Balke, Curt (1883 - 1955)
Professions : Architekt Lieux de vie : Freiburg i.Br. Formats : 16 mm Période d'activité cinéaste : - Bobines conservées par MIRA : 28 |
Ab ca. 1930 dreht er Filme im 16 mm Format. Im Mittelpunkt steht seine Familie, sein Haus in Freiburg und vor allem seine Tochter, die er von Jugend ab über Hochzeit, Enkelkind bis zur Ausreise 1949 nach Chile filmisch begleitet. Mit dem Auto unternimmt die gutbürgerliche Familie regelmäßig Ausflüge in den Südwesten, Deutschland, Elsass, Schweiz, Österreich und Italien. Diese Filme sind einmalige Dokumente von den Orten und Sehenswürdigkeiten in den 1930 und 1940 Jahren und zeigen damalige Alltagssituationen. Er tritt 1911 in den „Freiburger Turnerbund“ ein. Im Winter sind die Balkes begeisterte Skisportler, im Sommer Wassersportler und dies wird mit der Kamera festgehalten. Oft ist er auch selber vor der Kamera zu sehen, muss also von jemand anderem aufgenommen werden. Er nimmt regelmäßig die von ihm gebauten Häuser auf. Immer wieder macht er Aufnahmen von zeithistorischer Bedeutung wie die Rückkehr deutscher Soldaten vom Frankreichfeldzug nach Freiburg, französische Kriegsgefangene, der Wiederaufbau in Breisach und im Elsass, das zerstörte Freiburg Ende 1944 oder den Fasnetsumzug durch das zerstörte Freiburg 1949. Seine Filme dokumentieren den Alltag und das Familienleben einer gutbürgerlichen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sind von unschätzbarem Wert.
Kay HoffmannFilmographie