advocates a liberal and social economic order. In 1947 Erhard worked on the preparations for the introduction of the D-Mark on behalf of the American and British occupying forces. One day before the date of the currency reform in 1948, Erhard practically single-handedly lifted the compulsory management and the price fixing for most goods that had previously been in force. This is considered to be one of the reasons for the subsequent 'economic miracle' of the Federal Republic founded in 1949. Erhard, who was not a member of the Christian democrats, became Minister of Economics in the first federal government under CDU Chancellor Konrad Adenauer in 1949 and remained in this office for the entire 14 years of Adenauer's reign. In 1963 he succeeded him as Chancellor and remained in this position for three years. His political activity, however, extends far beyond this period. The idea of ​​the social market economy comes from the German economist Alfred Müller-Armack. Dynamic competition and the rules of supply and demand are combined with certain state regulations to eliminate injustices, e.g. to avoid cartel formation. Ludwig Erhard added the ideals of guaranteed freedom, social security and social justice, which was expressed in his political motto "Prosperity for all"; that's what he called the book about his work in 1957. The social security systems that still exist in Germany today based on this policy.
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Eisenwerke Gaggenau AG
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The long, eventful and interesting history of Eisenwerke Gaggenau AG began in the 17th century when it was founded by market count Ludwig Wilhelm von Baden as a Gaggenau hammer mill (iron smelter, hammer mill and nail smithy). In the period that followed, the plant was successful with the production of steam engines, agricultural machinery, armaments, gas and coal stoves. In the 19th century, the company first specialized in enamelled advertising signs and stoves, and later very successfully on bicycles. This made Eisenwerke Gaggenau AG - the name was changed to a stock corporation in 1888 - the first large industrial company in the Murg Valley with a large product range. During the Second World War, the plant was badly damaged by bombs (see film "Neubau Hauptstrasse"). In the time of the economic miracle and currency reform, it was able to bring better gas and coal stoves with lower consumption to the market thanks to new developments. In addition, electric ovens and heating and ventilation systems were sold successfully across Europe. The company has been part of the 'Bosch und Siemens Hausgeräte' group since 1995 and became a 100% subsidiary of Bosch in 2015 as 'BSH Hausgeräte'. Today's product portfolio includes high-quality ovens and hobs, ventilation systems and other large kitchen appliances, which have been produced in Lipsheim, Alsace, among others, since 1997. In contrast, the company is no longer represented in Gaggenau itself.
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André Pörner
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|Bibliographie=ERHARD, Ludwig, Wohlstand für Alle. Econ Verlag: Düsseldorf 1957; Eisenwerke Gaggenau: http://michael-fluerscheim.de/geschichte-der-eisenwerke gaggenau/,  https://de.wikipedia.org/wiki/Gaggenau_Hausgeräte#Geschichte (konsultiert 15.11.2020); Josef Hollerbach: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Hollerbach (konsultiert 15.11.2020); Ludwig Erhard: http://www.deutsche-bundeskanzler.de/erhard_ludwig.shtml; https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/kanzleramt/bundeskanzler-seit-1949/ludwig-erhard; http://www.geschichtsverein-koengen.de/Erhard.htm; https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Erhard#Parteimitgliedschaft (konsultiert 15.11.2020); Soziale Marktwirtschaft: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Marktwirtschaft#Begriff; https://studyflix.de/wirtschaft/soziale-marktwirtschaft-1857 (konsultiert 15.11.2020).
 
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Version actuelle datée du 21 juillet 2021 à 16:14


Avertissement[1]

Résumé


Chancellor Ludwig Erhard is visiting Gaggenau on April 22, 1964.

Description


Ludwig Erhard winkt Menschenmenge zu, neben ihm Bürgermeister Josef Hollerbach, Erhard zieht an einer Zigarre. Josef Hollerbach an einem Rednerpult, Ludwig Erhard am Rednerpult, Schwenk über die Menschenmenge, Polizisten im Vordergrund, Schwenk auf Erhard am Rednerpult, v.E., klatschende Zuschauer, Schwenk auf ein Haus mit der Aufschrift "Eisenwerke", Menschen schauen aus den Fenstern, Erhard am Rednerpult, steigt vom Rednerpult. / Erhard mit Zigarre.

Métadonnées

N° support :  0003FH0004
Date :  1964
Coloration :  Couleur
Son :  Muet
Timecode :  00:03:33
Durée :  00:00:00
Format original :  Super 8 mm
Genre :  Film amateur
Institution d'origine :  Haus des Dokumentarfilms

Contexte et analyse


The then Federal Chancellor Ludwig Erhard visited Gaggenau on April 22, 1964 on a campaign trip and gave a speech on the town hall square for the numerous people who had gathered. Afterwards there was a reception by the city administration and the Federal Chancellor signed the city's golden book. The audience at the public appearance sometimes has CDU- and Germany flags in their hands, which they wave. Erhard was greeted by the then mayor of Gaggenau, Josef Oskar Hollenbacher, who wears his splendid chain of office. The old coat of arms of the city of Gaggenau can be seen on the lectern. It shows an old grain measure in silver on the left and a vine knife in black in front of the red and white city flag on the right; this was changed in 1971. The film recordings of the visit seem very professional overall. They were rotated from different perspectives first from the left, then from the right and at the end again from the left. The crowd and the loose chain of police are panned several times. In the background the buildings of the Gaggenau ironworks can be seen, on whose balcony people are also crowding.

Ludwig Erhard is still closely associated with the introduction of the social market economy in the Federal Republic. He became Minister of Economic Affairs in the Adenauer government in 1949 and is considered the father of the 'economic miracle' that led to long-term growth in West Germany. The country became one of the leading industrial and exporting nations. Erhard's trademark is the big cigar, as seen also in the film. Ludwig Wilhelm Erhard was born on February 4, 1897 in Fürth, Central Franconia. He trained as a businessman and served in the artillery until he was seriously injured in the First World War. He is studying business administration, economics and sociology in a second course, which he completes with a doctorate. During the Second World War he worked as an economic policy advisor for the integration of the annexed areas of Austria, Poland and Lorraine. In 1942 Erhard set up the 'Institute for Industrial Research', which is financed by the 'Reichsgruppe Industrie' and which deals with planning the economy after the war.

Ludwig Erhard came to politics in 1945 when he joined the Bavarian cabinet as Minister of State for Trade and Industry. He advocates a liberal and social economic order. In 1947 Erhard worked on the preparations for the introduction of the D-Mark on behalf of the American and British occupying forces. One day before the date of the currency reform in 1948, Erhard practically single-handedly lifted the compulsory management and the price fixing for most goods that had previously been in force. This is considered to be one of the reasons for the subsequent 'economic miracle' of the Federal Republic founded in 1949. Erhard, who was not a member of the Christian democrats, became Minister of Economics in the first federal government under CDU Chancellor Konrad Adenauer in 1949 and remained in this office for the entire 14 years of Adenauer's reign. In 1963 he succeeded him as Chancellor and remained in this position for three years. His political activity, however, extends far beyond this period. The idea of ​​the social market economy comes from the German economist Alfred Müller-Armack. Dynamic competition and the rules of supply and demand are combined with certain state regulations to eliminate injustices, e.g. to avoid cartel formation. Ludwig Erhard added the ideals of guaranteed freedom, social security and social justice, which was expressed in his political motto "Prosperity for all"; that's what he called the book about his work in 1957. The social security systems that still exist in Germany today based on this policy.

Eisenwerke Gaggenau AG

The long, eventful and interesting history of Eisenwerke Gaggenau AG began in the 17th century when it was founded by market count Ludwig Wilhelm von Baden as a Gaggenau hammer mill (iron smelter, hammer mill and nail smithy). In the period that followed, the plant was successful with the production of steam engines, agricultural machinery, armaments, gas and coal stoves. In the 19th century, the company first specialized in enamelled advertising signs and stoves, and later very successfully on bicycles. This made Eisenwerke Gaggenau AG - the name was changed to a stock corporation in 1888 - the first large industrial company in the Murg Valley with a large product range. During the Second World War, the plant was badly damaged by bombs (see film "Neubau Hauptstrasse"). In the time of the economic miracle and currency reform, it was able to bring better gas and coal stoves with lower consumption to the market thanks to new developments. In addition, electric ovens and heating and ventilation systems were sold successfully across Europe. The company has been part of the 'Bosch und Siemens Hausgeräte' group since 1995 and became a 100% subsidiary of Bosch in 2015 as 'BSH Hausgeräte'. Today's product portfolio includes high-quality ovens and hobs, ventilation systems and other large kitchen appliances, which have been produced in Lipsheim, Alsace, among others, since 1997. In contrast, the company is no longer represented in Gaggenau itself.

André Pörner

Personnages identifiés


Erhard, Ludwig (Bundeskanzler); Hollenbach, Josel Osker (Bürgermeister Gaggenau)

Lieux ou monuments


Gaggenau



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